Berlin. Die Heizölpreise in Deutschland sind im Vergleich zur Vorwoche wieder gesunken. Hier berichten wir über die Preise vom 2. Februar.

Der Februar verspricht Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland einen entspannten Monat: Nach massiv gestiegenen Energiepreisen im letzten Jahr, ist jetzt ein Abwärtstrend zu beobachten. Die Kosten bewegen sich deutlich unter der einst geknackten Zwei-Euro-Marke. Der Abwärtstrend der Heizölpreise ist auch am 3. Februar erkennbar. Im Folgenden erfahren Sie mehr.

Viele Zahlen und allgemeine Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise finden Sie in einem separaten Beitrag.

Heizölpreise heute am 2. Februar: Die Preise pro Liter Heizöl auf einen Blick

Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Die Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis

  Nach "TotalEnergies"Nach "Tecson"Nach "esyoil"
Heizölpreise vom 27. Januar1,17 Euro1,19 Euro1,13 Euro
Heizölpreise vom 28. Januar1,17 Euro1,11 Euro
Heizölpreise vom 30. Januar1,12 Euro1,15 Euro1,11 Euro
Heizölpreise vom 31. Januar1,13 Euro1,15 Euro1,08 Euro
Heizölpreise vom 1. Februar

1,12 Euro

1,13 Euro1,09 Euro
Heizölpreise vom 2. Februar

1,12 Euro

1,11 Euro1,05 Euro

Der durchschnittliche Heizölpreis in Deutschland bewegt sich im Vergleich zur Vorwoche auf einem niedrigen Niveau. Die Vergleichsportale "TotalEnergies", "easyoil"und "Tecson" melden alle sinkende Preise. Demnach zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher für einen Liter aktuell 1,05 Euro bis 1,12 Euro.

Marktanalyst Steffen Bukold vom Beratungsbüro "EnergyComment" empfiehlt in seiner Einschätzung der Heizölpreise eine genaue Beobachtung der Preisentwicklung.

Heizölpreise im Januar: Entwicklung 2023 weiter ungewiss – das empfiehlt ein Experte

Bukold in seiner Markteinschätzung für "esyoil": "Verfolgen Sie die Preisentwicklung eng – um sich gegebenenfalls in einem günstigeren Moment eindecken zu können. Denn schon bald könnte der Abwärtstrend in Deutschland vorbei sein. In einer Einschätzung der Heizölpreise für 2023 kommt ein Experte zu einer düsteren Prognose für Verbraucher. Verschiedene Faktoren würden steigende Heizölpreise begünstigen. Ein Grund ist die Entwicklung der Nachfrage nach Heizöl – diese war nach Informationen von "esyoil" zuletzt angestiegen.

In einer ersten Einschätzung schreibt Bukold weiter: "Viele Privathaushalte sichern lieber die Wärmeversorgung für den Rest des Winters, statt auf fallende Preise zu spekulieren." Diese Haltung sei angesichts der Risiken im Ölmarkt sicher nicht verkehrt. Als einen Risikofaktor in der Preisentwicklung nennt Bukold den zweiten Teil der EU-Sanktionen gegen russisches Öl. Seine Empfehlung: "Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung – vor allem angesichts der unübersehbaren Klimakrise."

Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken

Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann viel Geld sparen. Unklar ist jedoch, wie lange die Heizölpreise niedrig bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich nur schwer abschätzen, wie sich die Preise für Öl und Co. ab 2023 insgesamt weiter entwickeln werden. Fest steht aber: Für die kostenintensive Zeit im Jahr 2022 soll es rückwirkend einen vom Bund und über die Länder ausgezahlten Zuschuss für Heizöl und Pellets geben – viele Details sind aber noch unklar.

Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man aber nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Aber auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle – schon eine Preisdifferenz von nur wenigen Cent kann sich bei einer Bestellmenge von rund 100 Liter für eine Ölheizung bemerkbar machen.

Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022

Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe

DatumHeizölpreise pro Liter
15. Januar 20220,87 Euro
15. Februar 20220,94 Euro
15. März 20221,69 Euro
15. April 20221,30 Euro
15. Mai 20221,30 Euro
15. Juni 20221,47 Euro
15. Juli 20221,52 Euro
15. August 20221,53 Euro
15. September 20221,52 Euro
15. Oktober 20221,68 Euro
15. November 20221,37 Euro
15. Dezember 20221,25 Euro
15. Januar 20231,13 Euro

Heizölpreise je Bundesland: Der Preis pro Liter heute am 2. Februar

Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Marktprinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Ist jetzt der Tausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe sinnvoll? Im eben verlinkten Artikel erfahren Sie mehr. Die Heizölpreise in unserer Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil" (Datenstand 2. Februar, 8.30 Uhr).

BundeslandHeizölpreis pro Liter
Baden-Württemberg1,03 Euro
Bayern1,04 Euro
Berlin1,08 Euro
Brandenburg1,08 Euro
Bremen1,10 Euro
Hamburg1,05 Euro
Hessen1,04 Euro
Mecklenburg-Vorpommern1,12 Euro
Niedersachsen1,10 Euro
Nordrhein-Westfalen1,02 Euro
Rheinland-Pfalz1,03 Euro
Saarland1,04 Euro
Sachsen1,08 Euro
Sachsen-Anhalt1,08 Euro
Schleswig-Holstein1,05 Euro
Thüringen1,06 Euro

Der Trend sinkender Energiepreise spiegelt sich auch in den Heizölpreisen der Bundesländer wider. Am günstigen kommen die Verbraucher in Nordrhein-Westfalen. Hier kostet der Liter Heizöl aktuell 1,02 Euro. Am meisten müssen die Heizölkunden in Mecklenburg-Vorpommern (1,12 Euro/Liter) bezahlen.