Ein Brand auf der Ölplattform “Vermillion 380 A“ im Golf von Mexiko ist gelöscht. Laut US-Küstenwache ist kein Öl auf dem Wasser zu sehen.

Washington. Erleichterung am Golf von Mexiko: Stunden nach einer neuen Explosion auf einer Ölplattform am Donnerstag gab es keine Hinweise auf einen Ölaustritt ins Meer. Bei Untersuchungen von Schiffen und Booten aus hätten sich keine „sichtbaren Zeichen“ von Öl gefunden, versicherte ein Sprecher der US-Küstenwache am Abend (Ortszeit). Die Unfallstelle werde aber weiter beobachtet. Der Sprecher Peter Troedsen teilte weiter mit, dass ein nach der Explosion ausgebrochenes Feuer auf der Plattform gelöscht worden sei. Er bestätigte, dass alle 13 Arbeiter auf der Plattform den Unfall „ohne ernste Verletzungen“ überstanden hätten, aber vorsichtshalber in ein Krankenhaus gebracht worden seien.

Der Unfall auf der Plattform „Vermillion 380 A“ ereignete sich etwa 140 Kilometer von der Küste Louisianas und gut 300 Kilometer von der Stelle entfernt, an der am 20. April die vom britischen Ölriesen BP betriebene Plattform „Deepwater Horizon“ explodiert war. Damals starben elf Menschen, schätzungsweise 660 000 Tonnen Öl strömten ins Wasser, bevor das Leck schließlich nach und nach abgedichtet werden konnte. Damit war es die bislang schwerste Ölpest in der Geschichte der USA. BP bereitet noch die endgültige Versiegelung des Öl-Reservoirs etwa 4000 Meter tief im Meeresboden vor.

Die Ursache der Explosion vom Donnerstag war zunächst unklar. Die Betreiberfirma Mariner Energy, die ihren Sitz in Houston (Texas) hat, kündigte Untersuchungen an. Das Unternehmen fördert nach Medienberichten in der Region vor der Vermillion Bay an der Küste Louisianas Rohöl und Erdgas aus insgesamt sieben Bohrlöchern. Die Förderung sei nach der Explosion an allen Bohrlöchern gestoppt worden, teilte Mariner Energy der Küstenwache mit.

Anders als die „Deepwater Horizon“ operierte die Plattform „Vermillion 380 A“ in relativ flachem Wasser, es ist nach Angaben des US-Innenministeriums nur gut 100 Meter tief. Damit könnte eine Ölpest auch weitaus leichter bekämpft werden als im Fall der „Deepwater Horizon“ mit einem Leck in 1500 Meter Tiefe, erläuterten Experten.