Vulkanasche aus Chile behindert weiter den Luftverkehr in Australien. Der Betrieb am Flughafen Perth musste fast komplett eingestellt werden.

Sydney/Buenos Aires. Die Aschewolke des chilenischen Vulkans Cordón Caulle bringt weiter den Luftverkehr in Teilen Australiens und Südamerikas durcheinander. Zwar normalisierte sich der Flugbetrieb in den australischen Städten Melbourne und Adelaide am Mittwoch wieder, in der im Westen des Landes gelegenen Stadt Perth wollten die Fluggesellschaften Qantas, Virgin Australia und Jetstar den Betrieb jedoch am Nachmittag einstellen.

Auch der Flugverkehr auf die Insel Tasmanien und nach Neuseeland ist seit Sonntag beeinträchtigt. Von den Flugstreichungen waren bislang mehr als 70.000 Passagiere betroffen. Selbst wenn die Eruption in Chile sofort zum Stillstand käme, erwartet die neuseeländische Zivilluftfahrtbehörde noch mindestens eine Woche lang Behinderungen des Flugverkehrs in der Region.

In Argentinien und Uruguay waren die wichtigsten internationalen Flughäfen wegen der Aschewolke auch am Mittwoch geschlossen. Der designierte peruanische Präsident Ollanta Humala reiste deshalb von der uruguayischen Hauptstadt Montevideo zu einem Gespräch mit der argentinischen Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner am Dienstag mit dem Schiff über den Rio de la Plata nach Buenos Aires. Der Präsident des argentinischen Fußballverbandes, Julio Grondona, sagte, möglicherweise müsse der Spielplan für die am 1. Juli beginnende Südamerika-Meisterschaft Copa America geändert werden.

Die Vulkan-Kette Caulle, die 1600 Kilometer südwestlich von Buenos Aires in den chilenischen Anden liegt, stößt seit gut zehn Tagen riesige Aschemengen aus. In der vergangenen Woche waren bereits Hunderte Flüge in Argentinien, Uruguay, Chile, Paraguay und Brasilien gestrichen worden.

Auch Flüge in Ostafrika wegen Aschewolke abgesagt

Ein Vulkanausbruch in Eritrea bereitet dem Flugverkehr in Ostafrika Probleme. Ethiopian Airlines sagte Flüge in den Sudan, nach Dschibuti und den Norden Äthiopiens am Dienstag ab. Nach Angaben des Geophysikalischen Observationszentrums der Universität Addis Abeba erreichte die Aschewolke inzwischen den Süden Ägyptens.