In Hamburg werden Worte und Pläne zu Taten und Projekten: Die Energiewende schreitet in der Hansestadt sichtbar voran. Treibende Kräfte sind unter anderem die Stadt Hamburg und Vattenfall, die mit ihrer Energiepartnerschaft optimale Voraussetzungen für schnelle Fortschritte bei der Energiewende schaffen.

Was sind die wichtigsten Eckpunkte der Energiepartnerschaft?

Im Rahmen ihrer Ende 2011 geschlossenen Energiepartnerschaft haben die Stadt, Vattenfall und E.0N in einem Energiekonzept festgeschrieben, wie sie gemeinsam die Energiewende in Hamburg meistern wollen. Zu den konkreten Vereinbarungen gehört der umfangreiche Ausbau der Energieinfrastruktur: Das Stromnetz wird intelligenter, das Fernwärmesystem kontinuierlich erweitert. Ein weiterer Kernpunkt ist der Ausbau von Speichertechnologien. Wichtige Entscheidungen – etwa zu Investitionen und eingesetzten Brennstoffen – werden im Rahmen der Energiepartnerschaft gemeinschaftlich getroffen. Da die Stadt seit gut einem Jahr mit 25,1 Prozent an den Hamburger Vattenfall-Gesellschaften für das Stromnetz und das Wärmegeschäft beteiligt ist, verfügt sie über weitreichende Mitsprache- und Einflussmöglichkeiten.

Warum sind Speicherkapazitäten für die Energiewende unverzichtbar?

Die Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen wie Wind und Sonne funktioniert nicht auf Knopfdruck, sondern ist von natürlichen Schwankungen geprägt. Und da der Anteil der Erneuerbaren in Deutschland immer weiter steigt, werden dringend Lösungen zur effizienten Nutzung dieser Energie benötigt. Flexible Speichertechnologien sollen ermöglichen, dass überschüssige Energie zum Beispiel in wind- oder sonnenreichen Zeiten gespeichert und bei hoher Nachfrage ins Energienetz integriert werden kann. Auf diese Weise geht wertvolle Energie nicht verloren und die für die Versorgungssicherheit so wichtige Netzstabilität bleibt gewährleistet.

Wieso setzt Hamburg so stark auf Energiespeicher?

Im dicht besiedelten Stadtgebiet kann Hamburg nur sehr begrenzt erneuerbare Energien erzeugen. Der Senat und Vattenfall haben sich deshalb darauf verständigt, die Stadt zum führenden deutschen Standort für Energiespeicher zu machen. Ziel ist, dass Hamburg schon in wenigen Jahren sehr große Kapazitäten zur Energiespeicherung vorweisen kann. Vattenfall fördert wissenschaftliche Forschungsprojekte, wie an der Lüneburger Leuphana Universität, und realisiert eigene vielversprechende Ansätze.

Welche Technologien kommen hier zum Einsatz?

Tragende Säulen des Speicherausbaus sind derzeit sogenannte Wind-zu-Wärme-Speicher sowie Europas modernste Wasserstoffstation. So soll beispielsweise das geplante Innovationskraftwerk in Wedel von Vattenfall mit einem Elektroboiler und einem Wärmespeicher ausgerüstet werden. Durch diese Kombination lässt sich, einfach gesagt, Wind in Wärme umwandeln, die wiederum bei Bedarf ins Fernwärmesystem eingespeist werden kann. Die neue Wasserstoffstation in der HafenCity nutzt Vattenfall als Testprojekt für die Verwertung von überschüssigem Wind- oder Solarstrom. Dieser wird per Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und steht als emissionsfrei erzeugter Treibstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge zur Verfügung.

Mehr Informationen unter www.vattenfall.de/hamburg

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