Taifun “Megi“ wütet weiter in der Region Südostasiens. Bei sintflutartigen Regenfällen starben mindestens 75 Menschen. Hunderttausende flüchten.

Bangkok/Peking. Der Taifun „Megi“ bringt immer mehr Tod und Zerstörung nach Südostasien. Auf den Philippinen stieg die Zahl der Toten auf 19, in Thailand kamen mindestens 10 Einwohner ums Leben. Sintflutartige Regenfälle in Vietnam kosteten 46 Menschenleben. In China mussten 140 000 Einwohner südlicher Provinzen ihre Häuser verlassen, weil in nächster Zeit mit dem Eintreffen des Taifuns gerechnet wird.

Im Süden Chinas könnte „Megi“ laut Meteorologen der schwerste Taifun seit 20 Jahren werden und die höchsten Fluten seit zwei Jahrhunderten bringen. Wissenschaftler erwarten in der Provinz Guangdong in den nächsten Tagen bis zu sieben Meter hohe Wellen, wie die „China Daily“ berichtete. In einigen Gebieten wurde der Zugverkehr vorläufig eingestellt.

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In Thailand sind bereits hunderttausende von Überflutungen betroffen. Inzwischen muss sich auch Thailands Hauptstadt Bangkok auf Flutwellen einstellen, wie die Behörden am Mittwoch warnten. Die Regierung stellte 100 Millionen Baht (2,4 Millionen Euro) für Hilfsgüter wie Zelte, Boote oder Lebensmittel zur Verfügung.

Auf den Philippinen steigt die Zahl der Toten, denn Helfer stoßen mittlerweile in abgelegene Gegenden vor . Die Menschen seien entweder ertrunken oder von Bäumen oder Trümmern erschlagen worden, berichteten Polizei und Rettungskräfte. Unter anderen wurde ein 29-jährige Frau und ihre beiden Kinder im Alter von zwei und vier Jahren getötet, als ein Baum auf ihr Haus stürzte.

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Südostasien wird regelmäßig von Taifunen heimgesucht, „Megi“ ist aber besonders heftig. Auf den Philippinen, wo jedes Jahr rund 20 Wirbelstürme wüten, war er mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Kilometern pro Stunde der stärkste seit vier Jahren. Zeitweise waren drei Millionen Einwohner ohne Strom.