Ali Nouranian arbeitete früher im Bereuther. Jetzt hat er das Bar-Restaurant Nouet im Afrikahaus eröffnet

Pistazien-Pastell oder müdes Minzgrün? Jedenfalls ziert ein derartiger Farbton die hohen Bistrobänke und die beleuchtete Glaswand hinter der schillernden Flaschenbatterie in der Bar Nouet. Das Bedürfnis der jungen Gastronomie nach glatten Materialien und Oberflächen, nach minimalistischem Styling, verliert sich in dem neuen Bar-Restaurant im Afrikahaus so zumindest nicht ganz im Einheitslook. Zwar stehen auch hier die obligaten schwarzen Vierertische, die nicht mehr als drei Teller vertragen, aber irgendwie arrangiert man sich halt mit den Nachbarn, bei schönem Wetter gern auch draußen. Mit dem Nouet geht Ali Nouranian, ehemals im Bereuther beschäftigt, eigene Wege. Das Konzept klingt nach gastronomischer Beliebigkeit, ist aber durchdacht und orientiert sich an den potenziellen Gästen aus den umliegenden Büros. Von 9 bis 11.30 Uhr wird Frühstück serviert. Die große Variante (5,90 Euro) enthält immerhin vier verschiedene Brötchen, Aufschnitt, Konfitüre, Kaffee oder Tee. Rühreier schlagen zusätzlich mit 2 Euro zu Buche. Auch bei den Hauptgerichten sind einstweilen keine Anzeichen von Preistreiberei zu entdecken: Eine sehr schön zubereitete Lachstranche im Parmesanmantel auf Kartoffelkuchen oder die gefüllte Poulardenbrust auf Pfifferlingsrisotto und Cognacsauce belaufen sich auf kulante 11 Euro, eine perfekte Creme brulee mit Stachelbeerkompott und Kirschrahmeis kostet 3,60 Euro. Ab 20 Uhr bis in die Nacht finden Fingerfood, Sushi-Variationen, Kartoffelquiche mit Ziegenkäse überbacken oder Meat Balls mit Chilirelish ihre Abnehmer (6 bis 12 Euro) - nette Begleiter zu Wein (offen ab 4 Euro) und Cocktails. MONIKA WIEN Nouet Mo-Fr ab 9.00, Sa ab 18.00, open end, Große Reichenstraße 27 (U Rathaus, diverse Bus-Linien), T. 32 90 18 70