Die Namen sind, mit Verlaub, exotisch. Anorthosis Famagusta und Panathinaikos Athen. Und doch haben die Klubs aus Zypern und Griechenland...

Die Namen sind, mit Verlaub, exotisch. Anorthosis Famagusta und Panathinaikos Athen. Und doch haben die Klubs aus Zypern und Griechenland entschieden bessere Chancen, das Achtelfinale der Champions League zu erreichen als Werder Bremen. Nur eine Momentaufnahme? Mitnichten. Seit 2002, der 1:2-Final-Niederlage von Bayer Leverkusen gegen Real Madrid, hat kein Bundesliga-Klub mehr die Runde der letzten vier in der Königsklasse erreicht. Gern wird in der Liga über die fehlende Finanzkraft räsoniert. Klubs aus England, Italien oder Spanien hätten dank höherer TV-Einnahmen eben ganz andere Möglichkeiten auf dem Transfermarkt. Das 0:3-Heimdebakel von Werder gegen Panathinaikos, eher ein Leichtgewicht im europäischen Fußball, zeigt indes einmal mehr, dass der Absturz der Bundesliga am Geld allein wohl doch nicht liegen kann. In Wahrheit kaschiert der Zuschauer-Boom, zu danken vor allem den schönen WM-Arenen, seit Jahren, dass die Liga international Nachholbedarf hat. In Sachen Tempo, Taktik und Trainingslehre.