Seit zweieinhalb Jahren tourt der Sänger regelmäßig mit seiner sechsköpfigen Gruppe “Mütze und Band“ in der Karibik und im Mittelmeerraum, um allabendlich die Gäste des Klubschiffs zu bespaßen.

Hamburg. "Eines Tages kam ein Typ auf mich zu und meinte: Du bist doch Philipp, oder? Hast du Lust, auf der ,Aida' zu spielen?", erzählt der Hamburger Musikstudent Philipp Lang und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Zweieinhalb Jahre ist das her, und seither tourt der Sänger regelmäßig mit seiner sechsköpfigen Gruppe "Mütze und Band" in der Karibik und im Mittelmeerraum, um allabendlich die Gäste des Klubschiffs zu bespaßen.

Der 24-Jährige sitzt im quietschbunten AStA-Raum im Keller der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) und erzählt von seinem Nebenjob: von strahlender Sonne, langen Sandstränden und der endlosen Weite des Meeres. In Hamburg prasselt Nieselregen gegen die Fensterscheiben. "An sechs Tagen pro Woche treten wir auf, immer drei Stunden lang, den Rest der Zeit lassen wir es uns an Deck oder bei Ausflügen an Land gut gehen", erzählt Philipp. Er weiß, dass jeder andere Student bei diesen Worten vor Neid erblassen muss.

Doch hinter dem coolen Traumjob steckt viel Fleiß, den der ehrgeizige Student in seinem Lehramtsstudium der Schulmusik mit Hauptfach "Klassischer Gesang" an den Tag legen muss. "Ob ich je unterrichten werde, weiß ich noch gar nicht genau", sagt der AStA-Vorsitzende. Nach dem Bachelor-Abschluss will er erst mal als Musiker arbeiten. "Vielleicht gehe ich an die Oper", sagt er. Zuvor aber tauscht Philipp die Uni wieder gegen das Klubschiff: "Fürs kommende Jahr sind wir schon wieder gebucht. Als Nächstes schippern wir ins westliche Mittelmeer."