Bei starkem Wind und heftigem Regen ist ein Fischer in einem Fluss ertrunken. “Megi“ erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 350 Kilometern in der Stunde.

Manila. Menschen in Angst: Der stärkste Taifun seit Jahren rast auf die philippinische Insel Luzon zu. Mehr als 3000 Menschen wurden nach Behördenangaben aus küstennahen Gemeinden von Luzon in Sicherheit gebracht. Ein Fischer ertrank, als er von einem Fluss mitgerissen wurde. Über dem Nordteil der Insel gingen bereits heftige Regenfällenieder. Taifun „Megi“ erreicht Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 350 Stundenkilometern. Der US-Meteorologe Ivan Cabrera nannte „Megi“ im Nachrichtensender CNN einen „Monstersturm“.

Die Behörden rechnen damit, dass riesige Wellen auf die Nordküste prallen werden. Bei tosendem Wind und verheerenden Regenfällen ertrank ein 53 Jahre alter Fischer in der nordphilippinischen Stadt Tuguegarao in einem Fluss, wie es vom Katastrophenschutz hieß. Zwei Sicherheitskräfte bei Isabela wurden verletzt, als eine Glastür durch die Böen zu Bruch ging. Am schlimmsten betroffen sind die Provinzen Cagayan und Isabela. In den Bergen löste der Sturm Erdrutsche aus. Die meisten Flüge im Norden der Insel wurden eingestellt. „Megi“ ist für die sturmerprobten Philippinen der stärkste Taifun seit langem.

+++ Die Hurrikan-Stärken der Saffir-Simpson-Skala +++

Präsident Benigno Aquino versetzte alle Regierungsdienste in höchste Alarmbereitschaft. Die Küstenwache wurde angewiesen, das Auslaufen von Fischerbooten zu verhindern. Tausende von Soldaten und Freiwillige standen bereit, um auch mit dem Einsatz von Hubschraubern zu helfen. Zahlreiche Pakete mit Notverpflegung seien gepackt. Schulen in Einzugsbereich von „Megi“ blieben geschlossen.

Der philippinische Wetterdienst gab Sturmwarnungen für 25 Provinzen und die Hauptstadt Manila heraus. Die Menschen müssten sich auf Erdrutsche und Springfluten vorbereiten.Meteorologen rechnen damit, dass der Sturm noch stärker wird. Nach Behördenangaben zeichnen sich große Ernteverluste für die Bauern ab. Jedes Jahr wüten rund 20 Wirbelstürme auf den Philippinen . Im vergangenen Jahr kamen bei Taifunen fast 1000 Menschen ums Leben: Diese hatten in der Hauptstadt Manila die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten und Dutzende Erdrutsche im nördlichen Teil des Inselstaates ausgelöst.

+++ Tropische Wirbelstürme - Hurrikan, Taifun, Zyklon +++

Aus Vietnam wurden unterdessen verheerende Regenfälle gemeldet. Nach offiziellen Angaben kamen dabei in den Fluten mindestens 20 Menschen ums Leben, mehr als 100 000 Häuser wurden überschwemmt, knapp 70 000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Das nationale meteorologische Institut rechnet damit, dass am Mittwoch auch noch der Taifun "Megi" auf die Region treffen könnte.