Der Sturm machte einen kleinen Schwenk Richtung Westen und bedroht jetzt Massachusetts. North Carolina kann dagegen aufatmen.

Washington. Warten auf den Sturm: Hurrikan „Earl“ ist am Freitag im Atlantik am US-Staat North Carolina vorbei in Richtung Neuengland gezogen. Vor allem Massachusetts bereitete sich auf Sturmschäden und hohen Wellengang vor - ausgerechnet zu Beginn eines verlängerten Feiertag-Wochenendes, das zum Sommerende noch einmal Urlaubermassen beschert.Meteorologen hielten es für möglich, dass „Earl“ auf seinem Weg gen Norden einen kleinen westlichen Schwenk macht: Dann könnte sein Zentrum in der Nacht zum Sonnabend über Cape Cod hinwegziehen, ein Ferienparadies mit vielen prominenten Gästen. Dort hatte erst in der vergangenen Woche auch US-Präsident Barack Obama Urlaub gemacht. Die Behörden riefen für Massachusetts vorsorglich den Notstand aus.

North Carolina konnte dagegen bereits aufatmen: „Earl“ zeigte sich gnädig und blieb so weit von der Küste entfernt, dass größere Schäden ausblieben. Der Hurrikan bescherte den Outer Banks, einer ebenfalls als Touristenzentrum bekannten vorgelagerten Inselkette, vor allem Überflutungen und Stromausfälle. Auf manchen Straßen stand das Wasser einen halben Meter hoch, berichtete der Sender CNN.

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Die meisten Urlauber waren zuvor einem Evakuierungsaufruf gefolgt und hatten sich auf dem Festland in Sicherheit gebracht. „Earl“ hatte sich am Donnerstag zu einem Hurrikan der Kategorie 2 abgeschwächt, zog aber noch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Kilometern pro Stunde an North Carolina vorbei. Es wurde erwartet, dass er sich am Freitag über kälterem Wasser weiter abschwächt.

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