Seit 1991 gab es keinen so kraftvollen Sturm mehr, der einen so breiten Küstenstreifen an der Ostküste der USA treffen könnte.

Raleigh. Wegen des Hurrikans „Earl“, der vor der Ostküste der USA aufzieht , hat der Gouverneur von Virginia, Bob McDonnell, den Notstand ausgerufen. Die Maßname dient der Vorsorge, um Mitarbeiter und Material bereits vor dem Eintreffen des Hurrikans entsprechend vorzubereiten. Nördlich des US-Staates Maine forderten die Behörden die Menschen auf, einen Katastrophenplan vorzubereiten und Vorräte anzulegen.

Im US-Staat North Carolina hatten die Behörden die Evakuierung einer vorgelagerten Insel angeordnet. Dort verließen Touristen die Insel Ocracoke am Mittwoch mit Fähren. Auch den knapp 800 Inselbewohnern wurde empfohlen, sich auf dem Festland in Sicherheit zu bringen. Für North Carolina und die Küste Virginias wurde eine Hurrikanwarnung ausgegeben. Bundesbehörden warnten die Bevölkerung aber an der gesamten Ostküste, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.

„Earl“ befand sich am Mittwoch noch mehr als 1.100 Kilometer von dem im Südosten der USA gelegenen Cape Hatteras entfernt und erreichte Geschwindigkeiten bis zu 200 Kilometern pro Stunde.

Seit Hurrikan „Bob“ im Jahr 1991 habe es keinen so kraftvollen Sturm mehr gegeben, der in einem so breiten Streifen auf die Ostküste treffen könnte, sagte Dennis Feltgen, Sprecher des Nationalen Hurrikan-Zentrum. Verschiebe sich der Sturm nur ein wenig nach Westen, werde dies große Auswirkungen auf die Gebäude haben, die dann den Hurrikan-Winden ausgesetzt wären.

Sollte „Earl“ Regen weiter ins Landesinnere bringen, könnte sich das auch auf die US-Open in New York auswirken. Das Tennisturnier hatte am Montag begonnen und läuft noch bis zum 12. September.