Der deutsche Luftraum ist wieder komplett freigegeben. Dasselbe gilt für ganz Europa - bis auf wenige Ausnahmen.

Hamburg. Der Vulkanausbruch in Island verursacht ein beispielloses Chaos und stört die Reisepläne von Millionen Menschen. Die Flieger am Boden haben viele Folgen: Volle Züge und gigantische Verluste. Bleiben Sie hier auf dem neuesten Stand.

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MITTWOCH, 21. April 2010

13.18 Uhr: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat das vielfach kritisierte Krisenmanagement zur Bewältigung der Luftverkehrsprobleme nach dem Vulkanausbruch in Island verteidigt. Er habe gleich nach Bekanntwerden der heranziehenden Aschewolke den Krisenstab zusammengerufen, sagte Ramsauer am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Bundestag.

13.02 Uhr: Die Aktien der Fluglinien legten nach Aufhebung der Sperre des europäischen Luftraums am Mittwoch wieder zu. Lufthansa-Papiere notierten gegen am Mittag um 1,07 Prozent höher bei 12,755 Euro. Die Papiere von Air Berlin lagen mit plus 1,63 Prozent bei 4,167 Euro. Auch die Aktien des Flughafenbetreibers Fraport stiegen um 1,20 Prozent auf 40,370 Euro. Damit notierten alle drei Titel besser als ihre entsprechenden Indizes.

12.32 Uhr: Auch nach der Freigabe des Luftraums ist der Verkehr auf dem Lübecker Flughafen am Mittwoch noch nicht wieder angelaufen. Von insgesamt zwölf geplanten Starts und Landungen wurden zehn gestrichen, weil der Billigflieger Ryanair seine Flüge über Nordeuropa bis Donnerstagmittag ausgesetzt hat.

12.07 Uhr: Der Hamburger Flughafen hat nach der Freigabe des norddeutschen Luftraums am Mittwochmorgen seinen Betrieb wieder aufgenommen. Bis zum Mittag starteten und landeten jeweils etwa 25 Maschinen. Die Mehrheit der regulären Verbindungen für den Vormittag wurde jedoch gestrichen. Seit Donnerstagabend hatte wegen der Aschewolke des isländischen Vulkans der Betrieb des Hamburg Airports fast vollständig still gestanden. Bis sich der Flugbetrieb wieder normalisiere, werde es zwei bis drei Tage dauern, sagte Flughafen-Sprecherin Stefanie Harder.

11.27 Uhr: Der Weltluftfahrtverband IATA hat von der EU und den europäischen Staaten Ausgleich für die Einnahmeausfälle durch die Sperrung des Luftraums nach dem Vulkanausbruch in Island gefordert. IATA-Präsident Giovanni Bisignani bezifferte am Mittwoch in Berlin die bisherigen Einnahmeausfälle auf etwa 1,7 Milliarden Dollar (1,26 Milliarden Euro). Er begründete die Forderung damit, das Ausmaß der Sperrung sei unverhältnismäßig gewesen, und die Fluggastrechte belasteten auch bei einem solchen „Akt Gottes“ einseitig die Airlines.

10.51 Uhr: Das Flugverbot nach dem Vulkanausbruch auf Island hat die Fluggesellschaften nach eigener Schätzung bis Dienstag rund 1,7 Milliarden Dollar Umsatz gekostet. Diese Zahl nannte der Generaldirektor der Internationalen Luftfahrtvereinigung IATA, Giovanni Bisignani, am Mittwoch in Berlin. Wegen der insgesamt schwierigen Lage rechnet er für die Flugunternehmen in Europa in diesem Jahr mit einem Verlust von 2,2 Milliarden Dollar.

10.31 Uhr: Die Deutsche Lufthansa wird trotz der finanziellen Auswirkungen durch die Asche-Wolke nach eigenen Angaben nicht um Staatshilfen nachsuchen. Die Fluglinien bräuchten aber Erleichterungen bei Regulierungen, sagte Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber am Mittwoch in Berlin. Die Kosten durch die Krise würden nicht marginal sein. Zur konkreten Höhe der Kosten äußerte er sich aber nicht.

10.12 Uhr: Nach tagelanger Sperrung werden alle deutschen Flughäfen am Mittwoch um 11.00 Uhr wieder für den regulären Flugverkehr geöffnet. Bereits offen seien die Großflughäfen Frankfurt am Main und München sowie die Airports Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin-Tegel, Berlin-Schönefeld, Saarbrücken, Nürnberg und Stuttgart, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

09.32 Uhr: Der Ausnahmezustand am deutschen Himmel nähert sich dem Ende. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat den wegen Vulkanasche gesperrten Luftraum über Deutschland weitgehend wieder freigegeben. Das teilte die DFS am Mittwoch in Langen bei Frankfurt mit. Gesperrt waren am Vormittag nur noch die Flughäfen in Dresden, Leipzig, Erfurt und Münster. Die Flugsicherung rechnete mit einer kompletten Freigabe des Luftraums bis zum Mittag. „Die Wolke hat sich verzogen“, sagte Sprecher Axel Raab.

08.58 Uhr: Der Luftraum über Deutschland wird nach Angaben der Deutschen Flugsicherung voraussichtlich in den nächsten zwei Stunden komplett freigegeben. DFS-Sprecher Axel Raab sagte am Mittwoch in Frankfurt, Deutschland sei weitestgehend frei von der Aschewolke.

08.34 Uhr: Die Deutsche Lufthansa geht davon aus, an diesem Mittwoch weltweit deutlich mehr als ein Viertel der planmäßigen Flüge zu starten. „Wir werden etwa 500 Flüge heute durchführen können“, sagte Konzernchef Wolfgang Mayrhuber am Morgen im ZDF. „Wir werden unser System hochfahren, und zwar so weit wie möglich“, betonte er.

08.22 Uhr: Wegen der Vulkan-Aschewolke bleibt der Flughafen Frankfurt bis auf weiteres für den allgemeinen Flugverkehr geschlossen. Nur die Flughäfen in Hamburg, Bremen, Hannover und Berlin bleiben für den normalen Betrieb vorerst geöffnet, wie eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung am Mittwochmorgen sagte. Für alle weiteren Airports sei keine feste Uhrzeit für eine allgemeine Öffnung festgelegt worden. Die Lage werde laufend überprüft und angepasst.

08.00 Uhr: Das Flugverbot ist aufgehoben. Der Luftraum über Deutschland wird im Laufe des Mittwochvormittags schrittweise wieder für Instrumentenflüge freigegeben. Damit könnten auch die Flughäfen nach und nach wieder mit Hilfe von Bordinstrumenten angesteuert werden, teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Morgen mit. Es bestehe eine gute Chance, dass die Lufträume – auch über allen internationalen Verkehrsflughäfen – bis zum späten Abend verfügbar blieben.

06.45 Uhr: Die allgemeine Sperrung des deutschen Luftraums war in der Nacht zum Mittwoch bis 08.00 Uhr verlängert worden. Sichtflüge seien aber erlaubt, wenn die Wetterbedingungen dies zuließen, erklärte die DFS. Nur auf den Flughäfen Bremen, Hamburg, Berlin-Tegel und -Schönefeld war bereits ein regulärer Flugverkehr möglich. In Großbritannien wurde das Flugverbot am Dienstagabend aufgehoben. In London-Heathrow landete die erste Maschine nach Angaben von British Airways kurz vor 23.00 Uhr MESZ. Polen will seinen Luftraum am Mittwochmorgen um 07.00 Uhr wieder öffnen.

06.43 Uhr: Der Luftraum über Deutschland soll im Laufe des Vormittags nach und nach wieder freigegeben werden. Die Flughäfen würden sukzessive für An- und Abflüge nach Instrumentenflugregeln geöffnet, teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) am Mittwochmorgen mit. Es bestehe „eine gute Chance, dass die Lufträume über Deutschland und alle internationalen Verkehrsflughäfen bis zum späten Abend verfügbar bleiben“, hieß es weiter.

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1. HABEN DIE ASCHEWOLKEN AUSWIRKUNGEN AUF UNSER WETTER?

2. SO SIEHT ES AM HAMBURGER FLUGHAFEN AUS

3. FLUGHAFEN DICHT - JETZT HERRSCHT CHAOS AM HAUPTBAHNHOF

4. SO TRIFFT DER VULKAN-AUSBRUCH EUROPAS AIRLINES

5. BETROFFENE PASSAGIERE BEKOMMEN IHR GELD ZURÜCK

6. SO GEFÄHRLICH IST EIN FLUG DURCH VULKANASCHE

7. DEUTSCHE POST BLEIBT AM BODEN

8. EINE KANZLERIN AUF IRRFLUG

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DIENSTAG, 20. April 2010

23.29 Uhr: Erstmals seit fünf Tagen hat der Londoner Flughafen Heathrow, Europas größtes Drehkreuz für den Luftverkehr, am Dienstagabend wieder seinen Betrieb aufgenommen. Die erste Maschine aus dem kanadischen Vancouver sei bereits gelandet, teilte der Betreiber mit. Die britische Zivilluftfahrtbehörde (CAA) hatte zuvor angeordnet, die wegen der Vulkanasche geltende Sperrung des Luftraums ab 23.00 Uhr (MESZ) schrittweise wieder aufzuheben.

23.26 Uhr: Der europäischen Flugsicherheitsagentur Eurocontrol zufolge ist der gesamte Luftraum in Europa oberhalb von 20.000 Fuß (6.100 Metern) wieder für den Luftverkehr freigegeben. Ausgenommen sei lediglich Finnland, wo noch ein vollständiges Flugverbot gelte, teilte Eurocontrol mit. In knapp 75 Prozent des Luftraums über Europa wurden demnach alle Beschränkungen aufgehoben. Allerdings gebe es noch erhebliche Einschränkungen für den unteren Luftraum in Nordwesteuropa. Das gilt insbesondere für Deutschland und Nordfrankreich.

23.14 Uhr: Nach der Freigabe des europäischen Luftraumes für Sichtflüge mit Sondergenehmigungen sind auch die in Afghanistan verletzten Bundeswehrsoldaten nach Deutschland zurückgekehrt. Ein Flugzeug brachte die fünf Männer am Dienstagabend von ihrer Zwischenstation Istanbul nach Köln-Wahn. Von dort aus wurden sie mit Fahrzeugen ins Bundeswehrkrankenhaus Koblenz transportiert, wie das Verteidigungsministerium in Berlin mitteilte. Sie waren am Donnerstag bei einem Gefecht in der afghanischen Provinz Baghlan verletzt worden. Vier ihrer Kameraden wurden dabei getötet.

22.58 Uhr: Trotz Ausnahmeregelung bleiben die Flugzeuge in Hamburg über Nacht am Boden. Das Nachtflugverbot zwischen 23.00 Uhr und 6.00 Uhr werde auch während der drei Stunden nicht aufgehoben, sagte die Sprecherin des Hamburger Flughafens, Stefanie Harder.

22.06 Uhr: Auf den Flughäfen in Großbritannien dürfen ab 23.00 Uhr wieder Flugzeuge landen. Das teilte das Verkehrsministerium in London am Abend mit. Die Luftfahrtbehörde erklärte, dann werde auch der gesamte britische Luftraum wieder geöffnet. British Airways will am Abend noch 25 Maschinen aus den USA, Afrika und Asien landen lassen.

19.10 Uhr: Die Lufthansa will ihren Flugverkehr am Mittwoch deutlich ausweiten. „Es wird wieder die gesamte Langstrecke fliegen können“, sagte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels am Dienstagabend in Frankfurt. Das Kurz- und Mittelstreckenangebot werde ausgeweitet.

18.38 Uhr: Die Deutsche Flugsicherung hat das deutschlandweite Flugverbot für fast alle Flughäfen bis 02.00 Uhr am Mittwochmorgen verlängert. Lediglich die Flughäfen Hamburg und Bremen dürfen von 23.00 Uhr bis 02.00 für den regulären Luftverkehr geöffnet werden, wie eine DFS-Sprecherin am Abend mitteilte. Für alle anderen Flughäfen gilt weiterhin, dass Flüge nach Sichtflugregeln möglich sind, Flüge nach Instrumentenflugregeln bleiben weiterhin verboten.

18.21 Uhr: Auch im Süden Grönlands ist am Dienstag der Luftraum wegen der Aschewolke aus Island gesperrt worden. Das Flugverbot betreffe vor allem den Flughafen von Nuuk und gelte ab Dienstag 14.00 Uhr bis mindestens Mittwoch 02.00 Uhr (beides MESZ), teilte die zuständige dänische Flugsicherungsbehörde mit.

18.06 Uhr: Der Zusammenbruch des Luftverkehrs wegen des Vulkan-Ausbruchs in Island wird auch das Weltverkehrsforum in Leipzig beschäftigen. Verkehrsminister und Delegierte aus den 52 Mitgliedsländern wollen bei dem Treffen im Mai über mögliche Konsequenzen aus dem Desaster beraten. „Es ist lebenswichtig für sicheren und effizienten Luftverkehr, dass aus der schlimmsten Störung seit den Terrorangriffen des 11. September 2001 Lehren gezogen werden“, teilte der Generalsekretär des Forums, Jack Short, am Dienstag mit.

DER WEG DER ASCHEWOLKE

17.55 Uhr: Auch den Webkonferenz-Services bescheren die Flugausfälle einen Boom: Durchschnittlich 58 Prozent mehr Online-Meetings verzeichneten die Sitzungs-Server der Webkonferenz-Anbieter am vergangenen Freitag im Vergleich zu regulären Werktagen. Dies ergab eine Erhebung des Vergleichsportals webconferencing-test.com bei Betreibern mit Marktpräsenz in Europa. Das prozentuale Wachstum wurde berechnet auf Basis der Angaben von Adobe, BeamYourScreen, Citrix, Digitalmeeting und Spreed.

17.31 Uhr: Auf Deutschlands größtem Airport in Frankfurt sind die Kerosinlager wegen des Flugverbots der vergangenen Tage randvoll. „Wir hatten am Wochenende und am Montag so gut wie keine Betankungen“, sagte ein Mitarbeiter des Tanklager-Betreibers Hydranten-Betriebs-Gesellschaft (HBG) am Dienstag. Erst wenn der Flugbetriebe wieder in normalem Umfang laufe, werde die Nachfrage nach Kerosin wieder anspringen.

17.11 Uhr: Das britische Kriegsschiff HMS Albion hat aus der nordspanischen Hafenstadt Santander 250 aus Afghanistan zurückgekehrte Soldaten und 200 wegen der Aschewolke in Spanien fest sitzende Touristen nach Großbritannien zurückgebracht. Unter den Zivilisten seien diejenigen ausgewählt worden, die besonders dringend in die Heimat zurück müssten, sagte ein Sprecher der britischen Botschaft.

16.59 Uhr: Trotz andauernder Sperrung des deutschen Luftraums wegen der isländischen Aschewolke sind am Dienstag etliche Maschinen auf dem Hamburger Flughafen gestartet und gelandet. Bis zum Nachmittag gab es jeweils rund 20 Abflüge zum Beispiel nach Mallorca (Spanien) sowie Ankünfte aus Städten wie Hurghada (Ägypten) und Neapel (Italien). Gegen 13.00 wurden die Flüge wegen schlechten Wetters für mehrere Stunden unterbrochen. Sobald sich die Aschewolke verzogen hat, will der schwarz-grüne Senat an zwei Tagen Flugverkehr rund um die Uhr erlauben, um den Stau abzuarbeiten. Falls es dennoch eng werden sollte, bot Lübeck seine Hilfe an. Da es für den Flughafen in Blankensee kein Nachtflugverbot gebe, habe man den Airlines angeboten, bei Bedarf auch dort zu landen, sagte Flughafen-Geschäftsführer Michael Lange. Die Mehrzahl der Flüge von und nach Hamburg fiel auch am Dienstag aus.

16.48 Uhr: Die Vulkanasche hat auch Auswirkungen auf den britischen Wahlkampf. Die oppositionellen Konservativen äußerten die Sorge, dass tausende Wähler im Ausland „entrechtet“ werden könnten. Viele säßen fest und könnten es wegen des Flug-Chaos' womöglich nicht zu der Wahl am 6. Mai nach Hause schaffen, sagte der Justizsprecher der Tories, Liam Fox. Briten, die im Ausland lebten, oder Soldaten im internationalen Einsatz könnten zudem ihre Stimme nicht abgeben, wenn die Briefwahlzettel nicht rechtzeitig ankämen.

16.38 Uhr: Als Konsequenz aus dem Flugchaos aufgrund der Aschewolke über Europa will die Bundesregierung die internationalen Regelwerke zur Flugsicherheit überprüfen lassen. „Dieses Regelwerk muss unter die Lupe genommen werden“, sagte Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Verkehrsausschusses des Bundestags. „Ich möchte - nachdem diese Krise bewältigt worden ist – eine Arbeitsgruppe oder einen runden Tisch einsetzen, um die Lehren aus diesen Problemen zu ziehen.“ Allerdings sei die Lage auch ungewöhnlich: „Wir haben es mit einem Phänomen zu tun, wie wir es in der europäischen zivilen Luftfahrt noch nie hatten.“

16.22 Uhr: Der Messflug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat bestätigt, dass sich Vulkanasche über Deutschland befindet. In der Atmosphäre befänden sich in unterschiedlicher Konzentration und in regional unterschiedlicher Ausbreitung Partikel von Vulkanasche, teilte das Bundesverkehrsministerium am Dienstag in Berlin mit.

16.08 Uhr: Der Gletschervulkan auf Island bringt vorerst nur geringe Mengen neuer Vulkanasche auf den Weg nach Europa. Das Meteorologische Institut in Reykjavik teilte am Dienstag mit, dass der Vulkan unter dem Eyjafjalla-Gletscher sechs Tage nach Beginn des Ausbruchs fast nur noch Lava und Wasserdampf ausstieß und kaum noch für die Luftfahrt gefährliche Vulkanasche.

16.02 Uhr: Mehr als 230.000 deutsche Urlauber sind bislang von den Flugstreichungen betroffen. Davon waren rund 130.000 mehr oder weniger lang im Ausland gestrandet und mussten auf ihre Rückreise warten. Das teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) am Dienstag in Berlin mit.

15.29 Uhr: Der Krisenstab der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen bei Frankfurt wird auch in den kommenden Tagen weiter rund um die Uhr tagen. „Da die Asche immer noch nach Deutschland kommt, ändert sich daran nichts“, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Ingenieure, Fluglotsen, Flugdatenbearbeiter und Techniker sitzen an einem U-förmigen Tisch. Zu Konferenzen werden Mitarbeiter des Bundesverkehrsministeriums, des Luftfahrtbundesamts und des Deutschen Wetterdienstes zugeschaltet

15.04 Uhr: Die SPD hat der Bundesregierung im Umgang mit der Vulkanaschewolke Missmanagement vorgeworfen. Die Regierung erlaube sich ein Krisenmissmanagement, das nicht mehr zu überbieten sei, sagte der SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer am Dienstag nach einer Sitzung des Bundestags-Verkehrsauschusses in Berlin. Dies sei „katastrophal“. Es müsse jetzt ein Krisenstab unter Leitung des verantwortlichen Ministers eingesetzt werden. Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) wies die Vorwürfe zurück. Es sei bereits am Donnerstag ein zentraler Krisenstab eingesetzt worden, der sinnvollerweise bei der Deutschen Flugsicherung in Langen angesiedelt sei, sagte Ramsauer.

14.58 Uhr: Eine geplante Live-Übertragung der Sondersitzung des Verkehrsausschusses zu den Konsequenzen aus dem europaweiten Flugverbot am Dienstagnachmittag ist am Nein der Abgeordneten gescheitert. Eine entsprechende Anfrage habe der Deutsche Bundestag abgelehnt, teilte der Fernsehsender Phoenix in Bonn mit. Mit Blick auf die allgemeinen Auswirkungen des Flugverbots wäre die Übertragung sicher im breiten öffentlichen Interesse gewesen, hieß es in der Erklärung.

14.49 Uhr: Die Wolke aus Vulkanasche könnte in den nächsten ein, zwei Tagen über den Atlantik die Ostküste der USA und Kanada erreichen. Diese Vorhersage machte am Dienstag ein Experte der UN-Wetterorganisation WMO in Genf. Die Staubwolke werde sich aber in einer mittleren Höhe bewegen, so dass sie von Flugzeugen überflogen werden könne.

14.36 Uhr: Der Autobauer BMW stoppt für zwei Tage die Produktion, weil bestimmte Elektroteile wegen des Aschechaos im Flugverkehr nicht rechtzeitig geliefert werden können. Die Bänder sollen am Mittwoch und Donnerstag in den Werken in Dingolfing, Regensburg and München angehalten werden, wie ein Firmensprecher am Dienstag mitteilte. Die Produktion von 7.000 Wagen sei betroffen, der Rückstand solle aber später aufgeholt werden.

14.20 Uhr: Die CSU im Bundestag lehnt spezielle Hilfen für Flugunternehmen wegen der Folgen der Aschewolke aus Island ab. „Zunächst gibt es keinen Grund für irgendwelche Sonderhilfen“, sagte CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich am Dienstag in Berlin. Die Folgen des Vulkanausbruchs auf Island gehörten auch „zum allgemeinen Geschäftsrisiko“. Im Rahmen der üblichen Instrumente könnten aber Fluggesellschaften oder andere Firmen Liquiditätshilfen beantragen, sagte Friedrich. Die Europäische Union (EU) will Finanzhilfen für die millionenschweren Verluste der Airlines prüfen.

14.11 Uhr: Zwei Tage vor dem Europa-League-Duell gegen den Hamburger SV hat sich der FC Fulham am Dienstag mit dem Zug auf den Weg in die Hansestadt gemacht. Pläne mit einem Privatjet nach Deutschland zu reisen, waren wegen der Aschewolke und den Ausfällen im Flugverkehr gestrichen worden. Stattdessen nehmen die Fußballer den Zug durch den Ärmelkanal-Tunnel, um rechtzeitig in Hamburg anzukommen.

13.30 Uhr: Die Deutsche Lufthansa will heute einen eigenen Messflug zur Untersuchung der Vulkanaschewolke im europäischen Luftraum unternehmen. Dazu soll am Nachmittag in Frankfurt ein speziell ausgerüsteter Langstreckenjet vom Typ Airbus A340-600 starten und mehrere Stunden unterwegs sein.

12.36 Uhr: Ungeachtet der Aschewolke und der Sperrung des deutschen Luftraums hat der Ferienflieger Condor seinen regulären Flugplan wieder in Kraft gesetzt. Man fliege wieder in 60 Ziele weltweit, erklärte das Unternehmen.

12.02 Uhr: Das Nachtflugverbot auf dem Hamburger Flughafen wird wegen der Aschewolke befristet aufgehoben. In den ersten zwei Nächten nach der Freigabe des Luftraumes durch die Bundesregierung dürfen Flugzeuge durchgehend auch nachts in Hamburg starten und landen. Die Freigabe kann um zwei Tage verlängert werden, wie die zuständigen Behörden der Stadt mitteilten. Bisher besteht von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr ein Nachtflugverbot. Für einzelne Flüge wurden bereits in der Nacht auf Dienstag Ausnahmen gemacht.

11.46 Uhr: Die Deutsche Flugsicherung hat die Sperrungen des deutschen Luftraums bis Dienstag 20 Uhr verlängert. Dies sagte Pressesprecherin Kristina Kelek in Langen bei Frankfurt. Flüge nach Sichtflug sind aber von diesem Flugverbot ausgenommen.

10.45 Uhr: Seit heute ist der Luftraum über 75 Prozent des europäischen Festlandes wieder geöffnet. Dies sagte ein Sprecher der europäischen Flugsicherheitsagentur Eurocontrol in Brüssel. In der Folge würden am heutigen Dienstag 55 bis 60 Prozent der Flüge wieder genehmigt. Bis 10 Uhr seien schon 10.000 von 27.500 planmäßigen Flügen angesetzt oder bereits in der Luft.

10.30 Uhr: Die Vulkanasche aus Island hat die Reiseplanungen von mittlerweile mehr als 200.000 deutschen Pauschaltouristen durcheinandergebracht. Etwa die Hälfte von ihnen sitze im Ausland fest, die andere Hälfte habe bislang nicht aus Deutschland abfliegen können, teilte der Deutsche Reiseverband (DRV) in Berlin mit.

10.16 Uhr: Belgien hat seinen Luftraum seit 8 Uhr am Morgen wieder offiziell geöffnet. „Der Flugverkehr wird nach und nach zunehmen und in den nächsten Tagen zur Normalsituation zurückkehren“, schrieb der Flughafen Brüssel im Internet.

9.35 Uhr: Das Messflugzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hat klare Belege für die Existenz der Vulkanaschewolke über Deutschland gewonnen. Die Piloten hätten in den Wolkenstrukturen eine deutliche Braunfärbung erkannt, das heiße, „es gibt die Wolke wirklich“, sagte DLR-Sprecher Andreas Schütz am Dienstag im Bayerischen Rundfunk.

8.44 Uhr: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat die Kritik der Pilotenvereinigung Cockpit an den Sonderfluggenehmigungen im deutschen Luftraum zurückgewiesen. Er sagte im ZDF-„Morgenmagazin“, Deutschland habe eine „konstruktive Schrittmacherfunktion“ in Europa übernommen. „Wir haben auf Grundlage der Vorschriften und aller Daten, die wir erhoben haben, jetzt in verschiedenen Zonen eingeschränkte kontrollierte Flüge ermöglicht.“

8.13 Uhr: Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin fliegt nach Angaben ihre Vorstandschefs Joachim Hunold wieder größtenteils nach Plan. Am Morgen seien die Maschinen wieder wie im normalen Flugbetrieb gestartet, sagte Hunold im Deutschlandfunk. Es seien lediglich einige Verbindungen gestrichen worden.

7.40 Uhr: Am frühen Dienstagmorgen starteten in Hamburg fünf Maschinen nach Palma de Mallorca, München, Wien, Salzburg und Stuttgart. Weitere Flugzeuge sollen im Laufe des Morgens mit einer Sondergenehmigung abheben. Etliche Flüge wurden jedoch weiter gestrichen.

7.03 Uhr: Einen Tag nach der zumindest teilweisen Öffnung des Luftraums nimmt der Betrieb an den deutschen Airports zu. In Frankfurt, München und Berlin rollten am Dienstagmorgen wieder erste Maschinen über die Start- und Landebahnen. Die Deutsche Flugsicherung hatte wegen der über Europa hängenden isländischen Aschewolke den Luftraum bis 14 Uhr geschlossen, Flüge zu Sonderkonditionen aber erlaubt. In Hamburg kamen in der Nacht zwei Maschinen an. Am Morgen fielen die meisten Flüge aus.

5.50 Uhr: Die britische Flugsicherung Nats teilte in der Nacht zum Dienstag mit, dass sich eine neue Aschewolke des Vulkans am Eyjafjalla-Gletscher nähere. Die Situation „verschlechtere“ sich, so die Behörde. Die Eruptionen des Vulkans seien am Montagabend stärker geworden, eine neue Wolke breite sich nach Süden und Osten aus.


MONTAG, 19. April 2010

22:30 Uhr: Die Sperrung des deutschen Luftraums wegen der Aschewolke des isländischen Vulkans ist bis Dienstag, 14.00 Uhr, verlängert worden. Dies teilte die Deutsche Flugsicherung am Montagabend mit. Flüge nach Sicht seien allerdings je nach Wetterlage weiter von dem Flugverbot ausgenommen. Außerdem seien unter diesen Bedingungen auch Nachtflüge möglich, soweit dies die Bundesländer zuließen

21.46 Uhr: Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin hat am Montag trotz der Sperrung des Luftraumes insgesamt rund 15 000 Passagiere befördert, berichtete das Unternehmen. „Nach derzeitigem Stand wird Air Berlin bis Mitternacht insgesamt 104 Flüge durchgeführt haben“, erklärte Kommunikationschef Hans-Christoph Noack am Montagabend. Alle Flüge seien kontrollierte Sichtflüge unterhalb einer Höhe von 3000 Metern gewesen, erklärte Noack.

21.04 Uhr: Der deutsche Reiseveranstalter Tui hat nach eigenen Angaben am Montagabend 16 Flugzeuge starten lassen, um rund 3000 gestrandete Urlauber zurückzuholen. Sie sollen nach Angaben von Tui-Sprecher Michael Blum am frühen Dienstagmorgen auf den Flughäfen Hannover, Köln-Bonn und Stuttgart eintreffen. Bei den Touristen handele es sich um Urlauber aus der Türkei, den Kanarischen Inseln und Ägypten. Weitere Flüge seien in Planung, sagte Blum. Bei den Flügen handelte es sich angesichts des Flugverbots wegen der Aschewolke aus Island um sogenannte kontrollierte Sichtflüge mit Sondergenehmigung.

20.22 Uhr: Der seit Tagen Asche speiende isländische Vulkan Eyjafjöll hat am Montag erstmals auch Lava gespuckt. Gleichzeitig sei die Aschewolke über dem Krater deutlich zurückgegangen, sagte der Hubschrauberpilot Reynir Petursson nach einem Überflug. „Es ist das erste Mal, dass wir Lava sehen“, sagte Petursson. Zudem bestehe die Wolkensäule über dem Krater inzwischen vor allem aus Wasserdampf, nicht mehr vornehmlich aus Asche.

20.17 Uhr: Das Umweltbundesamt hat an mehreren Messstationen im Land drastisch erhöhte Feinstaubwerte registriert. So zeigte sich nach einer am Abend auf der Internetseite verbreiteten Mitteilung ein um das Achtfache über dem langjährigen Mittel erhöhter Wert in der höchstgelegenen Messstation am Schneefernerhaus auf der Zugspitze (2650 Meter über Meeresspiegel). „Mit großer Wahrscheinlichkeit geht der Anstieg auf die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull zurück“, heißt es weiter. Eine Gesundheitsgefährdung bestehe jedoch nicht. Auch auf der Messstation Schauinsland (1205 m) nahe Freiburg im Breisgau stiegen die Werte beachtlich an.

20.06 Uhr: Das Spezialflugzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist nach einer Messung der Vulkanasche-Wolke über Deutschland wieder in Bayern gelandet. Das mit einer Art Laser-Radar (Lidar) ausgerüstete Flugzeug vom Typ Falcon 20E war am Montagnachmittag zu einem Flug über die ganze Bundesrepublik gestartet; gegen 20.00 Uhr landete es dann in Oberpfaffenhofen westlich von München.

19.30 Uhr: Nach fast vier Tagen Stillstand ist der Flugverkehr in Hamburg am Montag eingeschränkt wieder aufgenommen worden. Um 18.15 Uhr startete eine Air-Berlin-Maschine in Richtung Palma de Mallorca. Am Abend sollten nach Angaben des Flughafens Fuhlsbüttel zudem noch Flugzeuge in Richtung Wien, München, Frankfurt/Main und Izmir abheben. Außerdem wurde eine Maschine aus Frankfurt/Main erwartet. Am Dienstagmorgen seien noch vor dem geplanten Ende der Sperrung des Luftraumes um 8.00 Uhr Flüge unter anderem nach Zürich, Oslo und Amsterdam vorgesehen. Ob die Maschinen tatsächlich abheben, hinge jedoch von den Fluggesellschaften ab, sagte eine Airport-Sprecherin auf Anfrage.

19.21 Uhr: Nach tagelangem Stillstand ist am Montag die erste Lufthansa-Maschine wieder vom Frankfurter Flughafen gestartet. Ziel war Berlin-Tegel, wo das Flugzeug gegen 20.00 Uhr landen sollte, wie das Unternehmen mitteilte. Weitere Flüge sollten am Abend unter anderem in die USA, nach Afrika und Asien führen. Zudem wollte die Lufthansa in der Nacht zu Dienstag rund 15 000 gestrandete Passagiere aus aller Welt mit 50 Langstreckenflugzeugen nach Deutschland bringen. Die Maschinen werden bei Start- und Landung nach Sichtflugregeln gesteuert, wofür es eine Sondergenehmigung gibt.

18.54 Uhr: Trotz der teilweise gelockerten Flugverbote in Europa hat der Reiseveranstalter TUI vorerst alle Flugstarts in Deutschland abgesagt. „Derzeit hat die Rückholung der Touristen oberste Priorität“, sagte eine TUI-Sprecherin am Montagabend in Hannover. Daher werde es bis Dienstag 24.00 Uhr keine Abflüge geben.

18.49 Uhr: Die in Europa geltenden Flugverbote wegen der Aschewolke werden gelockert. Der Luftraum soll nur noch dort gesperrt bleiben, wo eine bestimmte Konzentration der Aschewolke überschritten wird. Darauf hätten sich die Verkehrsminister der 27 EU-Staaten geeinigt, sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas am Montag in Brüssel. „Von morgen früh an werden mehr Flugzeuge in der Luft sein.“

18.42 Uhr: Auch Literatur- Nobelpreisträger Günter Grass gehört zu den Opfern des Flugverbots in Europa. Wie am Montag in Istanbul verlautete, wartet der Schriftsteller derzeit auf eine Möglichkeit, aus der türkischen Metropole nach Deutschland zurückzukehren. Grass war vergangene Woche im Rahmen eines vom Goethe-Institut organisierten literarischen Begegnungsprogramms nach Istanbul gekommen. Wie der Autor sitzen tausende Reisende aus Deutschland derzeit in der Türkei fest.

18.34 Uhr: Die EU-Verkehrsminister haben sich nach Diplomatenangaben darauf geeinigt, von Dienstag an die Beschränkungen für den europäischen Luftraum teilweise aufzuheben. Die Minister hätten vereinbart, bei den Einschränkungen „mehr Flexibilität“ walten zu lassen, hieß es in Brüssel.

18.16 Uhr: Rosen aus Kenia zieren wegen der Asche-Wolke nicht mehr kunstvolle Blumengestecke in Europa, sondern landen derzeit auf dem Kompost. Am Montag war Rosenzüchter Jack Kneppers gezwungen, 6,5 Tonnen der edlen Blumen zu entsorgen. Sie sollten eigentlich am Donnerstag nach Europa geflogen werden. Doch die Sperrung von weiten Teilen des europäischen Luftraums in Folge der Vulkanasche-Wolke verhinderte dies. Auch den nächsten Lieferungen wird es wohl ähnlich ergehen, befürchtet Kneppers. „Uns allein kostet der Ausfall 35.000 Dollar pro Tag. Und es wird mehr je näher wir an den Muttertag herankommen“, sagte der Farmer aus dem Südwesten des Landes.

18.12 Uhr: Der Flugzeughersteller Airbus hat am Montag zwei Testflugzeuge eingesetzt, um die Einflüsse der Vulkanasche auf Flugzeuge und die Flugsysteme zu überprüfen. Dafür starteten in Toulouse ein Airbus A380-Testflugzeug und eine viermotorige A340-600 Testmaschine. Die A380 wird hauptsächlich im französischen Luftraum fliegen, während die A340-600 im Wesentlichen im deutschen Luftraum fliegt. An Bord sind Airbus-Testpiloten, die gezielt die potentiellen Auswirkungen auf die Triebwerke in der Aschewolke untersuchen. Darüber hinaus wird nach der Landung in Toulouse eine intensive Untersuchung des Flugzeuges und der Motoren stattfinden. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden den Behörden und den Motorenherstellern umgehend mitgeteilt.

17.33 Uhr: Die Sichtflugpläne der Lufthansa stoßen auf erhebliche Sicherheitsbedenken der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Sie lehnte die über dem deutschen Luftraum geplanten Flugbewegungen als „unverantwortlich“ ab. „Entweder ist der Luftraum sicher oder er ist es nicht. Dann ist es letztlich egal, nach welchen Regeln man da durchfliegt“, sagte Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg in Frankfurt. Offensichtlich wolle die Regierung nicht die Verantwortung für eine Öffnung des aschebelasteten Luftraums übernehmen, sagte der Pilotenvertreter. Es werde wegen des wirtschaftlichen Drucks nach juristischen Wegen gesucht, das Flugverbot zu umgehen. Die Verantwortung für die Sicherheit werde letztlich auf die Kapitäne abgewälzt. Die VC prüft nach Handwergs Worten eine Empfehlung an ihre Mitglieder, die Flüge abzulehnen. Da aber eine behördliche Ausnahmegenehmigung vorliege, könne dies möglicherweise arbeitsrechtliche Konsequenzen haben. Laut Betriebshandbuch der Lufthansa sei Sichtflug nicht erlaubt.

17.32 Uhr: Der Gletschervulkan auf Island stößt zunehmend weniger Asche und dafür mehr Lava aus. Ein Sprecher des Meteorologischen Institutes in Reykjavik sagte am Montag: „Das sind gute Nachrichten für Flugreisende in Europa.“ Es sehr „ziemlich unwahrscheinlich“, dass diese Entwicklung jetzt erneut umschlage. Überwachungsflüge hatten bestätigt, dass die für den Flugverkehr in Europa gefährliche Aschewolke über dem Eyjafjalla-Gletscher nur noch eine Höhe zwischen 500 Metern und maximal drei Kilometern erreicht. Außerdem zeigte auch die helle Färbung der Rauchsäule einen wesentlich verminderten Ascheanteil an.

17.31 Uhr: In Berlin-Tegel ist am Montag erstmals seit Verhängung des generellen Flugverbots wegen der Aschewolke aus Island vor drei Tagen wieder ein Flugzeug mit Passagieren gestartet. Kurz nach 17.00 Uhr hob eine Maschine der Fluggesellschaft Air Berlin in Richtung Palma de Mallorca ab. Dabei handelte es sich um einen sogenannten kontrollierten Sichtflug in niedrigerer Höhe mit Sondergenehmigung.

17.12 Uhr: Der britische Luftraum wird am Dienstag teilweise wieder geöffnet. Von 07.00 Uhr (08.00 Uhr MESZ) dürfe über Schottland und Teile Nordenglands geflogen werden, teilte die britische Flugsicherung Nats mit. Die Lage verbessere sich „kontinuierlich“. Da sich die Vulkanasche nach Süden verlagere, bestehe die Möglichkeit, dass auch Flughäfen in England und Wales - darunter auch in London – am Dienstag wieder den Betrieb aufnehmen könnten.

17.02 Uhr: Das für Donnerstag in Dresden geplante Länderspiel der deutschen Fußballfrauen gegen Schweden fällt dem Chaos im Flugverkehr zum Opfer. Wie der schwedische Verband SFF am Montag auf seiner Internetseite mitteilte, sei die Begegnung abgesagt.


16.26 Uhr: Ein Messflugzeug des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist zur Untersuchung der Vulkanasche-Wolke über Deutschland gestartet. Das mit einer Art Laser-Radar (Lidar) ausgerüstete Flugzeug vom Typ Falcon 20E startete am Montagnachmittag in Oberpfaffenhofen bei München zu einem dreistündigen Flug über die ganze Bundesrepublik. Erste Ergebnisse sollen noch in der Nacht vorliegen, sagte Professor Ulrich Schumann. Von den Daten hängt ab, wann der Luftraum wieder für den Flugverkehr geöffnet wird.

16.22 Uhr: Nach der Lufthansa hat auch Air Berlin trotz einer generellen Sperrung des deutschen Luftraums wegen der Aschewolke aus Island ihren Flugbetrieb eingeschränkt wieder aufgenommen. Wie die Airline am Montag mitteilte, landete bereits am Nachmittag um 15.23 Uhr eine erste Maschine mit Passagieren aus Palma de Mallorca in München. Weitere Maschinen befänden sich im Anflug. Ferner seien Flüge nach Berlin-Tegel, Paderborn, Köln, Nürnberg und Hannover geplant. Es handelt sich dabei um sogenannte kontrollierte Sichtflüge mit Sondergenehmigung.

16.02 Uhr: Nach fast vier Tagen Stillstand will die Deutsche Lufthansa am Montagabend wieder Fluggäste befördern. Ab 18.00 Uhr seien wieder erste Starts mit Passagieren auf den Flughäfen Frankfurt und München geplant, teilte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels mit.

15.36 Uhr: Der schwarz-grüne Hamburger Senat plant, für zwei Tage die vollständige Aufhebung des Nachtflugverbots, wenn der Luftraum über Deutschland wieder freigegeben ist. Als Folge könnten dann für 48 Stunden rund um die Uhr in Fuhlsbüttel Maschinen starten und landen, erfuhr das Hamburger Abendblatt. Nach den zwei Tagen sollen Nachtflüge in Einzelfällen möglich sein. Auch vom Airbus-Werksflughafen in Finkenwerder sollen in Einzelfällen Starts und Landungen in der Nacht möglich sein.

15.30 Uhr: Die Deutsche Lufthansa holt 15 000 gestrandete Passagiere nach Deutschland zurück. 50 Langstrecken-Jets würden in den nächsten Stunden in Nord- und Südamerika, Afrika und Asien starten. Sie sollen dann am Dienstagmorgen in Frankfurt, München und Düsseldorf landen, sagte Lufthansa-Sprecher Andreas Bartels.

15.08 Uhr: Der Oberbefehlshaber der NATO-Truppen in Afghanistan, Stanley McChrystal, hat seinen für diese Woche geplanten Besuch in Berlin abgesagt. Dies bestätigte am Montag ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Der US-General war eigentlich bereits am Sonntagabend aus Paris kommend in der Hauptstadt erwartet worden. Wegen der Einschränkungen des Flugverkehrs nach dem Vulkanausbruch in Island war die Reise zunächst um 24 Stunden verschoben worden, ehe sie nun abgesagt wurde.

14.48 Uhr: Der Reiseveranstalter Öger Tours bringt seine Pauschalreise-Kunden nach Ablauf des Urlaubs bis auf weiteres auf eigene Kosten in drei eigenen Hotels an der türkischen Riviera unter. Außerdem übernimmt Öger die Verpflegung und biete zusätzliche kostenfreie Ausflüge an, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. Damit reagiert Öger auf die Besorgnis vieler Kunden, denen mittlerweile das Geld ausgehe. Wer umgekehrt seinen Urlaub nicht antreten konnte, weil keine Flüge gingen, darf einen Monat lang zu unveränderten Konditionen seinen Urlaub nachträglich beginnen. Höhere Saisonpreise würden in diesen Fällen nicht berechnet.

14.40 Uhr: Trotz einer generellen Sperrung des deutschen Luftraums wegen der Aschewolke aus Island fliegt Air Berlin Passagiere aus Palma de Mallorca nach München zurück. Wie die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft mitteilte, sei die Maschine mit rund 170 Passagieren von der Baleareninsel gestartet und werde gegen 15.45 Uhr in München erwartet. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung handelt es sich um einen kontrollierten Sichtflug, für den eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden war. Auch der Ferienflieger Condor bringt derzeit gestrandete Urlauber aus Mallorca, Kenia und der Karibik zurück – allerdings nach Österreich.

13.29 Uhr: Die Aktivität des isländischen Vulkans Eyjafjöll hat nach Angaben einer Expertin deutlich nachgelassen. „Im Moment hat sich der Ausbruch deutlich abgeschwächt“, sagte die Wissenschaftlerin Bryndis Brandsdottir von der Universität von Island. Die Asche-Säule übersteige nicht die Marke von 3000 Metern, sei also nur noch halb so hoch wie am Anfang.

13.08 Uhr: Vulkanasche hat einen Nato-Kampfjet vom Typ F-16 bei einem Testflug über Europa beschädigt. Die Maschine landete am Wochenende mit Glas im Triebwerk, sagte ein hoher US-Beamter in Brüssel. Das Glas sei aus Vulkanasche entstanden, die in das heiße Triebwerk geriet.

12.28 Uhr Der Stillstand am Hamburger Flughafen kostet den Betreiber täglich rund 600.000 Euro. Ein großer Teil der Beschäftigten des Hamburger Flughafens baut Überstunden ab oder hat Urlaub genommen, sagte Flughafen-Pressereferentin Tanja Bösche.

12.09 Uhr: Die Deutsche Flugsicherung hat die Flugverbote bis 2 Uhr am Dienstag verlängert.

11.45 Uhr: In Tschechien hat die nationale Flugaufsicht die Sperrung von Luftraum und Flughäfen für zunächst 48 Stunden wieder aufgehoben. Nun entscheiden bis Mittwochmittag die Fluggesellschaften selbst, ob sie angesichts der Vulkanaschewolke aus Island den Betrieb wieder aufnehmen, teilte der Hauptstadtflughafen in Prag mit.

11.44 Uhr: Die britische Regierung hat beschlossen, durch die Aschewolke festsitzende Reisende mit Kriegsschiffen der Marine zurückzuholen. Die HMS Ocean, ein Amphibienschiff, solle noch am Montag am Ärmelkanal ankommen, teilte Premierminister Gordon Brown in London mit. Auch der Flugzeugträger HMS Ark Royal solle dorthin aufbrechen. Zusammen können die beiden Schiffe tausende Briten transportieren, die in Frankreich gestrandet sind.

11.42 Uhr: Die Auswirkungen des Flugverbots durch die Aschewolke über Europa sind nach Ansicht der Fluggesellschaften inzwischen größer als die der Terroranschläge von New York und Washington. „Das Ausmaß der Krise übersteigt inzwischen den 11. September“, sagte der Chef des Weltluftfahrtverbandes IATA, Giovanni Bisignani, am Montag in Paris. Der IATA-Chef zeigte sich mit der Reaktion der Regierungen auf die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjöll „unzufrieden“. Für den Flugverkehr sollten „zumindest einige Korridore“ freigegeben werden, forderte er.

11.39 Uhr: Die Aschewolke hat auch das politische Berlin teilweise lahmgelegt. Wegen der Sperrung des deutschen Luftraums verschoben am Montag mehrere hohe Staatsgäste ihre Visiten in der Hauptstadt. Der Emir von Katar, der am Montag und Dienstag Bundespräsident Horst Köhler, Kanzlerin Angela Merkel und Außenminister Guido Westerwelle seine Aufwartung machen wollte, sagte seinen Besuch ebenso ab wie der algerische Präsident Abdelaziz Bouteflika. Der Außenminister von Aserbaidschan, Elmar Mammadyarow, musste seine Termine in Berlin ebenfalls absagen. Auch der Besuch des Kommandeurs der internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF), US-General Stanley McChrystal, wurde von Montag auf Dienstag verschoben – falls die Anreise bis dahin möglich sei, wie das Bundesverteidigungsministerium erklärte.

11.36 Uhr: Nach dem Ausfall der gebuchten Flieger hat das Rostocker Kreuzfahrt-Unternehmen AIDA Cruises rund 1100 Karibik-Passagieren die Heimreise ermöglicht. Wie der Sprecher des Unternehmens berichtete, stiegen die Gäste der AIDAvita am Sonntag in Barcelona in rund 30 Busse. Sie werden im Laufe des Tages in Deutschland erwartet. Ebenfalls am Montag wird das Schwesterschiff AIDAbella 900 Gäste in Palma de Mallorca aufnehmen und diese nach Marseille bringen. Die Passagiere hatten dort drei Tage lang auf einen Flug gewartet. Von Marseille aus werden sie am Mittwoch die Heimreise nach Deutschland mit Reisebussen antreten.

11.32 Uhr: Mehrere hundert Chinesen haben sich in langen Schlangen am Montag in der Frankfurter Ausländerbehörde angestellt, um ihr Visum zu verlängern. „Die Visa sind ausgelaufen, weil die Chinesen wegen der Sperrung des Flughafens nicht zurückkonnten“, sagte Ralph Röhr vom Ordnungsamt der Stadt. Ohne ein gültiges Visum dürften die Chinesen aber nicht ausreisen, und die Bundespolizei habe ihre Visa zunächst nur bis zum 19. April verlängert. Viele der Chinesen waren in der vergangenen Woche zur internationalen Fachmesse Light+Building und dem damit verbundenen Lichtkulturfestival Luminale nach Frankfurt gekommen.

11.31 Uhr: Die Vulkanasche aus Island könnte bald Kanada erreichen. Die Aschewolke bewege sich über den Atlantik und könnte schon am Montagmittag die Ostküste des nordamerikanischen Landes und Neufundland erreichen, sagte eine Sprecherin der britischen Wetterbehörde Met Office am Montag. Es handle sich um einen Teil der Asche des Vulkans, der am Mittwoch in Island ausgebrochen war.

11.29 Uhr: Der isländische Vulkan unter dem Eyjafjalla- Gletscher ist weiter aktiv, hat aber an Kraft eingebüßt. Eine Behördensprecherin in Reykjavik sagte am Montag, die Säule mit Rauch und Asche erreiche nur noch eine Höhe von maximal drei Kilometern. Die Wolke war seit Beginn des Ausbruchs Mitte letzter Woche bis zu elf Kilometer gestiegen, ehe sie sich auf den europäischen Kontinent zubewegte. Dort behindert sie den Flugverkehr. Der Wind weht in südöstlicher Richtung auf Großbritannien und das südliche Skandinavien zu.

11.17 Uhr: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ein besseres Messsystem für die Aschebelastung im deutschen Luftraum verlangt. „Wir waren da offensichtlich in einem Dornröschenschlaf“, sagte VC-Sprecher Jörg Handwerg am Montag. Er hätte erwartet, dass sofort nach der Luftraumsperrung von Donnerstag an die Konzentration der Partikel gemessen wurde. Tatsächlich habe es aber bis Montag keine Messungen gegeben, es fehle zudem an der richtigen Ausrüstung. „Wir sind schlecht aufgestellt“, sagte der Lufthansa-Pilot. Die Luftraumsperre nach dem Rechenmodell des britischen Flugwetterdienstes sei richtig gewesen und nach den internationalen Vorschriften auch ohne Alternative, sagte Handwerg.

11.12 Uhr: Das Flugverbot wegen der Vulkanasche aus Island zeigt erste Auswirkungen auf die Logistik großer deutscher Industrieunternehmen. So könnten beim Autobauer BMW derzeit wichtige Komponenten wie Getriebe nicht in die USA transportiert werden, sagte ein Sprecher am Montag in München. Zwar laufe die Produktion in allen Werken derzeit noch regulär weiter, wenn der Flugstopp aber noch zwei Tage weitergehe, könnte es kritisch werden. „Im schlimmsten Fall droht ein Bandstillstand“, sagte der Sprecher. In letzter Konsequenz könnten davon auch alle Standorte des Autobauers betroffen sein.

11.07 Uhr: Spanien hat den EU-Staaten seine Flughäfen als Ausweichstellen für Fernflüge zu anderen Kontinenten angeboten. Nach einem Vorschlag des Madrider Verkehrsministers José Blanco könnten Flüge in die USA oder nach Lateinamerika von spanischen Flughäfen aus abgewickelt werden.

10.54 Uhr: Die Entscheidung über Flüge trotz der Aschewolke sollte nach Ansicht des österreichischen Airline-Chefs Niki Lauda den Fluggesellschaften überlassen werden. „Das ist der größte Skandal der Luftfahrt, was hier gerade den Passagieren und den Airlines angetan wird“, sagte der ehemalige Rennfahrer dem Sender N24. "Die EU-Verkehrsminister sind jetzt aufgefordert, die Verantwortung über die Flugsicherheit den Airlines zu überlassen."

10.08 Uhr: Das Flugverbot ist in Großbritannien erneut verlängert worden. Der Flugraum bleibe mindestens bis Dienstag um 1 Uhr (2 Uhr MESZ) geschlossen,teilte die nationale Flugsicherung Nats mit. Zuvor galt die Sperre bis Montag um 19 Uhr.

10.02 Uhr: In Norditalien ist der Luftraum am Montag nach zwei Stunden wieder geschlossen worden. Zunächst hatte das italienische Amt für Flugsicherheit (ENAC) entschieden, von 7 Uhr an Starts und Landungen erneut zuzulassen. „Die jüngsten Wettervorhersagen zwingen uns nun aber, den Luftraum wieder zu schließen“, sagte ENAC-Präsident Vito Riggio.

9.38 Uhr: In Nordeuropa sind die Flugverbote am Montag deutlich gelockert worden. Nach der Öffnung des jeweils fast kompletten Luftraumes in Norwegen und Schweden hat am Montagmorgen Finnlands Luftfahrtbehörde die Flughäfen Tampere und Turku bis zum Nachmittag für Starts und Landungen freigegeben. Ebenfalls bis auf weiteres ist der internationale Flugplatz Stockholm Arlanda wieder in Betrieb. Vom Osloer sind vorerst nur Starts und Landungen im innernorwegischen Verkehr erlaubt.

9.11 Uhr: Die Touristik der REWE Group mit den Reiseveranstaltern Dertour, Meier's Weltreisen, ADAC Reisen, ITS, JAHN REISEN und TJAEREBORG hat alle Flugpauschalreisen mit Abflug bis einschließlich Montag, 19. April, abgesagt. Die Reiseveranstalter bieten den betroffenen Kunden eine Umbuchung ihrer Reise auf einen späteren Zeitpunkt an.

8.35 Uhr: Die Niederlande fordern eine Lockerung des weitgehenden Flugverbots in Europa. Wo immer das möglich ist, sollten Luftraumsperrungen wieder aufgehoben werden, sagte Verkehrsminister Camiel Eurlings im Fernsehen.

8.15 Uhr: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat staatliche Hilfen für Fluggesellschaften wegen Einbußen durch die Aschewolke aus Island abgelehnt. „Ich wehre mich gegen jeden Ruf an den Staat“, sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Die Fluggesellschaften wüssten, dass sie vom Wetter abhängig seien.

7.07 Uhr: Die deutschen Flughäfen bleiben heute bis mindestens um 20 Uhr geschlossen. Das hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) angesichts der Vulkanasche aus Island am Montagmorgen entschieden, wie eine Sprecherin in Langen bei Frankfurt mitteilte.

6.24 Uhr: Fünf Tage nach dem Vulkanausbruch auf Island ist die Rückkehr zu einem normalen Luftverkehr in Deutschland weiter offen. Nach Anordnung der Deutschen Flugsicherung bleiben die Lufträume der deutschen Flughäfen mindestens an diesem Montag bis 14.00 Uhr geschlossen. In Österreich dürfen ab 6.00 Uhr bereits wieder Flugzeuge starten und landen.

SONNTAG, 18. APRIL 2010

23.47 Uhr Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber sieht keine ernste Gefahr für den Flugverkehr durch die Vulkanasche-Wolken. Die Durchmischung der Wolken sei mittlerweile so groß, dass hierzulande keine Gefahr bestünde, sagte Mayrhuber am Sonntagabend im „heute-journal“. Die Testflüge der Lufthansa und anderer Airlines hätten alle keine Schäden an den Maschinen gezeigt. „Niemand will durch eine Vulkanasche-Wolke fliegen. Aber was wir in den vergangenen Tagen gesehen haben, ist alles andere als Gefährdungspotenzial“, sagte Mayrhuber.


22.58 Uhr Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) konnten am Wochenende rund 150. 000 deutsche Pauschalreisende weder nach Hause noch an ihre Ferienziele fliegen.

22.11 Uhr Die deutschen Flughäfen bleiben bis Montag 14 Uhr geschlossen. An den beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sind Starts und Landungen eingeschränkt noch bis Mitternacht möglich, teilte die Deutsche Flugsicherung am Sonntagabend mit. Dannach sind auch sie - wie die übrigen 14 internationalen Flughäfen - bis Montag um 14 Uhr dicht. Am Sonntagnachmittag war an einigen Flughäfen in bestimmte Richtungen für ein paar Stunden Flüge möglich.

21.33 Uhr Für die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld ist die Lockerung des Flugverbots bis 22 Uhr verlängert worden. Das teilte die Deutsche Flugsicherung am Sonntagabend im hessischen Langen mit. Ursprünglich war das Starten und Landen an den Hauptstadt-Airports nur für den Zeitraum zwischen 16 und 20 Uhr gestattet worden. An sämtlichen anderen deutschen Flughäfen darf wegen der Vulkanasche aus Island hingegen bis 2 Uhr am Montagmorgen nicht geflogen werden.

21.11 Uhr Wegen der weitgehenden Sperrung des Luftraums über dem Flughafen Frankfurt gab es am Sonntag dort nur 22 Flugbewegungen. Wie der Flughafenbetreiber Fraport am Abend mitteilte, hoben in dem kurzen Zeitfenster der Flugerlaubnis sechs leere Maschinen ab. Zudem habe es 16 Landungen gegeben. „Es hat sich dabei um Überführungsflüge mit leeren Maschinen gehandelt. Sie gingen alle auf eigene Gefahr“, sagte ein Fraport-Sprecher. Die leeren Maschinen hoben ab nach Punta Cana und Puerto Plata (Dominikanische Republik), sowie nach Mallorca, Mombasa (Kenia), La Palma auf den Kanaren und nach Varadero auf Kuba. Normalerweise verzeichnet der größte deutsche Airport täglich 1300 Starts und Landungen.

21.07 Uhr HSV-Spiel auf der Kippe: Die Austragung der Halbfinal-Hinspiele in der Europa League ist wegen der Folgen des Vulkanausbruchs auf Island fraglich. Die Europäische Fußball-Union UEFA will erst in den kommenden Tagen entscheiden, ob die beiden Begegnungan am Donnerstag (21.05 Uhr) stattfinden können. Der Hamburger SV trifft auf den FC Fulham ( live auf abendblatt.de ), Atletico Madrid erwartet den FC Liverpool. Dagegen werden die Halbfinal-Hinspiele der Champions League nach Angaben der UEFA wie geplant über die Bühne gehen. Inter Mailand spielt am Dienstag ab 20.45 Uhr gegen den FC Barcelona, der deutsche Rekordmeister Bayern München trifft am Mittwoch (20.45 Uhr) auf Olympique Lyon. Das für Sonntag angesetzte Halbfinal-Rückspiel in der Champions League der Frauen zwischen Umea IK und Olympique Lyon war wegen der Folgen des Vulkanausbruchs abgesagt worden.

21.05 Uhr Die Aschewolke über Deutschland ist nach Meinung des Flottenchefs der Lufthansa Cargo keine Gefahr für Flugzeuge. „Wir sollten den Betrieb möglichst schnell wieder aufnehmen und losfliegen“, sagte Fokko Doyen am Sonntagabend am Frankfurter Flughafen. Er hatte einen von vier Frachtflügen nach Deutschland geflogen. Dazu hatte die Lufthansa eine Sondergenehmigung erhalten. Doyen flog die Maschine vom Typ MD-11 aus Istanbul nach Frankfurt. Er habe nichts Außergewöhnliches gesehen oder gerochen, sagte Doyen. Auch bei der Kontrolle sei keine Asche am Flieger gewesen. Eine zweite Maschine aus Krasnojarsk in Sibirien landete um 20.15 Uhr, zwei weitere wurden am Montagmorgen erwartet.

20.33 Uhr Die deutschen Flughäfen haben angesichts der Vulkanaschewolke eine europaweite Abstimmung bei der Krisenbewältigung gefordert. „Es ist dringend erforderlich, dass europaweit geltende Lösungen gefunden werden. Die deutschen Flughäfen erwarten von den europäischen Verkehrsministern, dass sie sich umgehend auf einheitliche Verfahren bei der Sperrung des Luftraums verständigen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel. An diesem Montag wollen sich die EU-Verkehrsminister zu einer Sonderkonferenz treffen. Derzeit gewähren einige EU-Länder Überflugrechte ab bestimmten Reiseflughöhen, andere hingegen nicht. Der Flughafenverband forderte die EU-Minister auf, sich bei der Bewertung der Gefahrenlage abzustimmen. „Es wäre sinnvoll, wenn Erkenntnisse aus Messungen und Testflügen in den einzelnen Mitgliedstaaten zusammengetragen werden, um die Gefahrensituation möglichst verlässlich einschätzen zu können“, sagte Beisel. Er rief zudem erneuert dazu auf, die Betriebszeiten für die Flughäfen zu lockern, um nach einer Aufhebung der Sperrung des Luftraums so schnell wie möglich zu einem regulären Flugbetrieb zurückkehren zu können.

20.25 Uhr Der Hamburger Flughafen bleibt wegen der Aschewolke aus Island bis mindestens 2 Uhr nachts geschlossen. „Die Situation ist noch nicht abzuschätzen, ein Ende nicht in Sicht“, sagte Flughafensprecherin Stefanie Harder. Wann der Flughafen wieder geöffnet werden kann, war zunächst unklar. Für Verwirrung sorgte am Nachmittag eine Fehlinformation der Deutschen Flugsicherung, wonach am Hamburger Flughafen bis 20 Uhr abends wieder Flüge eingeschränkt möglich seien. Seit der Schließung des Luftraums am Donnerstagabend konnten rund 1220 Maschinen weder starten noch landen, rund 130 000 Passagiere waren betroffen.

20.12 Uhr Erste Maschine in Hannover gelandet: Die erste Passagiermaschine seit dem Beginn der Flugverbote ist um 20.07 Uhr in Hannover gelandet. An Bord seien 165 Urlauber, teilte der Reiseveranstalter Tui mit. Sie kamen aus Gran Canaria. Die Gruppe war zunächst nach Faro in Portugal geflogen. Von dort sollte sie mit dem Bus die 30-stündige Heimreise antreten. Dann kam die überraschende Meldung: Auf einigen deutschen Flughäfen wurde das Flugverbot für kurze Zeit ausgesetzt. Es war die einzige TUI-fly-Maschine, die heute in Deutschland landet. Zwei andere Maschinen der Gesellschaft starteten den Angaben zufolge von Hamburg und Berlin Tegel, um Touristen – wenn möglich – von Gran Canaria und Fuerteventura zu holen.

19.37 Uhr Kein Handball-Kongress: Wegen der Vulkanasche-Wolke fällt der von Freitag bis Sonnabend geplante außerordentliche Kongress des Handball-Weltverbandes IHF in Rom aus. Wegen der massiven Einschränkungen im Flugverkehr ist die Anreise der Delegierten nicht gesichert. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Aber wir wollen optimale Arbeitsbedingungen für alle Delegierten und die sind angesichts dieser Situation nicht gegeben“, sagte IHF-Präsident Hassan Moustafa. Die IHF-Exekutive wird sich nun bei ihrer nächsten Sitzung mit einem neuen Termin für den außerordentlichen Kongress befassen.

19.27 Uhr Die zum Teil kurzfristigen Öffnungen der Flughäfen stoßen nicht überall auf Verständnis. Der Marketing-Leiter des Erfurter Flughafens, Jürgen Barthel, ärgert sich: „Die Öffnung ist eine totale Luftnummer. Dreieinhalb Stunden sind einfach zu kurz. Hier startet doch keiner nur, um später unter Umständen seine Maschine an einem anderen Flughafen nicht mehr bewegen zu können.“

19.13 Uhr Trotz vorübergehender Lockerung der Sperrung des deutschen Luftraums blieben die Berliner Flughäfen blieben am Sonntagnachmittag weiter verwaist. Nur ein älteres Ehepaar aus Belgien kam mit seinem Gepäck zum Airport in Schönefeld. Die beiden hatten aber nicht die jüngste Nachricht zum Anlass genommen, zum Flughafen zu fahren, sondern wollten nur am Serviceschalter einen Nachweis abholen, um dann weiter mit dem Zug nach Hause zu fahren. Bis auf ein paar Sicherheitskräfte und das Servicepersonal waren auch nach der zeitweisen Aufhebung des Flugverbots über Deutschland kaum Menschen in Tegel und Schönefeld.

19.05 Uhr Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat das Flugverbot für alle internationalen Flughäfen mit Ausnahme der beiden Berliner Airports bis 2 Uhr nachts beschlossen. Wie ein Sprecher der DFS am Sonntagabend mitteilte, bleiben die beiden Flughäfen Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld zunächst bis 22 Uhr offen. Kurz davor werde die DFS über den weiteren Flugbetrieb entscheiden.

18.02 Uhr: Die für Montag in Berlin geplanten Gespräche des Kommandeurs der Afghanistan-Schutztruppe ISAF, Stanley McChrystal, sind um mindestens einen Tag verschoben worden. Das Treffen des US- Generals mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sei wegen des andauernden Flugverbots nun für Dienstag geplant, teilte der Sprecher des Ministers in Berlin mit. Im Mittelpunkt der Gespräche dürfte die schwierige Situation in Afghanistan stehen. Zuletzt waren am Donnerstag vier Bundeswehr- Soldaten bei Anschlägen der Taliban in der nordafghanischen Provinz Baghlan getötet worden.

17.52 Uhr: Wegen der Wolke aus Vulkanasche sind seit vergangenem Donnerstag im Luftraum Europas fast 63.000 Flüge gestrichen worden. Wie die europäische Luftfahrtbehörde Eurocontrol am Sonntag in Brüssel mitteilte, fielen allein am Sonntag fast 20.000 Flüge aus. Eurocontrol koordiniert den Flugverkehr in 38 europäischen Staaten, darunter allen 27 EU-Staaten. In Frankreich soll der Luftraum über den Flughäfen im Norden des Landes, also auch am Flughafen Paris-Charles de Gaulle, bis Dienstagmorgen geschlossen bleiben.

17.48 Uhr: Bei der Lufthansa wird trotz der vorübergehenden Lockerung des Flugverbotes vor Montag, 11.00 Uhr, kein Flugzeug starten oder landen. Bis zu diesem Zeitpunkt seien alle innerdeutschen Flüge annulliert worden, sagte ein Airlines-Sprecher am Sonntag. Alle europäischen und Interkontinentalflüge seien bis Montag, 14.00 Uhr, gestrichen worden.

17.29 Uhr: Vom Hamburger Flughafen aus wird an diesem Sonntag definitiv kein Passagierflug mehr starten. Das sagte eine Sprecherin des Airports am Nachmittag. Zunächst bleibe Fuhlsbüttel ohnehin bis 20.00 Uhr gesperrt. Bis dahin werde entschieden, ob die Flugbeschränkungen aufgehoben würden, so die Sprecherin weiter. Sollten die Beschränkungen aufgehoben werden, würde es lediglich sogenannte Positionsflüge geben. Ab Montag 6.00 Uhrt könnte dann der normale Passagierverkehr wieder aufgenommen werden.

17.09 Uhr: Die Lufthansa hat eine Sondergenehmigung für vier Frachtflüge nach Deutschland erhalten. Eine Maschine aus Istanbul sei bereits problemlos mit 70 Tonnen Fracht auf dem Flughafen in Frankfurt/Main gelandet, sagte Lufthansa-Cargo-Sprecher Michael Göntgens am Sonntag. Eine weitere Maschine vom Typ MD-11 aus Krasnojarsk in Sibirien werde für 20.30 Uhr erwartet, zwei weitere aus Sibirien am Sonntagmorgen.

16.59 Uhr: Die Deutsche Flugsicherung hat am Sonntag Deutschlands größten Flughafen in Frankfurt am Main vorübergehend wieder für den Flugbetrieb geöffnet. Flüge in Richtung Norden seien bis 20.00 Uhr erlaubt, sagte eine Sprecherin. Das gleiche gelte für den Flughafen Frankfurt-Hahn.

16.50 Uhr: Trotz der Vulkanwolke finden die Halbfinal-Spiele in der Fußball-Champions-League in dieser Woche wie geplant statt. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Sonntag in Nyon bekannt. Sowohl der FC Barcelona für das Spiel am Dienstag bei Inter Mailand als auch Olympique Lyon, das am Mittwoch bei Bayern München antreten muss, hätten angesichts des derzeit in weiten Teilen Europas herrschenden Flugverbots ihre Reisepläne entsprechend umgestellt. Eine Entscheidung über die Semifinal-Partien Hamburger SV - FC Fulham und Atletico Madrid – FC Liverpool in der Europa League am Donnerstag will die UEFA erst zu Wochenbeginn treffen.

16.36 Uhr: Der Flughafen Hamburg bleibt entgegen der ersten Planung der Deutschen Flugsicherung doch noch geschlossen. Neueste Auswertungen der Wetterdaten hätten ergeben, dass die Lockerung des Flugverbots für Hamburg nicht gelten könne, sagte Sprecherin Kristina Kelek. Zunächst geöffnet werden sollen dagegen wie geplant bis 20.00 Uhr die Flughäfen Berlin-Schönefeld, Berlin-Tegel, Erfurt, Leipzig und Hannover. Hier gebe es derzeit keine Beeinträchtigung des Luftraums durch Vulkanasche. Die übrigen Flughäfen bleiben zunächst bis 20.00 Uhr geschlossen.

16.28 Uhr: Der erste Testflug im französischen Luftraum zur Einschätzung der Vulkanaschewolke ist problemlos verlaufen. Ein in Paris gestarteter Airbus A320 der Air France landete am Nachmittag unbeschädigt am Airbus-Standort Toulouse, wo die Fluggesellschaft ein Wartungszentrum unterhält. Es habe „keine Anomalie“ gegeben, berichtete France. Die äußerlich intakte Maschine werde aber noch eingehender untersucht, besonders die Triebwerke. Insgesamt hatte die Air France sechs Testflüge am Sonntag programmiert. Testflüge gab es auch in Deutschland und den Niederlanden. Dabei wurden Flugkorridore in verschiedenen Höhen ausprobiert.

16.03 Uhr Die Deutsche Flugsicherung hat die Sperrung der Lufträume an sechs deutschen Flughäfen gelockert. In Hamburg, Berlin-Schönefeld, Berlin-Tegel, Erfurt, Leipzig und Hannover seien wieder Flüge bis Sonntagabend 20.00 Uhr eingeschränkt möglich, sagte Sprecherin Kristina Kelek. Von diesen Flughäfen aus seien Flüge in Richtung Osten erlaubt. Wie nach 20.00 Uhr weiter verfahren wird, werde noch geklärt. Die übrigen Flughäfen bleiben zunächst bis Sonntag 20.00 Uhr gesperrt. Eine Sprecherin des Hamburger Flughafens ergänzte, dass man derzeit über das weitere Vorgehen berate.

15.42 Uhr Die Fluggesellschaft SAS will von Montag an 2500 Beschäftigte in Norwegen ohne Lohn freistellen.

15.35 Uhr Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat sieben in Deutschland „gestrandete“ Passagiermaschinen nach Amsterdam zurückgeholt. Die Jets seien trotz der Vulkanaschewolke problemlos von Düsseldorf zum Airport Schiphol geflogen worden, teilte KLM mit. Passagiere waren nicht an Bord. Am Morgen hatte eine KLM-Maschine die Besatzungen zum Abholen der sieben Flugzeuge nach Düsseldorf gebracht.

15.22 Uhr Deutschlands größter Reiseanbieter TUI hat rund 1000 Gäste von verschiedenen Ferieninseln auf das europäische Festland gebracht, von wo aus sie mit Bussen nach Frankfurt am Main gefahren wurden. Schwerpunkt der Aktion war Mallorca, wo zeitweise 2800 TUI-Gäste festsaßen. Von dort wurden in der Nacht auf Sonntag 540 Urlauber nach Barcelona geflogen und in Bussen nach Deutschland gesetzt. Denselben Weg wählten 200 Urlauber aus Gran Canaria über das spanische Alicante. Urlauber von Malta wurden mit einer Fähre nach Sizilien gebracht und traten von dort aus die Heimreise per Bus an.

15.01 Uhr Die Fraport AG hat für die am Frankfurter Flughafen gestrandeten Passagiere ein neues Betreuungsprogramm organisisert: Es gibt verschiedene Speisen, darunter vegetarische, afrikanische und asiatische. Auf den Monitoren an den Gates werden internationale Fernsehprogramme in englischer, französischer, russischer und arabischer Sprache gezeigt.

14.48 Uhr Der isländische Vulkan kommt nicht zur Ruhe. Die von dem Vulkan ausgelösten Eruptionen nähmen weiter zu, teilte der isländische Wetterdienst mit. Allerdings habe sich die Aschewolke, die Richtung Südosten nach Europa zieht, von elf auf vier bis fünf Kilometer Höhe verringert. „Wir sehen gemischte Signale. Es gibt einige Hinweise, dass die Eruptionen abnehmen und andere, dass sie nicht abnehmen“, sagte der Geophysiker Einar Kjartansson vom Wetterdienst. Seinen Berechnungen zufolge hat die Aktivität des Vulkans rund zehn Prozent des darüber liegenden Eyjafjalla-Gletschers zum Schmelzen gebracht. Durch die Schmelze ist nun weniger Eis und Wasser vorhanden, um die Eruptionen abzuschwächen. „Das könnte zu dem Ausstoß von noch mehr Asche führen“, sagte Kjartansson. Der Vulkan könne noch Monate brauchen, um den Rest des Gletschers abzuschmelzen. Erst dann werde statt Dampf und Asche Lava ausgestoßen.

14.24 Uhr Die skandinavische Fluggesellschaft SAS hat auch für Montag und Dienstag schon fast alle Flüge abgesagt. In einer Firmenmitteilung hieß es, lediglich einige Inlandsflüge in Norwegen würden gewährleistet und Verbindungen mit den USA vorerst nicht abgesagt.

14.02 Uhr Tausende in russischen Flughäfen festsitzende Transitreisende aus dem Ausland, darunter auch Deutsche, sollen im Schnellverfahren ein russisches Drei-Tages-Visum erhalten. Mit dem Dokument dürfen die Ausländer den Transitbereich verlassen, um sich in der Stadt Verpflegung zu besorgen oder ins Hotel zu ziehen. Medien in Moskau nannten die Situation chaotisch. Russische Taxifahrer würden verzweifelten Ausländern anbieten, sie für 1000 US-Dollar (rund 740 Euro) innerhalb von zehn Stunden in das benachbarte EU-Mitglied Lettland zu fahren, hieß es.

13.34 Uhr Die Europameisterschaften im Turnen in Birmingham und Trampolin-Turnen in Warna finden in der kommenden Woche trotz der Flugverbote definitiv statt. Es wurden Regelungen zur Komprimierung der Titelkämpfe getroffen.

13.31 Uhr Frankreich dringt auf eine europaweite Abstimmung über Testflüge durch die Vulkanaschewolke im europäischen Luftraum. „Das wird eine politische, europäische und internationale Entscheidung sein, von Freiwilligen gelenkte Flugzeuge fliegen zu lassen“, sagte Umweltminister Jean-Louis Borloo dem Pariser Sonntagsblatt „Le Journal du Dimanche“. Dazu sollten am Montag die EU-Verkehrsminister tagen, und sei es mit einer Telefonkonferenz. Bei den Testflügen ging Frankreich im eigenen Luftraum am Sonntag voran. Air France übernehme das, erklärte das Verkehrsministerium.

13.12 Uhr Die EU-Kommission nimmt die Folgen des Verkehrschaos durch die Aschewolke auf die europäische Luftfahrtindustrie unter die Lupe. Kommissionspräsident José Manuel Barroso beschloss am Sonntag, eine Ad-Hoc-Gruppe einzusetzen, die auch die Auswirkungen auf die Wirtschaft untersuchen soll. Wie die Kommission weiter mitteilte, will Barroso die Grundlagen für eine „angemessene Antwort“ schaffen.

13.10 Uhr Die Vulkanasche könnte Bayern Münchens Champions-League-Gegner Olympique Lyon vor dem Hinspiel am Mittwoch in München zu einer ermüdenden Tour zwingen. Man werde die gut 700 Kilometer zwischen Lyon und der bayerischen Landeshauptstadt wahrscheinlich mit dem Bus zurücklegen müssen, sagte Olympique- Trainer Claude Puel.

12.58 Uhr Der Deutsche Wetterdienst rechnet nicht mit einem schnellen Abzug der Wolke aus Vulkanasche. Grund ist das immer noch recht stabile Hoch, das stärkere Winde oder Niederschläge über Mitteleuropa verhindert. „Die Asche verharrt über uns“, sagte ein auf das Flugwetter spezialisierter DWD-Meteorologe. In Luftschichten von bis zu 6000 Metern seien daher immer noch erhöhte Konzentrationen von Aschepartikeln vorhanden, die sich nur sehr langsam absenken. Eine grundlegende Wetteränderung tritt nach der Prognose erst am Dienstag ein, wenn feuchtere Luftmassen mit schauerartigen Regenfällen von der Nordsee her zunehmend das Wetter bestimmen. Dieses Tief mit dem voraussichtlichen Namen „Queen“ könnte allerdings neue Asche von Island nach Mitteleuropa bringen und den Luftverkehr weiterhin behindern. Im Unterschied zur vergangenen Woche seien aber etliche Wolken und Niederschläge dabei, so dass man darauf hoffen könne, dass auf dem mehrere tausend Kilometer langen Weg „einiges ausgewaschen“ werde.

12.49 Uhr Ein britisch-australisches Paar hat sich per Videokonferenz von Dubai zu seiner eigenen Hochzeitsparty in London zuschalten müssen, weil es wegen der Aschewolke nicht dorthin fliegen konnte. Die Zeitung „The National“ aus den Vereinigten Arabischen Emiraten berichtete, Sean Murtagh (24) und seine Braut Nathalie (30) seien nach dem ersten Teil ihrer Hochzeits- Feierlichkeiten am vergangenen Donnerstag in Australien in dem Emirat Dubai zwischengelandet, um von dort aus weiter nach London zu fliegen. Dort warteten 80 Gäste auf sie. Als die Braut hörte, dass alle Flüge nach Großbritannien abgesagt wurden, brach sie in Tränen aus. Das Hotelpersonal zeigte Mitleid und schickte einen IT-Fachmann. Er baute eine Live-Verbindung für die Frischvermählten auf. Das Paar nahm die Gratulationen seiner Gäste in seinem Hotelzimmer am Bildschirm entgegen.

12.26 Uhr Das Weltliga-Spiel der deutschen Wasserballer gegen Frankreich am Dienstag in Montpellier ist verlegt worden. „Dafür haben wir volles Verständnis“, sagte Teammanager Michael Zellmer, auch wenn es nun in der Bundesliga Terminnöte geben könnte. Das Länderspiel in Frankreich könnte am 4. Mai nachgeholt werden. Neben der Begegnung zwischen Frankreich und Deutschland wurden auch fast alle anderen Weltliga-Spiele abgesagt. Lediglich das Spiel zwischen Rumänien und der Türkei soll stattfinden.

12.21 Uhr Die Deutsche Flugsicherung schließt eine weitere Sperrung des deutschen Luftraums nicht aus. „Wir planen immer nur vorläufig“, sagte Sprecherin Kristina Kelekt. Bislang gilt die Sperrung bis Sonntag 20.00 Uhr. Am späten Nachmittag soll auf einer weiteren Sitzung über eine mögliche Verlängerung beraten werden.

12.20 Uhr Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin hat weitere Testflüge angeboten. Damit könne man „valide Erkenntnisse“ über die Auswirkungen der Aschewolke auf die Flugzeuge gewinnen, erklärte Air-Berlin-Chef Joachim Hunold.

12.17 Uhr: Die isländische Aschewolke hätte zahlreiche Anhänger von Alba Berlin fast um die Teilnahme am Final Four gebracht. Wegen der Sperrung des Luftraums über Europa saßen die Basketball-Fans am Berliner Flughafen Tegel fest. Doch echte Fans lassen sich auch von einem brachliegenden Flugverkehr nicht aufhalten, wenn es darum geht, ihre Helden zu unterstützen. Spontan charterten 43 Personen einen Bus und machten sich auf die 1961 Kilometer lange Fahrt ins spanische Vitoria unweit von Bilbao. Nach mehr als 24 Stunden kamen die Berliner erschöpft aber glücklich am Endspielort an.

11.34 Uhr Die Schließung der österreichischen Flughäfen wird bis mindestens 2.00 Uhr in der Nacht zu Montag verlängert.

11.28 Uhr Die Deutsche Bahn bereitet sich für den Nachmittag auf einen stärkeren Andrang als an normalen Wochenenden vor.Jeder verfügbare Zug werde eingesetzt, sagte ein Bahnsprecher.

11.02 Uhr Der Vulkanausbruch auf Island gefährdet auch die Austragung des Halbfinal-Hinspiels der Europa League am Donnerstag (21.05 Uhr/Liveticker bei abendblatt.de) zwischen dem HSV und dem FC Fulham. Die UEFA will am Montag darüber entscheiden, ob die Partie trotz des Flugverbots ausgetragen werden kann. „Das Beste wäre natürlich, dass sich die Aschewolke bis zum Mittwoch auflöst. Wenn nicht, müssten wir wohl mit Zug und Bus nach Hamburg kommen“, sagte Fulhams Teammanager Roy Hodgson.

10.49 Uhr Alle großen Reiseanbieter haben ihre Flugpauschalreisen bis Sonntagabend abgesagt.

10.22 Uhr Jetzt droht die Absage von gleich drei Europmeisterschaften im Turnen. Wie der Europäische Turnverband UEG mitteilte, soll nun am Montag über eine mögliche Absage der Europmeisterschaften im Turnen der Männer (22. – 25. April) und der Frauen (28. April bis 2. Mai) in Birmingham sowie der Trampolin-Turner in Warna (22.-25. April) entschieden werden.

10.19 Uhr Air Berlin streicht alle Flüge bis 20 Uhr.

10.02 Uhr Die deutschen Botschaften im Ausland haben der Betreuung von Reisenden Vorrang eingeräumt, die wegen der Asche-Wolke gestrandet sind.

9.27 Uhr Der Ausnahmezustand am Hamburger Flughafen hält auch am Sonntag an. Bis mindestens 20.00 Uhr sollten keine Flugzeuge starten oder landen, teilte die Deutsche Flugsicherung mit. Von der Schließung sind rund 300 Starts und Landungen und damit rund 30.000 Passagiere betroffen, sagte Flughafensprecherin Stefanie Harder. Wann der Flughafen wieder geöffnet werden kann, war zunächst unklar. „Je länger es sich hinzieht, desto schwieriger wird es sein, den Flugverkehr wieder aufzunehmen.“

8.49 Uhr Die Niederlande haben weitere Testflüge angekündigt, um die Gefahr durch die aus Island kommende Vulkan-Aschewolke zu prüfen. Ein KLM-Flug am Vortrag sei erfolgreich verlaufen, teilte das Transportministerium mit.

7.39 Uhr Die Deutsche Flugsicherung hat die Sperrung des Luftraums über Deutschland bis Sonntag 20.00 Uhr verlängert. Über das weitere Vorgehen soll im Laufe des Tages entschieden werden.

2.00 Uhr: Die Lufthansa und die niederländische Fluggesellschaft KLM haben nach Testflügen keine Beschädigungen an ihren Flugzeugen feststellen können. Die Lufthansa flog zehn Maschinen ohne Passagiere von München nach Frankfurt und testete dabei Höhen bis 8.000 Meter. Dabei wurden dem Konzern zufolge weder die Cockpit-Fenster noch der Rumpf oder die Triebwerke beschädigt.

01.06 Uhr: Air Berlin-Vorstandschef Joachim Hunold kritisiert das Flugverbot wegen der isländischen Vulkanasche. „Die Schließung des Luftraums erfolgte ausschließlich aufgrund der Daten einer Computersimulation beim Vulcanic Ash Advisory Centre in London“, sagte Hunold, der Chef der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft ist, der „Bild am Sonntag“. Aufgrund dieser Daten errechnet der Deutsche Wetterdienst kontaminierte, also mit Vulkanasche belastete Gebiete. Mit diesen Daten wiederum entscheidet die Deutsche Flugsicherung DFS über ein Flugverbot oder deren Aufhebung. Hunold weiter: „Es ist in Deutschland noch nicht mal ein Wetterballon aufgestiegen, um zu messen, ob und wie viel Vulkanasche sich in der Luft befindet.“

SONNABEND, 17. APRIL 2010

20.58 Uhr Wegen der Aschewolke über Europa hat auch US-Präsident Barack Obama seine Teilnahme am polnischen Staatsbegräbnis abgesagt. Dies teilte das Weiße Haus in Washington mit.

21.56 Uhr: Die Deutsche Flugsicherung in Langen verlängert erneut die Sperrung des Luftraums über Deutschland: Bis 14.00 Uhr am Sonntag dürften keine Flugzeuge starten und landen, wie ein Sprecher der Behörde sagte. Bislang hatte eine Sperrung bis Sonntag um 08.00 Uhr gegolten.

20.54 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Teilnahme am Staatsbegräbnis für den tödlich verunglückten polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski und seine Frau Maria am Sonntag in Krakau abgesagt. In einem Telefonat mit dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski habe sie ihr „größtes Bedauern“ zum Ausdruck gebracht, erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Sabine Heimbach am Sonnabendabend. Sikorski habe sein „vollstes Verständnis“ geäußert. Merkel war am Freitag bei der Rückreise aus den USA zunächst in Portugal gestrandet. Am Sonnabend reiste sie zunächst nach Rom, um von dort gemeinsam mit ihrer Delegation die Reise nach Deutschland auf der Straße fortzusetzen.

20.00 Uhr Die Flughäfen in Österreich bleiben auch in der Nacht zum Sonntag bis mindestens 2 Uhr geschlossen. Am Morgen hatte die österreichische Gesellschaft für Zivilluftfahrt, „Austro Control“, noch gehofft, die Sperre am Sonnabendabend aufheben zu können. Ab 20 Uhr sollte zumindest der höhere Luftraum ab 7500 Metern schrittweise geöffnet werden. Dieser Vorgang sei gesamteuropäisch abgestimmt, sagte „Austro Control“-Sprecher Peter Schmidt. Allein in Wien mussten am Sonnabend 269 Abflüge gestrichen werden

19.58 Uhr Überraschung beim Finale der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar": Weil Jurorin Nina Eichinger wegen der Vulkanasche keinen Flug aus Los Angeles bekommt, urteilt Sylvie van der Vaart über Deutschlands neuen Sängerkönig.

19.30 Uhr In Nordspanien bleiben die Flughäfen in Pamplona, San Sebastián, Bilbao, Vitoria, Santander, Logroño sowie der Flughafen der Region Asturien nahe Avilés bis 10 Uhr am Sonntag gesperrt. In ganz Spanien mussten am Sonnabend fast 2000 der knapp 2400 geplanten Starts und Landungen gestrichen werden.

18.40 Uhr Papst Benedikt XVI. ist am Sonnabend zu einem Kurzbesuch in Malta eingetroffen. Seine Chartermaschine war eine der wenigen, die von dem römischen Flughafen Leonardo da Vinci abfliegen durften. Wegen der Aschewolke ist der Flugraum über Norditalien gesperrt.

18.31 Uhr Wegen der Aschewolke über Europa hat die Lufthansa weltweit alle Flüge bis Sonntag 14 Uhr gestrichen. Über das weitere Vorgehen werde am frühen Morgen entschieden, teilte ein Konzernsprecher mit.

17.35 Uhr Wegen der Aschewolke über Europa sitzen an den mexikanischen Karibikküste rund 600 deutsche Touristen fest. Nach Angaben des deutschen Honorarkonsuls in Cancún, Rudolf Bittorf, kümmern sich die Reiseveranstalter um die Gäste. Sie seien in ihren Hotels geblieben, wo sie die weitere Entwicklung abwarteten.

17.27 Uhr In der östlichen Umgebung des Vulkans sorgt die massiv niederfallende Asche für immer mehr Dunkelheit auch am Tag. Nach Angaben des Außenministeriums bestehen weder für die Anwohner noch sonst auf Island eine gesundheitliche Gefahren durch den Ausbruch. Weiter geöffnet ist der internationale isländische Flughafen Keflavik, auf dem der Verkehr Richtung Nordamerika ohne Störungen abgewickelt werden kann. Grund dafür ist, dass die Rauchwolke im südlichen Teil Islands direkt von der der Insel weggetrieben wird.

17.25 Uhr Vorerst kein Hoffnungsschimmer aus Island für den Flugverkehr in Europa. Meteorologen und Vulkanologen in Reykjavik erklärten übereinstimmend, dass der Vulkan unter dem Gletscher Eyjafjalla weiter riesige Mengen Dampf und Asche in die Atmosphäre stößt - Änderungen nicht in Sicht. Dies werde „sicher noch Tage, vielleicht aber auch Wochen oder Monate so weitergehen“, sagte eine Sprecherin des Meteorologischen Institutes im Rundfunk. Die Rauchsäule erreiche wie in der letzten Nacht eine Höhe von etwa acht Kilometern, ehe sie sich ausbreitet. Der Wind treibt die für Flugzeuge gefährliche Wolke nach wie vor in südliche Richtung auf den europäischen Kontinent zu.

16.39 Uhr Die Deutsche Flugsicherung in Langen hat die Sperrung des Luftraums über Deutschland erneut verlängert: Bis 8 Uhr am Sonntag dürfen keine Flugzeuge starten und landen, sagte ein Sprecher der Behörde.

16.28 Uhr Die Hannover Messe soll am Montag trotz der erheblichen Behinderungen im internationalen Luftverkehr wie geplant beginnen. Messechef von Fritsch: „Wir werden mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket auf die Situation reagieren und alles daran setzen, die Folgen für Aussteller und Besucher möglichst gering zu halten.“ Von den großen Flughäfen Europas würden Busse nach Hannover eingesetzt. Zwei Busse mit Ausstellern aus der Türkei waren bereits am Sonnabend auf dem Weg nach Hannover. Verspätet anreisende Aussteller könnten ihre Messestände auch am Montag oder Dienstag noch aufbauen, so von Fritsch. Dafür werde zusätzliches technisches Personal vorgehalten. Zur Eröffnung am Sonntagabend wird der italienische Wirtschaftsminister Claudio Scajola mit dem Auto aus Rom anreisen, falls die Aschewolke einen Flug verhindern sollte.

16.27 Uhr Die Ostsee-Fähren der Reederei Scandlines sind in diesen Tagen wegen der Flugausfälle so stark gefragt wie sonst nur im Hochsommer, vor allem die Routen von Dänemark nach Deutschland. Viele verhinderte Flugreisende aus Skandinavien stiegen auf Busse oder Pkw um und kämen mit den Fähren über die Ostsee nach Deutschland. „Wir können uns alle nicht an einen derartigen unvorhersehbaren Anstieg des Verkehrsvolumens erinnern“, sagte Scandlines-Sprecher Michael Speckenbach.

16.00 Uhr Der Hamburger Flughafen bleibt bis Sonntagmorgen gesperrt. „Wir rechnen jedoch damit, dass die Situation bis Sonntagnachmittag andauern wird“, sagte Flughafensprecherin Stefanie Harder. Von der Schließung betroffen waren am Sonnabend rund 300 Starts und Landungen sowie rund 25000 Passagiere. Wann der Flughafen wieder geöffnet werden kann, bleibt zunächst unklar. „Je länger es sich hinzieht, desto schwieriger wird es sein, den Flugverkehr wieder aufzunehmen.“ Der Andrang auf die Deutsche Bahn, Mietwagenzentralen und Fähren hält weiter an.

15.05 Uhr Die Lufthansa schickt nach dem erfolgreichen Sichtflug eines Langstreckenfliegers in Süddeutschland weitere neun Maschinen ohne Passagiere auf die Reise. Die Maschinen fliegen in etwa drei Kilometer Höhe auf Sicht und ohne Passagiere und brauchen daher keine Genehmigung der Flugsicherheit.

14.21 Uhr Auf den Kanarischen Inseln hängen rund 20.000 Urlauber fest. Allein auf Teneriffa warten rund 13.000 Menschen vergeblich auf die Abreise. Insgesamt waren von den 275 ausgefallenen Starts und Landungen auf den Kanaren rund 30.000 Reisende betroffen. Auf Mallorca und den übrigen Balearen-Inseln sitzen ebenfalls tausende Touristen fest. Die am Freitag gestrichenen Starts und Landungen trafen nach Angaben der staatlichen Flughafenbehörde AENA rund 35.000 Reisende. Auf dem Flughafen Son Sant Joan in Palma bildeten sich lange Schlangen vor den Schaltern. „Dieser Flughafen ist auf so große Wartezeiten nicht vorbereitet“, sagte eine entnervte deutsche Urlauberin der Zeitung „Diario de Mallorca“. „Wir haben massenweise Stornierungen aus Großbritannien, Deutschland und Skandinavien erhalten“, klagte ein Sprecher des balearischen Hotelverbandes. In Cala Millor, Cala D'Or und anderen Orten gebe es Hotels, die an diesem Wochenende erstmals nach der Winterpause wieder geöffnet hätten, aber letztlich keinen einzigen Urlauber empfangen würden.

14.19 Uhr Offen ist noch, wie Bundespräsident Horst Köhler, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Guido Westerwelle (FDP) an diesem Sonntag zur Trauerfeier für Polens Präsident Lech Kaczynski nach Krakau reisen. Intern wird derzeit geprüft, ob eine Anreise mit dem Hubschrauber möglich ist. Kaczynski war am vergangenen Sonnabend bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen. Der Krakauer Flughafen, auf dem am Sonntag die Flugzeuge mit zahlreichen internationalen Gästen landen sollten, ist noch geschlossen

14.18 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist von Rom aus im Bus weiter nach Bozen, hieß es in Regierungskreisen. Dort sollten Merkel und ihre Delegation übernachten. An diesem Sonntag ist geplant, dass Merkel und die anderen Mitreisenden im Bus nach Deutschland zurückfahren.

13.53 Uhr US-Präsident Barack Obama will trotz der Aschewolke an der Beerdigung seines verunglückten polnischen Kollegen Lech Kaczynski teilnehmen. Obama wollte sich am Sonnabendabend (Ortszeit) auf den Weg nach Krakau machen, teilte das Weiße Haus mit. Der Präsident werde dort am frühen Sonntagnachmittag (MESZ) eintreffen.

13.50 Uhr Ein Teil der ausländischen Gäste kann wegen des gesperrten Luftraums nicht zum Staatsbegräbnis für den polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und seine Frau Maria am Sonntag in Krakau kommen. Abgesagt hätten bislang Vertreter von acht Staaten, teilte das polnische Außenministerium in Warschau mit. Darunter seien der Präsident von Mazedonien, Djordje Ivanov und der südkoreanische Regierungschef Chung Unchan. Angemeldet waren ursprünglich Vertreter von 98 Staaten.

13.49 Uh r Die Europäische Handball-Föderation (EHF) hat die für Sonntag angesetzte Halbfinal-Begegnung im EHF-Cup zwischen Bundesligist Bayer Leverkusen und dem spanischen Vertreter Prosolia Elda Prestigio wegen der Behinderung des Flugverkehrs abgesagt.

13.44 Uhr Auch der Flughafenverband ADV und der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften (BDF) wollen das Nachtflugverbot für kurze Zeit aufheben. Für die Verwaltung der Flughäfen sind die Bundesländer zuständig. „Sobald die Flugsicherung den Luftraum wieder freigibt und die Flughäfen wieder geöffnet werden, ist jede Stunde Betriebszeit an deutschen Flughäfen hilfreich und nötig“, erklärte der BDF.

13.05 Uhr Die Rücktransport der toten Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan wird sich voraussichtlich bis mindestens Montag verzögern. Ursprünglich war geplant, dass die Särge der vier am Donnerstag in Nordafghanistan getöteten Soldaten am Sonntag nach einer Trauerfeier in Masar-i-Scharif nach Deutschland geflogen werden. „Bleibt es bei der Verspätung, wird auch die Trauerfeier um 24 Stunden verschoben“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.

13.04 Uhr Die Flughäfen in Paris und im Norden Frankreichs bleiben bis Montagfrüh geschlossen.

12.59 Uhr Die Reedereien melden einen Ansturm auf ihre Flotte. „Gestrandete Reisende auf beiden Seiten der Ostsee brachten kurzzeitig das Telefonnetz zum Kollaps“, sagte ein Sprecher der Fähr-Reederei TT-Line.

12.50 Uhr Am Sonnabend sind in Europa rund 16.000 Flüge abgesagt worden. Die Aufsichtsbehörde Eurocontrol teilte in Brüssel mit, sie rechne für die kommenden 24 Stunden mit weiteren Behinderungen im Flugverkehr.

12.49 Uhr Auch die Flughäfen Hannover, Bremen und Osnabrück/Münster bleiben bis mindestens Sonntagmorgen um 2.00 Uhr geschlossen.

12.15 Uhr Wegen des Flugverbots in Deutschland sitzen die fünf in Afghanistan verletzten Bundeswehrsoldaten weiter gemeinsam mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in Istanbul fest. „Wir gehen davon aus, dass ein Weitertransport heute vor 16 Uhr nicht möglich ist“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Der Gesundheitszustand der am Donnerstag in der Nähe der nordafghanischen Stadt Baghlan verletzten Soldaten sei weiterhin „stabil“.

12.03 Uhr Am Hamburger Hauptbahnhof herrscht reges Treiben. „Vor allem nach Kopenhagen gibt es eine rege Nachfrage“, sagte ein Bahnsprecher. Am Morgen seien vier zusätzliche Busse eingesetzt worden, die Reisende nach Puttgarden zu den Fähren brachten. Die Reedereien meldeten einen Ansturm auf ihre Flotte. „Gestrandete Reisende auf beiden Seiten der Ostsee brachten kurzzeitig das Telefonnetz zum Kollaps“, sagte ein Sprecher der Fähr-Reederei TT-Line. Auch die Fähren der Reederei Scandlines sind in diesen Tagen so stark gefragt wie sonst nur im Hochsommer.

11.47 Uhr Die Lage im europäischen Luftraum wird sich nach Vorhersagen der Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol auch in nächster Zeit nicht entspannen. Mit nur etwa 6000 von an einem normalen Sonnabend erwarteten 22.000 Flügen fielen mehr als zwei Drittel aller Flüge in Europa aus, teilte die Organisation am Samstag in Brüssel mit. Den Vorhersagen zufolge werde die Aschewolke bleiben und Auswirkungen mindestens in den nächsten 24 Stunden haben.

11.44 Uhr TUI sagt alle Flugreisen bis einschließlich Sonntag um 10 Uhr ab. Für die von TUI abgesagten Flugpauschalreisen wird der Vertrag gekündigt und der Reisepreis in vollem Umfang zurückerstattet. Tui bietet allen Kunden, die von Flugstreichungen und -verschiebungen betroffen sind, an, gebührenfrei auf einen frei wählbaren Termin innerhalb der aktuellen Sommersaison umzubuchen. In diesem Fall sollten sich TUI Kunden an ihr Reisebüro wenden.

11.43 Uhr Die Sperrung der Berliner Flughäfen ist um zwölf Stunden verlängert worden. Bis 2.00 Uhr am Sonntagmorgen werde es auf den Airports Tegel und Schönefeld keine Starts und Landungen geben, teilte ein Flughafensprecher mit. Damit fallen in der Hauptstadt den Angaben zufolge mehr als 600 Flüge aus.

11.08 Uhr Die Deutsche Flugsicherung hat die Sperrung des Luftraums über Deutschland bis 02.00 Uhr am Sonntagmorgen verlängert.

11.02 Uhr Besonders Menschen mit Atemwegs-Problemen können von der Aschewolke aus Island gesundheitlich betroffen werden. Darauf hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hingewiesen. Probleme könnten Kleinstpartikel bereiten. „Kleine Teilchen von weniger als zehn Mikrometer Größe sind gefährlicher, weil sie tiefer in die Lunge eintreten können“, wird die WHO- Gesundheitsexpertin Maria Neira in einer Erklärung zitiert. Nach einer ersten WHO-Analyse sind etwa ein Viertel der in dem Aschestaub des Vulkans enthaltenen Teilchen weniger als zehn Mikrometer groß. „Wer draußen etwas in Rachen oder Lunge spürt, eine laufende Nase oder juckende Augen bekommt, sollte ins Haus gehen und seine Aktivitäten draußen begrenzen“, erklärte die Expertin.

10.56 Uhr Nach dem ungeplanten Zwischenstopp in Lissabon setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Weiterreise über Rom fort. Die Regierungsmaschine sollte am späten Vormittag von Lissabon in die italienische Hauptstadt abfliegen. Die weiteren Stationen von Merkels Rückkehr nach Berlin waren zunächst noch nicht klar.

10.49 Uhr Die Aschewolke über Europa legt nun auch den Flugverkehr in Norditalien lahm. Die Flugsicherung habe den Luftraum über der Region am Samstag von 8.00 bis 14.00 Uhr gesperrt, teilte der Mailänder Flughafen Malpensa auf seiner Website mit.

10.48 Uhr Die Deutsche Flugsicherung hat nach Angaben des Flughafens Düsseldorf die Sperrung des Luftraums über den internationalen Flughäfen in Deutschland bis Sonnabendabend, 20.00 Uhr, verlängert.

10.35 Uhr Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) befürchtet, dass der allgemeine Flugstopp über Europa die konjunkturelle Erholung der deutschen Luftverkehrsbranche spürbar dämpfen wird. „Die Branche hatte durch den über Monate schwelenden Tarifkonflikt bei den Piloten ohnehin keinen guten Start in das neue Jahr“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der „Rheinpfalz am Sonntag“.

10.12 Uhr Die Deutsche Bahn setzt angesichts des Flugverbotes auch am Sonnabend mehr Züge ein als üblich. „Es rollt alles, was rollen kann“, sagte ein Sprecher. Auch werde wie am Freitag mehr Personal an den Bahnhöfen die Reisenden betreuen. Zugleich erwartete der Sprecher, dass der Sonnabend etwas ruhiger verläuft. Volle Züge werde es dennoch vor allem auf den ICE- Verbindungen zwischen den großen deutschen Flughäfen Frankfurt/Main, München, Hamburg, Düsseldorf und Berlin geben.

10.07 Uhr In Großbritannien haben die Behörden das Flugverbot bis zum Sonntag verlängert. Der Luftraum bleibe bis mindestens Sonntag 02.00 Uhr MESZ gesperrt, teilte die Luftfahrtbehörde mit.

9.57 Uhr Die Sperrung des Hamburger Flughafens wird bis Sonntag 14 Uhr verlängert.

9.33 Uhr Der Hamburger Flughafen bleibt bis Mitternacht gesperrt. „Heute wird es den ganzen Tag keine Starts und Landungen geben“, sagte Flughafensprecherin Stefanie Harder. Das hätte die Deutsche Flugsicherung entschieden. Betroffen seien insgesamt 297 Starts und Landungen und rund 25.000 Passagiere. Sie rät allen Reisenden, nicht zum Flughafen zu kommen, sondern ihre Fluggesellschaften anzurufen und die Flüge umbuchen zu lassen. Der Flughafen bleibt weiterhin geöffnet, Maschinen, die auf Sicht fliegen, dürfen weiterhin starten.

9.21 Uhr Zur schnelleren Beseitigung des Chaos' im Flugverkehr fordern Politiker nach dem Ende der Luftraumsperrung eine vorübergehende Aufhebung des Nachtflugverbots. „Wenn wartenden Passagieren damit geholfen werden kann, sollte das Nachtflugverbot vorübergehend aufgehoben werden“, sagte der CDU-Verkehrsexperte im Bundestag, Dirk Fischer, laut „Bild“-Zeitung. Sein FDP-Kollege Patrick Döring sagte, die Länder sollten jetzt prüfen, inwieweit Nachtflugverbote aufgehoben werden könnten: „Es muss schnellstmöglich eine Rückkehr zum normalen Flugplan geben.“ Auch die Opposition schloss sich den Forderungen an: „Durch den Vulkanausbruch hat sich im Flugverkehr eine dramatische Situation ergeben“, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionschef im Bundestag, Florian Pronold. „Wenn die Flugzeuge wieder starten können, muss das Nachtflugverbot vorübergehend aufgehoben werden, um das Chaos schneller wieder zu beenden.“

8.59 Uhr Die Lufthansa hat alle Flüge bis Sonnabend 20.00 Uhr gestrichen. Dies sagte ein Sprecher der Gesellschaft am Morgen. Damit sei weltweit kein einziges Lufthansa-Flugzeug in der Luft. „Das hat es noch nie gegeben“, sagte der Sprecher. Den Betrieb aufrecht erhalten könne derzeit lediglich die Tochter Lufthansa Italia.

8.15 Uhr Der Luftraum über Deutschland muss möglicherweise auch am Sonntag für den Flugverkehr gesperrt bleiben. „Es sieht im Moment nicht gut aus“, sagte ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung am Samstagmorgen in Langen. Es könne sein, dass Starts und Landungen den ganzen Tag über und morgen noch untersagt werden müssen. Die riesige Aschewolke nach dem Vulkan-Ausbruch auf Island habe sich mittlerweile in Richtung Südosten stark ausgedehnt. Ab 8.00 Uhr müsse auch der Luftraum über Norditalien gesperrt werden.

7.59 Uhr In Großbritannien haben die Behörden das Flugverbot um weitere sechs Stunden verlängert. Wie die Luftfahrtbehörde mitteilte, soll die Sperre des Luftraums nun bis mindestens 19.00 Uhr (20.00 Uhr MESZ) gelten.

FREITAG, 16. APRIL 2010

22.58 Uhr Man habe aufgrund der aktuellen Lage entschieden, den Luftraum über allen 16 internationalen Flughäfen in Deutschland bis 14.00 Uhr zu sperren. Es handele sich um eine vorläufige Entscheidung, am Samstagmorgen werde man sehen, wie man weiter verfahre.

22.01 Uhr British Airways hat alle Flüge von und nach London für Freitag und Sonnabend gestrichen. Die britische Fluglinie forderte alle Passagiere auf ihre Web-Site auf, nicht am Flughafen zu erscheinen.

21.24 Uhr Air Berlin streicht bis auf einige innerspanische Verbindungen alle Flüge bis einschließlich Sonnabend 14 Uhr. Von den Flugstreichungen betroffene Passagiere werden gebeten, nicht zum Airport anzureisen. Passagiere, die Sonnabend oder Sonntag fliegen wollten, können kostenlos umbuchen oder stornieren.

21.00 Uhr Der polnische Flughafen Krakau ist geschlossen. Hier sollen am Wochenende eigentlich ausländische Spitzenpolitiker zum Begräbnis des verunglückten Präsidenten Lech Kaczynski anreisen.

20.57 Uhr Von bundesweit 10.000 Flügen fielen am Freitag etwa 7000 aus, wie ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung sagte.

20:09 Uhr Islands oberster Vulkanologe Arni Snorrason ist selbst von dem eingeschränkten Flugverkehr betroffen. Der Direktor des Meteorologischen und Vulkanlogischen Instituts Islands sitzt auf dem Amsterdamer Airport Schiphol fest. Am Samstag will er zunächst per Schiff nach Großbritannien fahren, macht sich aber keine großen Hoffnungen, von dort schnell nach Island zu kommen.

19.46 Uhr Die Billigairline Ryanair streicht über weiten Teilen Europas bis Montagmittag die meisten ihrer Flüge. Die Ankündigung vom Freitag ist die bislang größte Streichung einer europäischen Fluglinie seit Ausbruch des isländischen Vulkans. Betroffen sind laut Unternehmenschef Michael O'Leary alle Flüge von und nach Norddeutschland, Großbritannien, Irland, Belgien, Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden, die Niederlande und Nordfrankreich.

19.38 Uhr Alle internationalen Flughäfen in Deutschland sollen bis mindestens Sonnabendfrüh 8.00 Uhr geschlossen bleiben. Das teilte die Deutsche Flugsicherung mit.

19.35 Uhr Bei der Deutschen Flugsicherung gibt es keinen Streik. Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH und die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) einigten sich im Tarifstreit, wie die DFS mitteilte.

19.24 Uhr Die Aschewolke wird teuer für die Wirtschaft: Fraport, der Betreiber des größten deutschen Flughafens in Frankfurt, schätzt die Einbußen beim operativen Ergebnis (EBITDA) auf 2,5 bis 3,0 Millionen Euro pro Tag.

19.23 Uhr Der Luftraum über den österreichischen Städten Wien und Linz ist geschlossen worden. Im Laufe des Abends würden auch die Flughäfen in Salzburg, Innsbruck, Graz und Klagenfurt geschlossen, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Die Sperre soll bis mindestens Sonnabendmorgen aufrechterhalten bleiben. Dann will die österreichische Gesellschaft für Zivilluftfahrt Austro Control über das weitere Vorgehen entscheiden.

18.50 Uhr Der Reiseveranstalter Tui hat vorerst alle Flugreisen bis Sonnabend 12.00 Uhr abgesagt. Grund ist die Sperrung der von Teilen des europäischen Luftraums wegen der Aschewolke aus Island. Ausgenommen seien bislang nur die Flüge von den wenigen noch nicht gesperrten Flughäfen in Süddeutschland, teilte ein Sprecher mit. Alle Kunden sollten umgehend benachrichtigt werden. Der Reisepreis werde voll erstattet. Das Reiseunternehmen wolle sich intensiv bemühen, Alternativen für die ausgefallenen Reisen zu finden. Für die im Ausland festsitzenden Kunden wollte die Tui aus Kulanzgründen eine weitere Hotelübernachtung bezahlen.

18.09 Uhr Jetzt wird auch der Luftraum über dem Münchner Flughafen geschlossen. Die Sperrung beginnt um 20.00 Uhr und dauert vermutlich bis Sonnabend, 12.00 Uhr.

17.36 Uhr Mehrere ausländische Profis deutscher Handball- Bundesligisten sitzen auf Island fest. „Das ist eine besondere Konstellation, die es so wohl noch nie gegeben hat“, sagte THW Kiels Manager Uli Derad. Die französischen Brüder Bertrand und Guillaume Gille vom HSV Hamburg sind zum Länderspiel gegen Island auf der größten Vulkaninsel der Welt. Im Team der Olympiasieger stehen zudem die Kieler Daniel Narcisse und Thierry Omeyer. Außerdem haben die „Zebras“ ihren Isländer Aron Palmarsson abgestellt. „Ich hoffe, dass es funktioniert, dass alle rechtzeitig zurückkommen“, sagte Derad mit Blick auf die Bundesliga- Partie des THW gegen Füchse Berlin am Mittwoch.

17.20 Uhr Die Lufthansa streicht ihre Flüge bis Sonnabend 12.00 Uhr.

17.19 Uhr Der Luftraum über Berlin bleibt bis Sonnabendmorgen um 8.00 Uhr gesperrt. Das teilte ein Flughafensprecher nach einer entsprechenden Anweisung der Flugsicherung mit.

17.08 Uhr Die Sperrung am Hamburger Flughafen hat massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr im Norden - und auf die Zustände am Hamburger Hauptbahnhof. „Wir haben ein hohes Reiseaufkommen und setzen sofern möglich auch Extra-Züge ein“, sagte ein Bahnsprecher in Hamburg. Auf manchen Bahnsteigen sehen die Wartenden dicht gedrängt, viele Züge sind brechend voll. Besonders betroffen sei die Route Richtung Süden. Zudem rollte bereits ein zusätzlicher Zug nach Kopenhagen. Zahlreiche Flugpassagiere seien am Donnerstagabend am Hamburger Hauptbahnhof gestrandet. „Wir hatten die DB Lounge über Nacht geöffnet und dort rund 130 Reisende untergebracht.“ Die Bahn beorderte zusätzliches Service-Personal. Nach Angaben des Sprechers sollte am Freitag am Hauptbahnhof kein Schalter unbesetzt bleiben.

16.50 Uhr Der Hamburger Flughafen bleibt wegen der Aschewolke aus Island noch mindestens bis Sonnabendmorgen gesperrt. Bis 08.00 Uhr werde es am Airport in Hamburg-Fuhlsbüttel keine Starts und Landungen geben, sagte eine Sprecherin.

16.45 Uhr Der gesamte deutsche Luftraum wird nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mindestens bis Sonnabendabend gesperrt bleiben. Im ungünstigsten Fall werde es wegen der Vulkanasche aus Island auch am Sonntag keine Flüge geben, sagte am Freitag Berthold Lescher von der Luftfahrtsberatungszentrale des DWD in Frankfurt. Die Entscheidung treffe letztlich aber das Bundesverkehrsministerium.

16.19 Uhr Die Lage an den Flughäfen in Europa wird sich nach Vorhersagen der Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol auch am Sonnabend nicht entspannen. Die Aschewolke werde sich über Europa ausbreiten und deutlich größere Teile überdecken als am Freitag, teilten die Luftsicherheitsexperten in Brüssel mit. Darauf deuteten alle Wetterdaten hin. Die Wolke werde weiter nach Süden ziehen und schon am Samstagmorgen eine gedachte Linie von Südfrankreich über Norditalien bis zum nördlichen Balkan erreichen. Das sagte der Chef der Luftraumüberwachung bei Eurocontrol, Brian Flynn.

16.16 Uhr Die dänischen Behörden haben die Sperrung des kompletten Luftraumes bis Sonnabendmorgen verlängert. Wie die Luftfahrtaufsicht in Kopenhagen mitteilte, sei die Wiederzulassung von Flügen frühestens ab 8.00 Uhr möglich.

16.04 Uhr Das Halbfinal-Rückspiel des Buxtehuder SV im europäischen Challenge Cup ist abgesagt worden. Wegen der Aschewolke nach dem Vulkanausbruch in Island kann Kontrahent HC Metalurg Skopje aus Mazedonien nicht pünktlich zum ursprünglichen Spieltermin an diesem Sonnabend (19.30 Uhr) anreisen. Das teilte der Handball- Bundesligist am Freitag mit. Zu Beginn der nächsten Woche soll nun nach einem neuen Termin gesucht werden.

15.40 Uhr Merkel kann nach Angaben eines Regierungssprechers frühestens am Sonnabendmittag nach Deutschland weiterfliegen.

15.25 Uhr Das Regierungsflugzeug mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ist auf dem Rückflug von den USA nach Lissabon umgeleitet worden. Die Landung in Portugal wird gegen 16.30 Uhr deutscher Zeit erwartet, wie ein Regierungssprecher mitteilte.

15.22 Uhr Die aus den USA kommende Regierungsmaschine mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an Bord kann voraussichtlich nicht in Deutschland landen. Eigentlich hatte Merkel mit ihrer Delegation am Nachmittag auf dem Airport Berlin-Tegel eintreffen sollen.

15.17 Uhr Viele auf Flughäfen gestrandete Geschäftsleute unter trafen sich trotzdem zu ihren internationalen Meetings: Virtuell über Videokonferenzen, wie der Dienstleister Regus am Freitag in Düsseldorf berichtete. Bei dem weltweit führenden Anbieter von Videokonferenzstudios wurden am Donnerstag in Großbritannien 38 Prozent mehr Videokonferenzen gebucht als üblich. In Deutschland lag das Plus bei zwölf Prozent.

15.15 Uhr Von den Teilnehmern der Vollversammlung der EU-Bischofskommission COMECE könnten die meisten nicht wie geplant zurückreisen. Die Vollversammlung wird „daher informell bis in den Abend verlängert“. COMECE-Präsident Adrianus van Luyn konnte dagegen die Heimfahrt antreten. Er ist Bischof von Rotterdam in den benachbarten Niederlanden. Auch sein Vizepräsident, der Münchener Erzbischof Reinhard Marx, wollte Brüssel wegen der Flugausfälle auf dem Landweg verlassen.

14.48 Uhr Die Flughäfen von Stuttgart und Saarbrücken sind trotz der Aschewolken über Deutschland wieder geöffnet worden. Die zwischenzeitlich geschlossenen Airports könnten bis 18 Uhr am Freitag wieder für Starts- und Landungen genutzt werden, teilte die Deutsche Flugsicherung mit. Die Aschewolke breite sich zwar weiter aus, allerdings nicht so schnell wie ursprünglich befürchtet. Von den großen Flughäfen ist sonst nur noch München in Betrieb, die übrigen 13 internationalen Landeplätze bleiben bis auf weiteres geschlossen.

14.42 Uhr Auch der FSV Mainz 05 reist zum Spiel beim HSV (Sonnabend 15.30 Uhr / Liveticker auf abendblatt.de) mit der Bahn an.

14.32 Uhr Fußball-Bundesligist Hertha BSC Berlin geht auf Nummer sicher und tritt die Reise am Sonnabend zum Auswärtsspiel einen Tag später bei Eintracht Frankfurt mit dem Zug an. Ursprünglich wollten die Berliner fliegen, doch die Berliner Flughäfen in Tegel und Schönefeld sind noch gesperrt. „Wir wollen nicht ständig nachfragen, ob wir jetzt fliegen können oder nicht. In dieser Lage ist die Zugreise die bessere Alternative“, sagte Peter Bohmbach von Hertha BSC Berlin. Auch für die Rückreise am Sonntagabend nach dem Spiel werden die Berliner die Fahrgelegenheit des eigenen Hauptsponsors nutzen.

14.22 Uhr Angesichts des nahezu völligen Zusammenbruchs des Flugverkehrs in Deutschland hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) zum Verzicht auf Reisen aufgefordert. Er empfehle allen, auf Flüge zu verzichten, „die jetzt nicht unbedingt erforderlich sind“, sagte er bei einem Besuch am Hamburger Flughafen, wo er sich über die Lage informierte.

14.21 Uhr Die Aschewolke aus Island könnte Experten zufolge bei den Menschen in Europa zu gesundheitlichen Problemen führen. Das Ausmaß sei allerdings unklar, erklärte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Die Lage werde genau beobachtet, sagte David Epstein, vor allem, wenn sich die Staubwolke gesetzt habe. Noch flögen die Stabpartikel in großer Höhe in der Atmosphäre. Hätten sie sich erst einmal gesetzt, sollten vor allem Menschen mit Problemen der Atmungsorgane – wie etwa Asthma – in ihren Wohnungen bleiben.

13.14 Uhr: Die massiven Flugausfälle haben die Aktien der großen Luftfahrtkonzerne nach unten gezogen. Sie zählten am Freitag zu den größten Verlierern. Lufthansa-Aktien sackten an das Ende des deutschen Leitindexes Dax und sanken zeitweise um 2,15 Prozent auf 12,995 Euro. Auch Air-Berlin-Papiere verloren deutlich und gaben um 1,32 Prozent auf 4,273 Euro nach. Die Titel des Flughafenbetreibers Fraport rutschten um 1,97 Prozent auf 40,645 Euro.

13.05 Uhr: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat wegen der massiven Einschränkungen im Flugverkehr die Bahn zu verstärkten Anstrengungen aufgerufen. Er habe Bahnchef Rüdiger Grube in einem Telefonat am Freitag aufgefordert, alles tun, um den Verkehr in Deutschland so gut wie möglich aufrecht zu erhalten, sagte Ramsauer in Hamburg. Das habe Grube auch zugesichert.

12.30 Uhr: Die Umstände der Rückkehr der Kanzlermaschine aus den Vereinigten Staaten waren auch am Freitagmittag noch offen. Die Maschine mit Kanzlerin Angela Merkel an Bord befand sich etwa auf der Hälfte der Strecke über dem Atlantik. Nach Auskunft von Verkehrsministeriums-Sprecher Sven Ulbrich waren zu diesem Zeitpunkt 13 der großen Verkehrsflughäfen gesperrt, darunter die Berliner Airports. Merkels Landung wird nach den ursprünglichen Planungen für 15.30 Uhr in Tegel erwartet. Für den Regierungs-Airbus der Flugbereitschaft gälten dieselben Regeln wie für alle anderen Flugzeuge, versicherte Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans. Deshalb sei es zurzeit nicht möglich, verlässliche Informationen über Ort und Zeitpunkt der Landung zu geben.

12.27 Uhr: Die Aschewolke des Vulkanausbruchs kann bei chronisch kranken Menschen nach Einschätzung der DAK zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. „Patienten mit dieser Erkrankung sollten das Asthmaspray generell dabei haben, um bei Krisenfällen gewappnet zu sein“, empfahl am Freitag der Sprecher der Krankenkasse in Nordrhein-Westfalen, Rainer Lange. „Dreck in der Atemluft stellt bei chronischen Atemwegserkrankungen immer ein zusätzliches Risiko dar“, betonte auch der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Pneumologen, Andreas Hellmann

12.23 Uhr: Die Aschewolke hat auch Auswirkungen auf den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan. Wie der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Steffen Moritz, mitteilte, sollten die bei dem Angriff der Taliban am Donnerstag verletzten Soldaten am Freitag in deutsche Bundeswehrkrankenhäuser gebracht werden. Ob es dazu kommt, war ebenfalls noch offen; Moritz äußerte aber Optimismus. Der Sprecher stellte auf Nachfrage auch klar, dass die Verteidigungsbereitschaft der Bundeswehr trotz der Sperrung des Luftraums gegeben sei. „Es gibt nicht nur Düsenflugzeuge, die sich durch die Luft bewegen.“

12.22 Uhr: Wegen der Vulkanasche aus Island sind bundesweit derzeit 13 internationale Flughäfen geschlossen. Dazu kommen mehrere regionale Airports, an denen keine Starts und Landungen möglich sind, wie ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums am Freitagmittag in Berlin mitteilte.

12.20 Uhr Die Deutsche Bahn verzeichnet wegen des durch die Vulkan-Asche weitgehend lahmgelegten Flugverkehrs deutlich mehr Reisende. Trotz streckenweise eingesetzter Doppelzüge müssen Reisende mit vollen Zügen rechnen.

12.10 Uhr Die Reiseveranstalter Thomas Cook und TUI bieten ihren von den Flugausfällen betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und Übernachtungen an.

12.05 Uhr Die Fluglotsen setzen angesichts der schweren Beeinträchtigungen des Flugverkehrs in Europa durch die Vulkanasche aus Island ihre Vorbereitungen für einen Streik aus.

11.47 Uhr Die Beschränkungen im Luftverkehr im Norden Deutschlands dauern heute noch bis voraussichtlich 20 Uhr.

11.26 Uhr: Laut Flugsicherung Eurocontrol wird es heute im europäischen Luftraum voraussichtlich 17.000 Flüge weniger als normalerweise geben. Nur rund 11.000 Flüge könnten stattfinden. Am Freitagmorgen seien zwischen 100 und 120 Maschinen nach einem Transatlantik-Flug in Europa gelandet - etwa ein Drittel des üblichen Aufkommens.Die drei größten Flughäfen Europas waren am Freitagmittag komplett geschlossen. Neben Frankfurt am Main sind dies London-Heathrow und der Pariser Flughafen Charles de Gaulle.

11.02 Uhr: Die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld bleiben heute bis 20 Uhr gesperrt.

11 Uhr Der Flugverkehr über Großbritannien bleibt bis mindestens 2 Uhr deutscher Zeit am Sonnabendmorgen stillgelegt. Nur wenige Flüge dürften starten und landen, gab die britische Flugüberwachung NATS bekannt.

10.52 Uhr In Deutschland gibt es trotz der Ausbreitung der Aschewolke kein flächendeckendes Flugverbot. „Das wird flexibel gehandhabt“, sagte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums. Bisher sei unklar, wie lange sich die Lage noch hinziehen werde. Die Deutsche Flugsicherung entscheide über Sperrungen nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes.

10.22 Uhr Die Deutsche Lufthansa muss den Schaden selbst tragen, der der größten deutschen Fluggesellschaft durch annullierte Flüge infolge der Vulkanasche über Europa entsteht. Es gebe keine Versicherung, die die wirtschaftlichen Schäden aus diesem Naturereignis abdecke, sagte Lufthansa-Sprecherin Claudia Lange.

10.10 Uhr In Polen wird wegen der Lage im europäischen Luftverkehr jetzt darüber nachgedacht, die Trauerfeier für den tödlich verunglückten Präsidenten Lech Kaczynski zu verschieben. Es sei eine „ernsthafte Option“, teilte die polnische Präsidentschaft mit.


9.39 Uhr Am Freitag fallen nach Angaben der europäischen Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol 60 Prozent aller Flüge in Europa aus Die Wolke werde mindestens noch für die nächsten 24 Stunden den Flugverkehr lähmen, teilte die Behörde in Brüssel mit.

9.20 Uhr Polen hat seinen Luftraum fast vollständig geschlossen. Nur zwei Flughäfen, Krakau und Rzeszow im Süden des Landes, sind noch offen.

9 Uhr In Hamburg sind von der Sperrung rund 200 Flugverbindungen mit geschätzt 18.000 Passagieren betroffen. „Um eine Wiederöffnung im Norden wird im Moment nicht diskutiert“, sagt Ute Ottermann von der Deutschen Flugsicherung.

8.57 Uhr Schweden will seinen Luftraum teilweise wieder öffnen. Zunächst werde der Flugverkehr im Norden des Landes freigegeben, teilte die zuständige Behörde mit.

8.45 Uhr Auf dem Frankfurter Flughafen sind bis zum Freitagmorgen Tausende von Reisenden gestrandet. Die beiden Flughafenabfertigungsgebäude waren total überfüllt. Vor den Schaltern bildeten sich riesige Menschenansammlungen. „So lange Schlangen habe ich hier noch nie gesehen“, meinte ein Reisender, der den Frankfurter Flughafen gut kennt.

8.01 Uhr Der Flugverkehr in Frankfurt wird ausgesetzt. Das erklärte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport am Freitagmorgen.

7.45 Uhr Bundeskanzlerin Angela Merkel kann wegen der Aschewolke nicht wie geplant in Berlin landen. Das verlautete am Freitag auf dem Flug der Kanzlerin von den USA nach Deutschland. Welchen Flughafen sie am Nachmittag ansteuern wird, war zunächst unklar.

7.20 Uhr Die australische Fluggesellschaft Qantas und Singapore Airlines haben zahlreiche Flüge gestrichen. Qantas sagte seine Flüge nach London und Frankfurt ab und warnte Passagiere, dass der Verkehr möglicherweise erst am Sonntag wieder aufgenommen wird. Die Hotels in Singapur und Hongkong seien wegen abgesagter Europa-Flüge bereits voll, sagte ein Sprecher der Airline.

6.39 Uhr: Der Hamburger Flughafen bleibt bis mindestens zum Mittag gesperrt. Dies teilte eine Flughafensprecherin am Freitagmorgen mit. Alle Starts und Landungen wurden bis 12 Uhr gestrichen. Aufgrund der gestrichenen Flüge bildeten sich lange Warteschlangen. Ob der Flugverkehr am Nachmittag wieder aufgenommen werden kann, war zunächst noch unklar.

6.32 Uhr Der Luftverkehr in Nordeuropa bleibt auch am heutigen Freitag komplett gesperrt. Eine Sprecherin der schwedischen Luftaufsicht sagte am Morgen in Stockholm, die Flugverbote würden für den gesamten Tag aufrechterhalten. Eine Änderung der Wetterlage mit Lavaasche durch Wind aus westlicher Richtung sei vorerst nicht in Sicht. Auch in Dänemark, Norwegen und Finnland wird die komplette Sperrung des Luftraumes aufrechterhalten.

6.13 Uhr Für den Verlauf des Vormittags ist damit zu rechnen, dass auch die Flughäfen Frankfurt/Main und Frankfurt-Hahn geschlossen werden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung.

5 Uhr Wegen der Vulkan-Aschewolke bleiben die meisten britischen Flughäfen noch bis Freitagabend dicht. Die britische Flugüberwachung verlängerte die Sperrung am frühen Morgen um mehrere Stunden bis 20 Uhr MESZ. Die Situation habe sich nicht verbessert, hieß es. Nur Flüge zwischen Nordirland und den westlichen Schottischen Inseln und den schottischen Flughäfen Glasgow und Prestwick seien bis zum frühen Nachmittag im Einzelfall möglich.

3 Uhr In der Nacht zu Freitag ist auch der Düsseldorfer Flughafen geschlossen worden.

DONNERSTAG, 15. APRIL 2010

21.50 Uhr Britische Forscher sind mit einem Spezialflugzeug zu der Vulkanwolke über Europa aufgebrochen, um Proben der Asche zu nehmen. Der Flug sei sehr gefährlich, berichteten die Wissenschaftler des britischen Natural Environment Research Councils, einer öffentlich finanzierten Forschungsagentur. Unter anderem soll die Geschwindigkeit, mit der sich die Wolke ausbreitet, und ihre Richtung bestimmt werden.

21.40 Uhr Auch die Flughäfen von Bremen, Rostock und Hannover sind geschlossen.

21.29 Uhr Die britische Flugsicherung hat die Sperrung des britischen Luftraums bis Freitag 14.00 Uhr MESZ verlängert.

21.28 Uhr Wegen der Gefahr einer neuen Flutwelle im Gebiet des Vulkans Eyjafjallajökull werden Hunderte von Anwohnern evakuiert. Das teilten Mitarbeiter des isländischen Katastrophenschutzes mit.

20.48 Uhr Die Deutsche Flugsicherung plant für große Teile des deutschen Luftraums in der kommenden Nacht schrittweise Einschränkungen. Die Beschränkungen des Luftverkehrs in einzelnen Zonen würden zunächst im Nordwesten und schließlich im Südosten gelten, sagte Sprecherin Ute Otterbein.

20.40 Uhr Auch die beiden Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld werden geschlossen. Dies geht auf eine Entscheidung der Deutschen Flugsicherung zurück, teilte Flughafen-Sprecher Leif Erichsen mit. In den Abend- und Nachtstunden sind davon für den Airport Schönefeld am Stadtrand von Berlin etwa 15 Starts und Landungen betroffen. Für den Flughafen Tegel sind es nach Angaben des Sprechers 40 Starts und Landungen

20.32 Uhr Der Hamburger Flughafen ist wegen der Aschewolke aus Island bis Mitternacht gesperrt worden. Das sagte eine Sprecherin des Flughafens. Alle Starts und Landungen wurden bis 24 Uhr gestrichen. Dabei handele es sich nicht um eine generelle Sperrung des Luftraums, sondern um eine Flugbeschränkung füt den Hamburger Airport auf Null, die das Bundesverkehrsministerium ausgesprochen habe. Ob die Flüge am Freitag wieder aufgenommen werden können, war zunächst unklar. „Wir würden gern um sechs Uhr wieder weitermachen, aber wir wissen es nicht“, sagte die Sprecherin. Das hänge davon ab, in welche Richtung und welchem Tempo sich die Aschewolke aus dem isländischen Vulkan bewege.

20.11 Uhr Experten des Flughafens Hamburg und der Deutschen Flugsicherung beaten, ob der Flughafen Fuhlsbüttel wegen der Aschewolke gesperrt werden muss. Dazu würden unter anderen Wetterdaten analysiert, hieß es bei der Flugsicherung. Die Entscheidung soll noch am Abend mitgeteilt werden.

20.09 Uhr Der Gletschervulkan im Süden von Island stößt weiter mit unverminderter Stärke eine Wolke aus Lavaasche und Rauch in die Atmosphäre. Wie das Außenministerium in Reykjavik mitteilte, schätzen heimische Experten das Risiko anhaltender Aktivitäten über die nächsten Tage als hoch ein.

19.48 Uhr Der Hamburger Flughafen wird voraussichtlich doch noch am Donnerstagabend für alle Starts und Landungen gesperrt. Das Bundesverkehrsministerium habe entsprechende Einschränkungen für den Flugverkehr in Norddeutschland verfügt, sagte eine Sprecherin des Flughafens.

18.59 Uhr In Bremen wurden nach Angaben des Flughafens insgesamt 19 Flüge nach Großbritannien, Kopenhagen, Amsterdam, Brüssel, Zürich und Nürnberg gestrichen. In Hannover fielen nach Angaben von Airport-Sprecher Sönke Jacobsen 12 Flüge aus. „Wir sind grundsätzlich betriebsbereit“, sagte er. Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) in Greven seien wegen der Sperrung des britischen Luftraums drei Flüge von und nach London gestrichen worden, sagte Sprecher Andrés Heinemann. Alle anderen Flüge liefen bis zum Abend normal.

18.48 Uhr Nach Angaben einer Flughafensprecherin ist der Hamburger Flughafen doch nicht ab 18.30 Uhr für alle Starts und Landungen gesperrt. Noch könnten Flugzeuge starten und landen, teilte eine Flughafensprecherin mit und korrigierte damit frühere Angaben des Flughafens. Es sei gegenwärtig noch nicht klar, wann eine Sperrung in Kraft trete.

18.24 Uh r Der Hamburger Flughafen hat den Betrieb eingestellt. Die Bundesregierung habe den Luftraum über Norddeutschland gesperrt, deshalb könnten Flugzeuge ab 18.30 Uhr in Hamburg weder starten noch landen, teilte eine Sprecherin des Flughafens mit. Die Beschränkungen seien zeitlich nicht befristet. Passiere würden aufgefordert, sich an ihre Fluggesellschaften zu wenden, um nach Möglichkeit auf Züge umgebucht zu werden.

18.10 Uhr Die französischen Behörden haben die schrittweise Schließung mehrerer Flughäfen ankündigt. In Calais und Lille im äußersten Norden des Landes solle vom späten Nachmittag an der Flugbetrieb ruhen, teilte die Zivilluftfahrtsbehörde (DGAC) am Donnerstag mit. Die Flughäfen in Paris und Straßburg sowie weiteren Städten im Norden, Westen und Osten des Landes würden bis spätestens 23.00 Uhr geschlossen.

17.30 Uhr In Berlin sind rund 45 Flüge annulliert worden. Bis zum Nachmittag fielen 12 Flüge in Tegel und Schönefeld aus, die übrigen waren bereits bis zum späten Abend gestrichen, wie Flughafensprecher Leif Erichsen berichtete.

16.55 Uhr Die Deutsche Flugsicherung (DFS) rechnet nicht mit einer Sperrung des deutschen Luftraums nach dem Vulkanausbruch in Island. Die Aschewolke werde zwar in der Nacht über Deutschland erwartet. Gegebenenfalls würden Flugzeuge dann aber lokal herumgeleitet, sagte DFS-Sprecherin Ute Otterbein am Donnerstag in Langen bei Frankfurt. Ähnliches ist bei einem Gewitter üblich.

16.45 Uhr Nach Angaben einer Airport-Sprecherin wurden bis 16 Uhr insgesamt 22 Flüge aus Großbritannien und Skandinavien nach Hamburg gestrichen, sowie 17 Abflüge unter anderem nach London Heathrow, Birmingham, Oslo, Stockholm und Helsinki. Mit weiteren Ausfällen werde gerechnet. Die Dauer der Behinderungen hänge davon ab, wie schnell und in welche Richtung sich die Aschewolke ausbreite.

16.18 Uhr Wegen der Aschewolke fällt rund ein Viertel aller Flüge in Europa am Donnerstag aus. Das teilte die Europäische Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel mit. Jeden Tag gebe es in Europa 28.000 Flugbewegungen.

16.01 Uhr Die gigantische Aschewolke wird voraussichtlich am späten Donnerstagnachmittag Hamburg erreichen. Es werde dann vermutlich auch Schließungen des Luftraums geben, sagte Andreas Beck vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In der Nacht zum Freitag wird die Aschewolke in Frankfurt am Main und damit an Deutschlands größtem Flughafen erwartet.

15.52 Uhr Der britische Luftraum bleibt bis mindestens Freitagmorgen um 6 Uhr gesperrt. Außer Notfall-Flügen dürften keine Maschinen in Großbritannien ein- oder ausfliegen, teilte die britische Flugüberwachung NATSam mit. Auch an Flughäfen in Irland ging man davon aus, dass die Sperre über die zunächst angekündigte Grenze von 18 Uhr hinaus verlängert werden könnte.

15.29 Uhr Die gravierenden Auswirkungen der Aschewolke sind nach Ansicht des Würzburger Vulkanologen Bernd Zimanowski in erster Linie ein meteorologisches Phänomen. So sei die Eruption des Vulkans nicht ungewöhnlich gewesen, jedoch habe die Windrichtung die Ausbreitung der Aschewolke nach Süden und Osten begünstigt, sagte der Experte vom Physikalisch-Vulkanologischen Labor der Universität Würzburg.

15.26 Uhr Jetzt wird auch der niederländische Luftraum geschlossen. Der Luftverkehr von und nach den Niederlanden wird in den nächsten Stunden heruntergefahren und um 19.00 Uhr komplett eingestellt. Die Sprecherin der Flugsicherung, Marjolein Wenting, sagte dem Sender RTL, sie wisse nicht, wie lange die Sperrung andauern werde. So etwas habe es in den Niederlanden bislang noch nicht gegeben.

15.19 Uhr Belgien sperrt seinen kompletten Luftraum. Wie das Verkehrsministerium mitteilte, begann die Schließung schrittweise nach Mittag. Aus Sicherheitsgründen darf von 16.30 Uhr an kein Flugzeug mehr starten und landen. Am Brüsseler Flughafen wurden alle Flüge abgesagt, die Webseite des Flughafens brach wegen Überlastung zusammen.

14.45 Uhr Dänemarks Königin Margrethe II. gehört an ihrem 70. Geburtstag zu den Leidtragenden des isländischen Vulkanausbruchs. WiInfolge der umfassenden Flugverbote wegen konnten weder das norwegische noch das schwedische Königspaar wie geplant zu den Feiern in Dänemarks Hauptstadt fliegen. Aus Oslo und Stockholm verlautete, dass beide per Zug am Freitag, dem eigentlichen Geburtstag Margrethes, nach Kopenhagen kommen wollten.

14.04 Uhr Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) in Greven wurden wegen der Sperrung des britischen Luftraums drei Flüge von und nach London gestrichen. Auch in Bremen wurden drei Flüge von und nach England gestrichen.

12.07 Uhr Am Flughafen Charles de Gaulles in Paris wurden alle Flüge nach Island, Großbritannien, Schweden, Dänemark und Norwegen gestrichen.

11.19 Uhr Auf dem Flughafen Hamburg kommt es zu Behinderungen. Derzeit fallen Flüge in folgende Destinationen aus oder sind auf unbestimmte Zeit verspätet: Manchester, Birmingham und London-Heathrow in England sowie Göteborg (Schweden) und die norwegische Hauptstadt Oslo. Die gute Nachricht: Der Hamburger Flughafen ist bislang nicht von der Aschewolke erreicht worden. Eine Mitarbeiterin zum Abendblatt: „Hier herrscht freie Sicht.“

10.59 Uhr Die Behörden teilen mit: Der britische Luftraum wird ab 13.00 Uhr gesperrt. Hunderte Flüge in Großbritannien, Irland und Skandinavien wurden wegen der Asche aus dem Vulkan Eyjafjallajökull abgesagt.