Im Fall der entführten und ermordeten Maria Bögerl kommt Bewegung. Die Polizei hat Verdächtige gefasst. Spekulationen über Leichenfund.

Ansbach/Heidenheim. Eine Woche nach dem Fund eines toten 30-Jährigen in der Rezat bei Ansbach (Franken) berichtet die "Bild“-Zeitung über einen möglichen Bezug zum Fall Bögerl. Der aus Baden-Württemberg stammende Tote weise Ähnlichkeit mit dem per Phantombild gesuchten wichtigen Zeugen im Fall der entführten und ermordeten Bankiersgattin Maria Bögerl auf. Die Polizei in Nürnberg bestritt jedoch am Mittwoch jede Verbindung.

Die dortigen Ermittler wollten bei einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag vielmehr über mehrere Verdächtige informieren, die wegen dringenden Tatverdachts festgenommen worden seien. Ein Sprecher der Polizei Heidenheim sagte am Mittwoch, dass die Sonderkommission „Flagge“ dem Hinweis nachgehe. Bögerls Witwer Thomas hatte sich vergangenen Montag das Leben genommen.

Der Hinweis auf die Ähnlichkeit des Toten mit dem gesuchten Zeugen sei von einem Journalisten gekommen, so der Sprecher. „Die Spur wird wie alle anderen überprüft.“ Elektrisiert seien die Ermittler aber nicht, sagte er zu dem Bericht des Blattes. Der Fundort der Leiche liegt rund 12 Kilometer entfernt von Herrieden, wo Maria und Thomas Bögerl am Freitag gemeinsam beigesetzt wurden.

Die Polizei Mittelfranken hat die 30-köpfige Sonderkommission „Leo“ gebildet und geht davon aus, dass der Mann ohne festen Wohnsitz umgebracht wurde. Seine Leiche trieb wohl schon seit mehreren Tagen im Wasser, bevor sie am vergangenen Mittwoch von einem Angler entdeckt wurde. Die Ermittler nehmen an, dass der 30-Jährige Verbindungen zum Rotlichtmilieu hat.