Nach der schlimmen Tornadoserie haben nun die Aufräumarbeiten begonnen. Die Zahl der Toten steigt. Der Süden befürchtet Flutkatastrophe.

Washington. Die Katastrophengebiete in den USA sind nach der Tornadoserie von massiven Überschwemmungen bedroht. Durch heftige Regenfälle in den vergangenen Tagen stiegen die Wasserstände im Fluss Mississippi deutlich. Aus Angst vor den Fluten bereiten sich die Behörden im US-Bundesstaat Illinois auf die Sprengung eines Damms vor. Noch sei aber nicht entschieden, ob der Schutzwall am Mississippi tatsächlich gesprengt werden soll, schrieb die Zeitung „Southeast Missourian“ am Montag in ihrer Internetausgabe.

Mit der Aktion könnte die bereits evakuierte Stadt Cairo vor einer Überflutung geschützt werden. Das Hochwasser würde stattdessen Farmland überschwemmen. Durch die hohen Wasserstände im Fluss sind auch die südlicheren Staaten Louisiana und Mississippi von einer Flutkatastrophe bedroht.

Die Behörden in Illinois begannen damit, Sprengstoff zum Damm zu bringen. Wie die Zeitung „Southeast Missourian“ berichtete, dauert es etwa 20 Stunden, bis die Arbeiten abgeschlossen sind und die Sprengung durchgeführt werden könnte. Die Lage solle kontinuierlich beobachtet werden, um dann entsprechend reagieren zu können. Sollte der Damm zerstört werden, würden Tausende Hektar Land überflutet.

Der Mississippi ist mit knapp 3800 Kilometern einer der längsten Flüsse der Welt. Er entspringt im nördlichen US-Bundesstaat Minnesota, fließt durch den mittleren Teil der Vereinigten Staaten und mündet im Golf von Mexiko. Die Kleinstadt Cairo liegt im Süden von Illinois und dort, wo der Mississippi und der Ohio River zusammenfließen.

Die verheerende Tornadoserie hatte in den USA mehrere Hundert Todesopfer gefordert. Viele weitere wurden verletzt. Die Tornados verwüsteten ganze Landstriche. Tausende Häuser wurden zerschmettert und zwangen die Menschen, in Notunterkünfte zu gehen. (dpa)