Auf dem Gelände des Kraftwerks in Fukushima sind Leichen von zwei Arbeitern gefunden worden. Sie waren nach dem Beben im Einsatz.

Tokio. Im zerstörten Atomkraftwerk Fukushima sind die Leichen von zwei Mitarbeitern der Betreiberfirma Tepco gefunden worden. Laut Unternehmen wurden die beiden 21 und 24 Jahre alten Männer in der radioaktiv verseuchten Gegend rings um das Atomkraftwerk entdeckt, sie starben aber offenbar durch die Naturkatastrophe. Die Arbeiter waren demnach direkt nach dem schweren Erdbeben vom 11. März nach Fukushima geschickt worden und wollten dort den Zustand der Reaktoren überprüfen. Sie wurden seitdem vermisst. Ihre Leichen hätten zahlreiche äußere Wunden aufgewiesen. Die Männer starben offensichtlich an Schock nach Blutverlust, heißt es. Gefunden wurden die Leichen laut Tepco bereits am Mittwoch. Sie wurden inzwischen den Angehörigen übergeben.

Wie zudem bekannt wurde, will Tepco im Kampf gegen das Leck in Reaktor 2, aus dem radioaktiv verseuchtes Wasser direkt in den Pazifik fließt, nun chemische Polymer-Stoffe einsetzen. Zuvor war der Versuch, den etwa 20 Zentimeter langen Riss am unterirdischen Tunnelsystem des Reaktors mit Beton abzudichten, fehlgeschlagen. Ein Vertreter der japanischen Atombehörde erklärte in der Nacht zu Sonntag, Tepco müsse das Leck nun "ein für allemal“ schließen.

Unterdessen sind bei Gemüse und Meeresfrüchten aus der Umgebung Fukushimas radioaktive Substanzen unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte gemessen worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. In Fukushima sei bei 33 von 49 Gemüse- und Obstsorten Cäsium und Jod festgestellt worden, deren Werte jedoch unter der Höchstgrenze für Lebensmittel liege. Es könne möglich sein, dass die Ausbreitung radioaktiver Substanzen nachlasse, wurde ein Vertreter des Gesundheitsministeriums zitiert.

Cäsium sei auch in fünf Meeresfrüchten vor der Küste der Nachbarprovinz Ibaraki gefunden worden, aber auch hier hätten die Messwerte deutlich unter der gesetzlichen Grenze gelegen. (AFP/dpa)

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