Nach dem erneuten Vulkanausbruch unter dem Gletscher Eyjafjallajökull haben Aschewolken zu Flugverboten in Europa geführt. Auch in Hamburg wurden Flüge gestrichen.

London. Die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull hat den Luftverkehr in großen Teilen Europas lahmgelegt: Der gesamte britische Luftraum wird am Mittag geschlossen - gleiches gilt für Teile des deutschen Luftraums ab 14 Uhr. In Großbritannien, Irland und Skandinavien wurden Hunderte Flüge gestrichen. Auch Passagiere in Hamburg waren betroffen. Mehrere Flüge nach England wurden bereits am Morgen gestrichen.

+++ BETROFFENE PASSAGIERE BEKOMMEN IHR GELD ZURÜCK +++

Auf dem größten europäischen Flughafen London-Heathrow soll der Betrieb um 13 Uhr eingestellt werden, zuvor waren bereits mehr als 150 Flüge annuliert worden. Zunächst war unklar, wann die Verbindungen wieder aufgenommen werden können. In ganz Großbritannien wurden nur noch Notfall-Flüge zugelassen. Auch in Irland machten die Behörden den Flugraum für den Nachmittag dicht.

Die Vulkanasche stelle eine bedeutende Bedrohung für die Sicherheit von Flugzeugen dar, hieß es bei der Flugsicherung National Air Traffic Service. Auch in Nordschweden, dem Norden von Finnland und Norwegen wurde der Luftraum gesperrt. Der norwegische König Harald V. und Königin Sonja konnten nicht wie geplant zum 70. Geburtstag der dänischen Königin Margrethe nach Kopenhagen fliegen, wie ein Sprecher mitteilte. Ministerpräsident Jens Stoltenberg saß in New York fest, weil sein Rückflug abgesagt wurde.

Die Lufthansa kündigte Verspätungen und Annullierungen von Flügen in die betroffenen Regionen an. Die Passagiere würden umgebucht. Meteorologen erwarteten, dass sich die Aschewolke erst in einigen Tagen auflösen werde, teilte ein LH-Sprecher mit. Der isländische Vulkan war am Mittwoch zum zweiten Mal binnen vier Wochen ausgebrochen. Dampf und Rauch stiegen kilometerweit in die Höhe.