Am 18. Juli stürzten zwei Häuser in den teilweise gefluteten Tagebau, drei Menschen starben. Jetzt steht fest: Ein Erdbeben war der Auslöser.

Nachterstedt. Der Erdrutsch am Concordiasee bei Nachterstedt in Sachsen-Anhalt ist offenbar von einem Mini-Erdbeben ausgelöst worden.

„Es wurde ein seismisches Ereignis registriert, das am Anfang der Rutschung stand“, sagte der Chef des Bergbausanierers LMBV, Mahmut Kuyumcu, der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Sonnabendausgabe).

Bei dem Unglück im Juli starben drei Menschen, 41 wurden obdachlos. Kuyumcu zufolge lag der Herd des Bebens außerhalb des Tagebaus. Der Erdstoß müsse eine Kette von Ereignissen ausgelöst haben, die letztlich die 2,5 Millionen Kubikmeter Erdreich in Bewegung setzten. Weitere Anhaltspunkte für die Ursache will die LMBV bis Ende des Jahres vorlegen.

Bei dem Erdrutsch in Nachterstedt waren am 18. Juli zwei Häuser in den teilweise gefluteten Tagebau gerissen worden.