Der Vulkan spuckte geschmolzenes Gestein, ein weißer Ascheregen überzog die Umgebung. Die Aschewolke zieht bis nach Argentinien.

Santiago. Ein seit Jahrzehnten schlummernder Vulkan ist in Chile wieder zum Leben erwacht. Er spuckte geschmolzenes Gestein und verursachte eine Säule aus Rauch und Asche von zehn Kilometern Höhe. Die Wolke zog bis ins benachbarte Argentinien. Ein weißer Ascheregen überzog ganze Landstriche und Ortschaften. Die Erde höre nicht auf zu beben, berichteten lokale Medien. Die Behörden forderten die Bevölkerung auf, Schutzmasken zu tragen, nicht ins Freie zu gehen und wegen der schlechten Sichtverhältnisse auf das Autofahren zu verzichten. 3500 Menschen sollten vorsorglich in Sicherheit gebracht werden. Argentinien entsandte Soldaten, unter anderem um Wasserfilter zu verteilen. Ein Flughafen wurde geschlossen.

Der Ausbruch ereignete sich in der Vulkankette Puyehue im Süden Chiles. Um welchen der vier Vulkane es sich genau handelte, war wegen der Wetterverhältnisse zunächst nicht zu erkennen. Zuletzt kam es in der Kette 1960 zu einem größeren Ausbruch. (rtr)