Bund und Länder sind zu einem Corona-Gipfel zusammengekommen. Kanzler Olaf Scholz hat die Ergebnisse verkündet. Mehr News im Blog.

  • Corona-Gipfel: Bund und Länder beschließen keine härteren Maßnahmen
  • Kanzler Scholz hat die Beschlüsse der MPK auf einer Pressekonferenz verkündet
  • Das RKI meldet aktuelle Corona-Zahlen, Neuinfektionen und Inzidenz
  • Trotz Priorisierung wird es weiter PCR-Tests für Selbstzahler geben
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Berlin. Die Corona-Pandemie hat Deutschland weiter fest im Griff. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet fast täglich neue Rekorde. Am Montag kletterte die Sieben-Tage-Inzidenz auf 840,3. Vor allem die ansteckendere Omikron-Variante treibt derzeit das Infektionsgeschehen an.

Bund und Länder haben am Montag auf einem weiteren Corona-Gipfel über das Vorgehen in der Pandemie beraten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) auf einer Pressekonferenz verkündet: Trotz des rasanten Anstiegs der Infektionszahlen sollen die Corona-Maßnahmen vorerst nicht verschärft werden. Lockerungen seien zum jetzigen Zeitpunkt aber auch nicht angebracht. Eine neue Kampagne soll die Impfquote steigern.

Mehr dazu: Corona in Deutschland – Die aktuellen Zahlen des RKI im Überblick

Corona-News von Montag, 24. Januar 2022: Corona-Newsblog schließt

22.02 Uhr: Dieser Corona-Newsblog ist geschlossen. Aktuelle News zur Pandemie lesen Sie in unserem neuen Corona-Newsblog.

Schwesig kündigt Corona-Lockerungen für Kulturbetriebe an

20.31 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern will die Corona-Regeln für Kulturbetriebe lockern. Die rot-rote Landesregierung wolle an diesem Dienstag bei einer Kabinettssitzung darüber beraten, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montag nach den Beratungen von Bund und Ländern an. Die Betriebe sollen demnach unabhängig von den Warnstufen der Landes-Corona-Ampel geöffnet bleiben dürfen, jedoch mit Schutzmaßnahmen wie der 2G-plus-Regel, nach der auch Geimpfte und Genesene nur mit einem tagesaktuellen negativen Corona-Test Zugang bekommen.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Söder: Mehr Zuschauer bei Sport- und Kultur-Events in Bayern

19.55 Uhr: Kurz nach den Corona-Beratungen von Bund und Ländern hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seine Zusage für Lockerungen bei Sport- und Kulturveranstaltungen in Bayern erneuert. Man werde in beiden Bereichen mehr Zuschauer zulassen, sagte Söder am Montagabend im BR Fernsehen – jeweils unter 2G-plus-Bedingungen und mit Maskenpflicht. Die Details will das Kabinett an diesem Dienstag beschließen. Ob und für welche Profi-Ligen dies gelten soll, ließ Söder noch offen.

"Wir werden einige Anpassungen vornehmen, weil es nicht mehr verhältnismäßig ist, bei einer doch so geringen Gesundheitsbelastung in den Krankenhäusern die gleichen Regeln zu haben", sagte Söder. Man könne Vorsicht mit Augenmaß auch dadurch erreichen, "indem man ein Stück weit atmen lässt, die Bevölkerung und die Menschen, und damit auch ein Signal der Hoffnung gibt", argumentierte der CSU-Chef.

PCR-Testkapazitäten sollen erhöht werden

18.56 Uhr: Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionen sollen die begrenzten Kapazitäten für PCR-Tests erhöht werden. Dazu müssten alle Anstrengungen unternommen werden, heißt es in einem Beschluss von Bund und Ländern vom Montag. Zugleich wurde festgehalten, dass es bei auftretenden Engpässen unabdingbar sei, Priorisierungen vorzunehmen.

Die Länder nahmen den Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz zur Kenntnis, die begrenzt verfügbaren PCR-Tests auf besonders gefährdete, vulnerable Gruppen zu konzentrieren sowie auf Beschäftigte, die diese betreuen und behandeln. Es handele sich um das Personal insbesondere in Krankenhäusern, in Praxen, in der Pflege, in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und für Personen mit dem Risiko schwerer Krankheitsverläufe.

Kanzler Scholz gibt die Gipfel-Beschlüsse bekannt

18.28 Uhr: Trotz des rasanten Anstiegs der Infektionszahlen wollen Bund und Länder die Corona-Maßnahmen vorerst nicht verschärfen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Montagabend die Ergebnisse des jüngsten Corona-Gipfels auf einer Pressekonferenz verkündet. Demnach haben Bund und Länder beschlossen, die bisherigen Corona-Maßnahmen beizubehalten. Das Impfen soll weiter vorangetrieben werden, für die PCR-Tests hat sich der Gipfel auf eine Priorisierung geeinigt.

Die Quarantäne- und Isolationsregeln sollen ebenfalls weiter angepasst werden. Auch über die Kritik am verkürzten Genesenenstatus haben Bund und Länder beraten. Künftig sollen entsprechende Regeländerungen rechtzeitig angekündigt werden. "Insgesamt gilt also Kurs halten", so Scholz. Gegen Lockerungen zum jetzigen Zeitpunkt sprach sich der Kanzler aus.

Bundeskanzler Olaf Scholz (M) auf dem Weg zu einer Pressekonferenz nach dem Corona-Gipfel am 24. Januar.
Bundeskanzler Olaf Scholz (M) auf dem Weg zu einer Pressekonferenz nach dem Corona-Gipfel am 24. Januar. © Clemens Bilan - Pool/Getty Images

Steinmeier: Gewaltsame Corona-Proteste gefährden sozialen Frieden

17.44 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht in den gewaltsamen Protesten gegen die staatliche Corona-Politik eine Gefahr für den sozialen Frieden in Deutschland. "Jede gewaltsame Eskalation ist eine zu viel. Denn es geht nicht nur um die Missachtung von Versammlungsrecht oder Hygieneregeln", sagte Steinmeier am Montag in Berlin. "Es geht um die Missachtung des sozialen Friedens in unserem Land. Hass und Gewalt zerstören das Fundament unseres Miteinanders."

In der Gesprächsrunde zum Thema "Hass und Gewalt in den Zeiten der Pandemie“ warnte das Staatsoberhaupt vor einer Verharmlosung der Vorgänge. "Die Gefahr ist real, und sie ist konkret." Hygieneregeln und Corona-Auflagen würden bewusst umgangen, Arztpraxen und Impfbusse attackiert, die Wohnhäuser von Politikern, insbesondere Kommunalpolitikern, belagert, Polizeikräfte gezielt verletzt, Journalisten angefeindet. Morddrohungen machten Schlagzeilen.

Bund und Länder verschärfen Beschlussentwurf

17.14 Uhr: Wie mehrere Medien und die Nachrichtenagentur Reuters berichten, haben Bund und Länder auf ihrem Corona-Gipfel am Montag ihren Beschlussentwurf verschärft. "Wenn eine Überlastung des Gesundheitssystems droht, werden sie weitergehende Maßnahmen zur Infektionskontrolle vereinbaren", heißt es in einem neuen Entwurf von Montagnachmittag, der Reuters vorliegt.

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet sollen sich mehrere Ministerpräsidenten über Gesundheitsminister Karl Lauterbach beschwert haben. Dabei soll es um den verkürzten Genesenenstatus sowie die PCR-Test-Priorisierung gegangen sein.

Lauterbach holt Vorsitzende der Amtsärzte als Pandemiemanagerin ins Ministerium

17.06 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach holt eine renommierte Vertreterin der Ärzteschaft in sein Ministerium: Ute Teichert, bislang Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, wird Leiterin der Abteilung Gesundheitsschutz, Gesundheitssicherheit und Nachhaltigkeit. Er sei froh, Teichert für das Pandemiemanagement im Gesundheitsministerium gewonnen zu haben, sagte Lauterbach unserer Redaktion.

Teichert sei die Stimme des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und vertrete damit diejenigen, die tagtäglich Enormes im Kampf gegen die Pandemie leisteten. Sie kenne die Praxis und die Probleme vor Ort, ihre fachlich fundierte Lageeinschätzung werde helfen, den weiteren Weg aus der Pandemie zu gehen. Lauterbach kündigte zudem an, darüber hinaus weitere Fachleute aus der Praxis in sein Ministerium zu holen. Teichert hatte in den vergangenen Monaten wiederholt beklagt, dass die Gesundheitsämter zu wenig Unterstützung hätten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). © Kay Nietfeld/dpa

73,4 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig gegen Corona geimpft

16.50 Uhr: In Deutschland sind am Sonntag 90.000 Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Das geht aus aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Damit verfügen 73,4 Prozent der Bevölkerung (61 Millionen) laut RKI mittlerweile über einen vollständigen Grundschutz. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig. Noch zählt das RKI auch Menschen, die nur eine Dosis des Johnson-&-Johnson-Präparats erhalten haben, mit – allerdings wird das umgestellt.

Bislang haben den Angaben zufolge 75,5 Prozent der Bevölkerung (62,8 Millionen Menschen) mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende des Monats an. Bisher hätten laut RKI 41,9 Millionen Menschen oder 50,4 Prozent der Bevölkerung eine Booster-Impfung bekommen. Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron.

Nicht geimpft sind laut RKI derzeit 24,5 Prozent der Bevölkerung (20,4 Millionen Menschen). Für vier Millionen dieser Menschen im Alter von null bis vier Jahren stehe bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung. Lesen Sie auch: Die Argumente der Impfgegner - und wo sie falsch liegen

Berlin setzt Präsenzpflicht an Schulen aus

16.08 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wird die Präsenzpflicht an Berliner Schulen vorläufig ausgesetzt. Von Dienstag an können Eltern selbst entscheiden, ob ihr Kind die Schule besucht oder zu Hause an Aufgaben und Projekten arbeitet und lernt, wie Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) mitteilte. Das gelte zunächst bis Ende Februar.

Ein Corona-Selbsttest wird über die Federmappe eines Grundschülers gehalten.
Ein Corona-Selbsttest wird über die Federmappe eines Grundschülers gehalten. © Julian Stratenschulte/dpa

Der Präsenzunterricht bleibe die "Regelform", hieß es in einer Mitteilung der Bildungsverwaltung ergänzend. "Schulen werden allen Schülerinnen und Schülern soweit möglich Lernangebote unterbreiten. Sollten sich Eltern gegen die Präsenz ihres Kindes in der Schule entscheiden, muss das der Schule unmittelbar formlos schriftlich mitgeteilt werden."

Omikron-Untervariante breitet sich aus

15.28 Uhr: Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in einigen Ländern rasch aus. Noch ist unklar, welchen Einfluss die Untervariante BA.2 auf den Verlauf der Pandemie haben wird. Ersten Erkenntnissen zufolge verursacht sie keine schwereren Erkrankungen als Omikron.

In den ersten zehn Tagen des Jahres seien in Großbritannien mehr als 400 Infektionen mit BA.2 festgestellt worden, teilten die Gesundheitsbehörden in London mit. In etwa 40 weiteren Ländern sei der Subtyp ebenfalls aufgetreten. Die meisten Fälle gebe es in Indien, Dänemark und Schweden. "Noch ist unklar, welche Bedeutung die Veränderungen im Virusgenom haben", teilte die Behörde mit. Deshalb werde die Entwicklung genau beobachtet.

"Was uns überrascht hat, ist die Schnelligkeit, mit der diese Untervariante, die in Asien in großem Umfang zirkuliert, sich in Dänemark ausgebreitet hat", sagt der französische Epidemiologe Antoine Flahault. "Das Land erwartete Mitte Januar den Höhepunkt der Ansteckungen, der blieb jedoch aus. Vielleicht ist das auf diese Subvariante zurückzuführen." Diese scheine leichter übertragbar zu sein als der ursprüngliche Omikron-Typ BA.1, sagt der Leiter des Instituts für Globale Gesundheit der Universität Genf. Angesichts der Ausbreitung von BA.2 sei Wachsamkeit angesagt, nicht jedoch Panik, betont der Wissenschaftler. Nach bisherigem Kenntnisstand verliefen Infektionen mit dem Subtyp nicht schwerer.

Wie kommt man ohne PCR-Test an den Genesenenstatus?

14.57 Uhr: Als genesen gelten bislang nur diejenigen, die ein positives PCR-Ergebnis nachweisen können. Was ändert die geplante Priorisierung? Lesen Sie hier: Wie kommt man ohne PCR-Test an den Genesenenstatus?

Johnson verkündet Testfreiheit bei Einreise nach Großbritannien

14.36 Uhr: Geimpfte brauchen zur Einreise nach England keinen Test mehr. Das kündigte der britische Premierminister Boris Johnson an. Ab wann die Regeländerung gilt, sagte er nicht. Eine Ankündigung mit Details wird noch heute erwartet.

Der britische Premierminister Boris Johnson. (Archivbild)
Der britische Premierminister Boris Johnson. (Archivbild)

Abgeordnete wollen Impfpflicht Entwurf vorlegen

14.05 Uhr: Eine Gruppe von Abgeordneten der Regierungsfraktionen will noch vor der für Mittwoch geplanten Debatte im Bundestag zur Impfpflicht einen eigenen Entwurf vorlegen. Der Entwurf sehe eine generelle Impfpflicht für alle Menschen ab 50 Jahren und eine verpflichtende Impfberatung vor, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Parlamentskreisen. Ungeimpfte Angehörige dieser Altersgruppe müssten sich dann zunächst ärztlich über eine Corona-Impfung beraten lassen.

Der Entwurf befinde sich in der Endabstimmung zwischen Abgeordneten der FDP, der Grünen und der SPD, hieß es weiter. Möglicherweise könne er noch am Montag vorgelegt werden. Die Federführung der Arbeiten an dem Entwurf liegt bei dem FDP-Gesundheitsexperten Andrew Ullmann.

Jeder dritte Deutsche beklagt Entfremdung von Freunden in Pandemie

13.38 Uhr: Durch die Corona-Pandemie hat sich laut einer Umfrage fast ein Drittel der Menschen in Deutschland von Freundinnen und Freunden entfernt. Das berichtete "Zeit Online" unter Berufung auf eine Erhebung des YouGov-Cambridge Globalism Projects. 30 Prozent antworteten demnach auf eine entsprechende Frage, dass die Pandemie dazu geführt habe, dass die Beziehung zu Freunden weniger eng geworden sei.

Acht Prozent gaben laut "Zeit Online" an, die Beziehung sei enger geworden. 54 Prozent der Befragten sahen keinen Unterschied. Damit waren Beziehungen zu Freundinnen und Freunden häufiger negativ von den Auswirkungen der Coronakrise getroffen als andere Beziehungen.

Laut Umfrage wuchs auch die Distanz zu Arbeitskolleginnen und -kollegen, allerdings weniger stark. Am stabilsten waren Partnerschaften. Dort sahen nur sieben Prozent der Befragten eine wachsende Entfremdung. An der internationalen Erhebung nahmen laut Bericht in Deutschland gut tausend Erwachsene teil. Sie wurden im September 2021 befragt.

Durch die Corona-Pandemie hat sich laut einer Umfrage fast ein Drittel der Menschen in Deutschland von Freundinnen und Freunden entfernt.
Durch die Corona-Pandemie hat sich laut einer Umfrage fast ein Drittel der Menschen in Deutschland von Freundinnen und Freunden entfernt. © imago/Westend61

Corona: Wie komme ich an eine Krankschreibung?

13.29 Uhr: In Corona-Zeiten fragen sich viele, ob und wie sie eine Krankschreibung vom Arzt erhalten, wenn sie in Quarantäne sind. Lesen Sie dazu: Corona-positiv – Wie komme ich an eine Krankschreibung?

Trotz Priorisierung wird es weiter PCR-Tests für Selbstzahler geben

13.04 Uhr: Vertreter der deutschen Labore gehen davon aus, dass es trotz der geplanten Priorisierung der PCR-Tests weiterhin Labor-Tests für Selbstzahler geben wird: "Eine Priorisierung der PCR-Tests bedeutet nicht, dass es künftig nur noch PCR-Tests für bestimmte Gruppen gibt", sagte Michael Müller, Vorsitzender des Interessenverbands der akkreditierten Labore in der Medizin ALM e.V., unserer Redaktion.

Wer nicht zur priorisierten Gruppe gehöre, müsse sich allerdings darauf einstellen, auf Testergebnisse möglicherweise länger warten zu müssen. Das gelte zum Beispiel für Reisende, die einen PCR-Nachweis benötigten. Der ALM-Vorsitzende erklärte, er gehe derzeit davon aus, "dass die privaten Testzentren auch in Zukunft grundsätzlich PCR-Tests für Selbstzahler anbieten werden". Mehr zum Thema: Laborverband macht Ankündigung zu PCR-Tests für Selbstzahler

Akutphase der Pandemie kann laut WHO-Chef in diesem Jahr beendet werden

12.22 Uhr: Die Akutphase der Corona-Pandemie kann aus Sicht des Chefs der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit einem internationalen Kraftakt in diesem Jahr beendet werden. Dazu müssten unter anderem die Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden, und es müsste mehr getestet werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf. Gleichzeitig warnte Tedros vor voreiligem Optimismus. "Es wäre gefährlich anzunehmen, dass Omikron die letzte Variante war und dass wir schon in der Endphase sind."

Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wurden der WHO vorige Woche alle drei Sekunden 100 neue Fälle aus aller Welt gemeldet, und alle zwölf Sekunden kam ein Todesfall hinzu, wie Tedros berichtete. Der Chef der UN-Gesundheitsorganisation hatte jedoch auch gute Nachrichten für das Lenkungsgremium aus Gesundheitsministern und hochrangigen Beamten aus 34 Ländern: Der Impfstoff-Mangel sei überwunden. Die logistische Herausforderung bestehe jetzt darin, die Dosen in alle Länder zu bringen und dort zu verabreichen.

WHO Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. (Archivbild)
WHO Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. (Archivbild) © dpa | Salvatore Di Nolfi

Ministerpräsidenten beraten sich vor Gipfel mit Bundeskanzler Scholz

12.08 Uhr: Vor dem Hintergrund der rollenden Omikron-Welle haben sich die Ministerpräsidenten am Montag zu ihrer zweiten Corona-Videokonferenz dieses Jahres zusammengeschaltet. Im Vorfeld zeichneten sich weder grundlegende Lockerungen noch Verschärfungen des bisherigen Kurses ab. Am Nachmittag wollten die Regierungschefs und -chefinnen der Länder ihre Beratungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fortsetzen.

Laut einem vorläufigen Arbeitspapier vom Sonntagabend sollen "die geltenden Maßnahmen konsequent fortgesetzt werden". Entsprechend äußerten sich auch Scholz, der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), und mehrere andere Länderchefs.

Nur ein Drittel laut Umfrage für Verschärfung der Corona-Maßnahmen

10.58 Uhr: Angesichts drastisch steigender Corona-Infektionszahlen ist etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland (34 Prozent) für eine Verschärfung der Maßnahmen. Rund ein weiteres Drittel (35 Prozent) hält nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur die bestehenden Einschränkungen für richtig und ausreichend, um der rasanten Verbreitung der Omikron-Virusvariante zu begegnen. 24 Prozent sind jedoch für Lockerungen. 7 Prozent machen keine Angaben.

Heute beraten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Nach einer Beschlussvorlage für die Beratungen (Stand Sonntag, 18.00 Uhr) kommen auf die Bürger wahrscheinlich keine weiteren Verschärfungen zu - aber auch keine Lockerungen. Man sei sich einig, dass "die bisher geltenden Regeln für soziale Kontakte und Veranstaltungen weiterhin Bestand haben", heißt es darin.

2G gilt nun für alle Franzosen über 16 Jahren

10.35 Uhr: In Frankreich gilt seit Montag für Menschen über 16 Jahren der Impfpass. Damit sind weite Bereiche des öffentlichen Lebens nur noch Geimpften und Genesenen zugänglich. Ein negativer Corona-Test reicht nicht mehr aus, um Zugang zu Cafés, Restaurants und Zügen zu haben. Das französische Parlament hatte das Gesetz nach zwei Wochen heftiger Debatten Mitte Januar verabschiedet.

Der von der Opposition angerufene Staatsrat hatte das Gesetz am Freitag für verfassungskonform erklärt. Gekippt wurde lediglich die Bestimmung, dass der Impfpass auch bei Wahlkampfveranstaltungen eingefordert werden kann.

Corona-Tests für Olympia: CT-Wert von 40 auf 35 gesenkt

9.39 Uhr: Der umstrittene CT-Richtwert für Coronatests bei den Olympischen Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar) wird von 40 auf 35 gesenkt. Das gaben das IOC und das chinesische Organisationskomitee am Sonntag bekannt. Zuletzt hatte es heftige Kritik am bislang maßgeblichen hohen Wert gegeben.

Je tiefer der CT-Wert, desto höher ist bei COVID-19 in der Regel die Viruslast im Körper. In Deutschland gilt die Grenze von 30, Getestete gelten ab diesem Wert als nicht mehr ansteckend. Es sei "Wahnsinn, wie dort getestet wird", sagte zuletzt etwa Rodel-Rekordweltmeister Felix Loch zum China-Wert: "Das macht in Deutschland oder Europa niemand mehr."

Corona laut Ifo-Institut vor allem für über 80-Jährige tödlich

9.00 Uhr: Die Corona-Pandemie hat in Deutschland vor allem bei Menschen über 60 Jahren zu zusätzlichen Todesfällen geführt, während jüngere Menschen weitgehend verschont geblieben sind. Einer am Montag veröffentlichten Studie des Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo zufolge entfielen zwei Drittel der so genannten Corona-Übersterblichkeit auf Menschen über 80 Jahre; weitere 30 Prozent der Betroffenen waren zwischen 60 und 79 Jahre alt. Jüngere Altersgruppen waren nur zu sieben Prozent betroffen.

Mit "Corona-Übersterblichkeit" bezeichnen Wissenschaftler den Umstand, dass in der Pandemie deutlich mehr Menschen gestorben sind, als auf Grundlage langjähriger Durchschnittswerte zu erwarten gewesen wäre.

Ein Sarg mit einem Verstorbenen mit der Aufschrift
Ein Sarg mit einem Verstorbenen mit der Aufschrift "Covid 19" wird in ein Krematorium eingeliefert. © dpa

Ministerpräsident Wüst verteidigt Priorisierung von PCR-Tests für bestimmte Gruppen

8.00 Uhr: Vor dem Treffen von Bund und Ländern hat der Regierungschef von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, die geplante Priorisierung von PCR-Tests für bestimmte Gruppen verteidigt. Bei den derzeitigen hohen Fallzahlen müsse man "mit den Kapazitäten ein Stück haushalten", sagte er dem ZDF-"Morgenmagazin" am Montag. Es sei eine "kluge Priorisierung für das Personal im Gesundheitswesen und für besonders anfällige Menschen vorgesehen".

Ein Versagen bei der Bereitstellung der Testkapazitäten sieht Wüst nicht. Diese seien zuletzt ausgeweitet worden. Deutschland hat "sehr stark auf flächendeckende Schnelltests gesetzt", und diese hätten bei infektiösen Menschen auch teilweise eine Sensivität bis zu hundert Prozent, sagte Wüst. Lesen Sie dazu auch: Diese Website zeigt, wie gut Ihr Corona-Schnelltest ist

Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen.
Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. © dpa

Lockdown in chinesischer Millionenstadt nach einem Monat aufgehoben

7.23 Uhr: Nach einem Monat haben die Behörden von Xi'an am Montag den Lockdown für die 13 Millionen Bewohner der zentralchinesischen Metropole aufgehoben. Nach Angaben der Stadtverwaltung wurde der Status der alten Kaiserstadt, die seit Dezember gut 2000 Infektionen erlebt hatte, wieder auf „niedriges Risiko“ heruntergestuft. Die Ausgangssperren wurden aufgehoben.

Öffentliche Verkehrsmittel sowie Taxis konnten ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen. Auch dürfen die Bewohner wieder normal reisen, müssen aber mit der Corona-App jeweils ihre Unbedenklichkeit nachweisen. Flüge und Zugverbindungen in die Provinzhauptstadt von Shaanxi wurden wieder aufgenommen. Geschäfte und Einkaufszentren dürfen auch wieder normal öffnen, teilte die Stadtverwaltung mit.

Berliner Kitas starten mit eingeschränktem Regelbetrieb

7.01 Uhr: Die Kindertagesstätten in Berlin bleiben grundsätzlich offen - von Montag an gilt für sie aber eingeschränkter Regelbetrieb. Die Betreuung in festen Gruppen ist dann verpflichtend. Dadurch sollen Kontakte und damit auch das Ansteckungsrisiko verringert werden. Hintergrund sind die erheblich gestiegenen Corona-Infektionszahlen in der Hauptstadt. Nach Angaben der Familienverwaltung können der Betreuungsumfang und die Öffnungszeiten in den Kitas reduziert werden, wenn sich das Einhalten der neuen Regeln nicht anders organisieren lässt.

Außerdem dürfen Eltern die Kitas nur noch in Ausnahmefälle betreten - zum Bringen und Abholen der Kinder sollen möglichst feste Zeiten vereinbart werden. Zusatzangebote neben der Kita-Betreuung fallen weg.

Verband: Symptomlose Corona-Infizierte in Schlüsselpositionen arbeiten lassen

6.40 Uhr: Der Verband kommunaler Unternehmen hat angesichts drohender Engpässe in kritischen Infrastrukturen den Einsatz von symptomlosen Infizierten in wichtigen Positionen ins Spiel gebracht. "Wichtig wäre Schützenhilfe von der Politik für den Ernstfall, wie zuletzt der Wegfall der Quarantäne für geboosterte Kontaktpersonen", teilte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing mit. "Konkret sollte zum Beispiel der Einsatz von symptomlosen Infizierten in Schlüsselpositionen erlaubt sein."

Damit knüpft der Verband an jüngere Forderungen von Wirtschaftsverbänden nach einer sogenannten Arbeitsquarantäne an. "Dieses Instrument, bei dem unter Quarantäne stehende Beschäftigte im Rahmen eines besonderen Hygienekonzepts weiter arbeiten können, hat sich bereits in der ersten und zweiten Welle der Pandemie bewährt", teilte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) bereits Anfang Januar mit.

RKI registriert 63.393 Corona-Neuinfektionen

5.32 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 840,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 806,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 528,2 (Vormonat: 222,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 63.393 Corona-Neuinfektionen.

Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter zunehmend am Limit sind.

Viele Kliniken erwarten Personalengpässe bei Impfpflicht

2.34 Uhr: Durchschnittlich 89 Prozent der Klinik-Beschäftigten, die direkt mit Patienten zu tun haben, sind mindestens zweimal gegen Corona geimpft. Das hat eine Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) ergeben, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Differenziert nach Berufsgruppen sind die Impfquoten im Pflegedienst der Krankenhäuser mit durchschnittlich 95 Prozent am höchsten. Bei der Intensivpflege beträgt die Quote allerdings nur 87 Prozent. Die Impfquote bei den Ärzten liegt genau auf dem Durchschnittswert von 89 Prozent.

Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses.
Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses. © dpa

Zwei Drittel der Krankenhäuser (66 Prozent) rechnen der Umfrage zufolge mit Einschränkungen bei der Patientenversorgung, wenn ab 16. März ungeimpftes Personal nicht mehr beschäftigt werden darf. 34 Prozent erwarten das nicht. DKG-Chef Gerald Gaß sagte dem RND, die Zahlen zeigten eine "erfreulich hohe" Impfquote in den Kliniken. "Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht dennoch Probleme auf die Patientenversorgung zukommen können."

Corona-News von Sonntag, 23. Januar 2022: Lauterbach: Nach der Welle schrittweise Öffnungen

22.40 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat verteidigt, dass es bei der Verkürzung des Genesenenstatus von bisher sechs auf nun drei Monate keine Übergangsregelungen gibt. "Ich kann jetzt nicht sagen, es gibt einen Übergang, wenn das medizinisch nicht zu halten ist", sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Corona-Genesene hätten angesichts der nun vorherrschenden Omikron-Variante ihren Impfschutz nach drei Monaten leider verloren und könnten sich infizieren. "Wenn man da Sicherheit will und die Fallzahlen kontrollieren will und die Vulnerablen besonders schützen will, dann muss man schnell handeln."

Der SPD-Politiker warb für einen weiterhin vorsichtigen Kurs. "Dabei bleiben wir", sagte er und wies darauf hin, dass Deutschland anders als andere lockernde Länder die zweitälteste Bevölkerung Europas habe. Er erwarte den Höhepunkt der Welle mit mehreren Hunderttausend Neuinfizierten pro Tag für Mitte Februar. Aber: "Wenn wir das hinter uns haben, dann kann es bei den Einschränkungen natürlich nicht bleiben. Und dann würde man Schritt für Schritt wieder Öffnungen machen. Das jetzt schon ins Auge zu fassen, ist richtig."

Spiegel fordert Priorität bei PCR-Test auch für Erzieherinnen

22.03 Uhr: Angesichts knapper Laborkapazitäten fordert Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne), dass Erzieherinnen und Erzieher sowie Kinder in Grundschule und Kita prioritär Zugang zu PCR-Tests bekommen. "Die geplanten Änderungen der Testverordnungen sind notwendig, damit PCR-Tests von Beschäftigten in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bevorzugt untersucht werden können", sagte Spiegel unserer Redaktion. "Sollten zukünftig tatsächlich noch weniger PCR-Tests zur Verfügung stehen, müssen auch Erzieherinnen und Erzieher sowie Kita- und Grundschulkinder Priorität erhalten."

Man brauche genügend PCR-Tests zur Bestätigung von positiven Schnelltests bei Kindern, erklärte die Familienministerin. "Nur so können wir verhindern, dass gesunde Kinder unnötig lange von der Kita oder Schule ferngehalten werden." Dies gelte auch für Lolli-Pool-Tests, die den sicheren Zugang zur Kita für eine feste Gruppe von Kindern ermöglichen würden. Die Lolli-Pool-Tests trügen auch dazu bei, dass weniger PCR-Tests benötigt würden, denn bei den Pool-Tests könnten mehrere Kinder gleichzeitig durch nur ein PCR-Verfahren getestet werden, sagte Spiegel.

Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) will den Regelbetrieb in Kitas und Schulen aufrecht erhalten.
Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) will den Regelbetrieb in Kitas und Schulen aufrecht erhalten. © Philipp von Ditfurth/dpa

Um auch bei steigenden Corona-Zahlen den Regelbetrieb in Kitas und Schulen sicherzustellen, bietet Spiegel Einrichtungen mit besonders angespannter Personalsituation Hilfe an. Für die nächsten Wochen komme es darauf an, alle verfügbaren Ressourcen zu mobilisieren, damit Schulen und Kitas den Regelbetrieb aufrecht erhalten könnten. "Deshalb bieten wir an, dass die fast 8.000 pädagogischen Fachkräfte aus den Bundesprogrammen 'Sprach-Kitas' und 'Respect Coaches' sechs Wochen lang in den Einrichtungen bei der Betreuung der Kinder helfen", sagte die Ministerin.

Städtetag warnt vor "Durcheinander" bei Impfpflicht

21.59 Uhr: Vor dem Corona-Gipfel an diesem Montag hat der Deutsche Städtetag erhebliche Zweifel an der Umsetzung der beschlossenen Impfpflicht für das Personal von Krankenhäusern und Pflegeheimen geäußert. Bund und Länder müssten "umgehend die vielen offenen Fragen für die einrichtungsbezogene Impfpflicht" klären, sagte Städtetagspräsident Markus Lewe unserer Redaktion. Die Ausgestaltung des Gesetzes drohe "für ziemliches Durcheinander zu sorgen".

Der Oberbürgermeister von Münster betonte: "Wir wissen zum Beispiel nicht, für wen die Impfpflicht genau gelten soll und welche Ausnahmen ausgesprochen werden können." Außerdem könnten es die Gesundheitsämter nicht leisten, "nach dem Stichtag am 15. März noch zusätzlich viele tausende Verfahren wegen nicht nachgewiesener Impfungen zu verfolgen". Die Folge sei Unklarheit in Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen, ob das Personal noch einsetzbar sei.

Beschlussvorlage für Corona-Gipfel

20.36 Uhr: Für den Corona-Gipfel am Montag gibt es eine Beschlussvorlage. Lesen Sie hier, was Bund Länder beim Corona-Gipfel beschließen könnten.

Erstmals seit Dezember Anstieg der Intensivbetten-Belegung

18.41 Uhr: Erstmals seit Mitte Dezember gibt es wieder einen Anstieg bei der Zahl auf Intensivstationen behandelter Covid-19-Patienten. Laut Tagesreport des Divi-Intensivregisters waren am Sonntag 2426 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung erfasst – und damit 28 mehr als am Vortag. Ein Anstieg war zuletzt im Tagesreport vom 13. Dezember gemeldet worden, um 21 auf 4926 Patienten. Danach war die Zahl stetig gesunken.

Bisher schien sich die Welle der neuen Coronavirus-Variante Omikron nicht auf die Intensivstationen niederzuschlagen, dies könnte sich nun ändern. Experten hatten stets davor gewarnt, dass im Zuge rasant steigender Fallzahlen auch die Zahl der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung wieder steigen dürfte, auch wenn Omikron seltener zu schweren Verläufen führt als die zuvor dominierende Variante Delta.

Ein Intensivpfleger ist auf der Covid-19-Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt.
Ein Intensivpfleger ist auf der Covid-19-Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung von Corona-Patienten beschäftigt. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die Zahl der bundesweit in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hatte bereits in den vergangenen Tagen wieder merklich zugelegt. Am Montag lag sie noch bei 3,14 – am Freitag bei 3,77. Regional gibt es große Unterschiede.

WHO: Ende der Corona-Pandemie in Europa nach Omikron-Welle "plausibel"

17.57 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält ein Ende der Corona-Pandemie in Europa nach der derzeitigen Omikron-Welle für möglich. "Es ist plausibel, dass die Region sich auf eine Endphase der Pandemie zu bewegt", sagte der Europa-Chef der WHO, Hans Kluge, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zugleich mahnte er wegen möglicher weiterer Mutationen des Coronavirus jedoch zur Vorsicht.

Nach Einschätzung der WHO könnten sich bis März 60 Prozent aller Menschen im Großraum Europa mit der Omikron-Variante infiziert haben. Die Variante ist hochansteckend, scheint aber in der Regel Erkrankungen mit einem milderen Verlauf auszulösen als frühere Virusvarianten.

Bouffier will in Bund-Länder-Runde für Rückkehr von Zuschauern werben

17.31 Uhr: Bund und Länder beraten an diesem Montag über den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie. Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) will sich bei dem Spitzengespräch für eine begrenzte Rückkehr von Zuschauern bei Sport- und Kulturveranstaltungen einsetzen.

Der Vorschlag Bouffiers sieht vor, dass sowohl im Innen- als auch im Außenbereich bei Kultur- und Sportveranstaltungen unter bestimmten hygienischen Voraussetzungen eine Auslastung der Zuschauerkapazitäten von 25 Prozent hergestellt werden kann. Diese Regelung soll generell und nicht nur für den Profisport gelten.

Die Landesregierung plant im Anschluss an die Bund-Länder-Beratungen eine Presse- und Videokonferenz, um über die kommenden Maßnahmen für Hessen in der Corona-Pandemie zu berichten.

Hier startet ein neuer Corona-Blog. Alle Corona-News von Sonntag, 23. Januar, finden Sie hier.

(fmg/dpa/afp/epd)