Der Mörder der Bankiersgattin Maria Bögerl ist noch nicht gefasst. Die Ermittler verfolgen verschiedene Spuren. Ein Durchbruch ist nicht in Sicht.

Heidenheim/Linz. Gut ein Jahr nach der Entführung und Ermordung der Heidenheimer Bankiersgattin Maria Bögerl ist in Linz ein verhafteter Rockerbandenchef verhört worden. Österreichische Polizisten befragten den 55-Jährigen im Beisein zweier deutscher Ermittler, wie ein Sprecher der Polizei Heidenheim am Dienstag sagte. Damit bestätigte er entsprechende Berichte der „Heidenheimer Zeitung“ und der „Oberösterreichischen Nachrichten“.

Offenbar lieferte die Befragung aber zunächst keine Anhaltspunkte dafür, dass der 55-Jährige etwas mit dem Mordfall Bögerl zu tun haben könnte. Maria Bögerl war am 12. Mai 2010 in Heidenheim entführt worden. Eine Lösegeldübergabe scheiterte, ihre Leiche wurde mehrere Wochen später von einem Spaziergänger zufällig gefunden. Die Sonderkommission „Flagge“ sucht bis heute nach einem Täter.

Der 55-Jährige war in Tschechien festgenommen worden und steht im Verdacht, unter anderem an einer versuchten Entführung einer Bankiersgattin im oberösterreichischen Mühlviertel beteiligt gewesen zu sein. Diese Parallele und seine Ähnlichkeit mit dem Phantombild eines wichtigen Zeugen hatte dazu geführt, dass Kontakt zu den Ermittlern in Heidenheim aufgenommen worden war. „Die Angaben des Rockers werden nun überprüft“, sagte der Heidenheimer Polizeisprecher.