Die Vulkanasche aus Chile liegt im Nachbarland Argentinien schon 30 Zentimeter hoch. Deshalb wurde in Patagonien der Notstand ausgerufen.

Buenos Aires/Sydney. Die Regierung der argentinischen Provinz Neuquen hat wegen des Ascheregens aus dem chilenischen Vulkan Cordón Caulle den Wirtschaftsnotstand erklärt. Einen ähnlichen Beschluss hat die Regierung in Buenos Aires bereits in anderen Teilen Patagoniens für die Provinzen Chubut und Rio Negro y Neuquen gefasst. Der Vulkanausbruch gefährde das Vieh und schade dem Tourismus, hieß es am Donnerstag.

Der Cordón Caulle ist am 4. Junis ausgebrochen und hat mit seiner Asche tagelang den Flugverkehr in Argentinien und Chile, aber auch bis Australien und Neuseeland gestoppt. Die Asche liegt in einem Umkreis von 40 Kilometern, beispielsweise in derm argentinischen Grenzort Villa La Angostura, bis zu 30 Zentimeter hoch. Der Start in die Wintersaison sei ruiniert, sagte der Bürgermeister des Wintersportorts, Roberto Alonso.

Die Asche stellt die Bauern in der Region vor große Probleme, die nun ihre Schafherden auf den Weiden haben. Nach amtlichen Zahlen gibt es zwei Millionen Schafe in Patagonien, die Hälfte davon ist von der Asche betroffen.

Der Wirtschaftsnotstand ermöglicht nun Steuernachlässe und andere Vergünstigungen für Geschädigte.

Wieder Flüge zwischen Australien und Neuseeland nach Aschewolke

Australische Fluggesellschaften haben am Freitag den Flugverkehr von und nach Neuseeland wieder aufgenommen, der seit Sonntag von einer Aschewolke aus dem chilenischen Vulkan Cordón Caulle unterbrochen wurde. Die Fluggesellschaften Qantas, Jetstar und Virgin Australia beobachteten aber noch genau die Aschekonzentrationen und ließen noch nicht alle Maschinen auf ihrem Flugplan starten.

Wegen der Vulkanasche strandeten zehntausende Passagiere. Die Fluggesellschaften gingen unterschiedlich mit dem Phänomen um; Virgin Australia und Air New Zealand entschieden, Flüge durchzuführen, wenn Aschekonzentrationen umflogen werden können. Air New Zealand hielt so den Flugverkehr mit Australien aufrecht. Qantas und Jetstar lehnten das Ausweichen vor Aschewolken ab und sagten hunderte Flüge ab.