Rund zwei Monate nach dem sich “Happy Feet“ nach Neuseeland verirrt hatte, haben Tierärzte den Pinguin in die Freiheit entlassen.

Wellington. Mit einem kleinen Schubs ist der in Neuseeland gestrandete Kaiserpinguin "Happy Feet“ in antarktischen Gewässern in die Freiheit entlassen worden. Das Tier wurde am Sonntagmorgen vom Forschungsschiff "Tangaroa“ südlich von Neuseeland in knapp 300 Meter tiefem Wasser freigelassen. "Happy Feet“ habe ein wenig "sanfte Ermutigung“ benötigt, um die Kiste zu verlassen, in der er die sechstägige Schifffahrt verbracht hatte, sagte Tierärztin Lisa Argilla vom Zoo in Wellington.

Der Pinguin sei rückwärts bäuchlings eine Rampe hinuntergerutscht und dann in etwa zwei Metern Entfernung noch einmal aufgetaucht. Nach einem letzten Blick zurück sei er untergetaucht und verschwunden. "Ich war froh, ihn davonziehen zu sehen“, sagte Argilla. "Der schönste Teil meines Jobs ist, Tiere in die Freiheit zu entlassen, dorthin, wo sie hingehören.“

Die sechstägige Reise in die Freiheit überstand der Kaiserpinguin am besten von allen Beteiligten: Acht Meter hohe Wellen machten die Reise für Tierärztin Argilla und die Schiffsbesatzung ungemütlich. "Happy Feet“ dagegen litt nicht an Seekrankheit, schlief im Stehen und schnappte bei der Fütterung mit frischem Fisch nach den Besatzungsmitgliedern.

"Happy Feet“ war am 20. Juni auf einem Strand in Neuseeland entdeckt worden, 3.000 Kilometer von seiner Heimat entfernt. Weil er Sand geschluckt hatte, wurde er krank und im Wellingtoner Zoo behandelt. Das dreieinhalbjährige Tier gewann auf der ganzen Welt zahlreiche Fans.

Seine Überlebenschancen schätzt Argilla so gut oder so schlecht ein wie die jedes anderen frei lebenden Pinguins. Seine Bewegungen können noch für einige Zeit im Internet verfolgt werden: Er wurde mit einem GPS-Gerät ausgestattet, das voraussichtlich erst mit der nächsten Mauser des Vogels abfallen wird.

Hier können Sie sehen, wo sich "Happy Feet" gerade befindet

Von Nick Perry