Im mexikanischen Drogenkrieg sind seit Ende 2006 mindestens 34.600 Menschen getötet worden. Die Polizei findet immer wieder Massengräber.

Durango. In neun Plastiksäcken und einem Fass hat die mexikanische Armee verkohlte Leichenteile gefunden. Eine Militärpatrouille habe den grausigen Fund in Santiago Papasquiaro gemacht, teilten die Behörden am Sonntag (Ortszeit) mit. Die Stadt liegt im sogenannten Goldenen Dreieck der drei mexikanischen Bundesstaaten Durango, Sinaloa und Chihuahua, in dem Drogenbanden Marihuana und Opium, den Rohstoff für Heroin, anbauen lassen. Gerardo Ortiz von der Staatsanwaltschaft von Durango erklärte, noch sei unklar, wie viele Leichen verbrannt worden seien.

In Durangos gleichnamiger Hauptstadt wurden seit dem 11. April insgesamt 104 in Massengräbern verscharrte Leichen entdeckt. Obwohldie meisten von ihnen noch nicht identifiziert wurden, gehen die Behörden davon aus, dass ihr Tod im Zusammenhang mit dem Drogenkrieg in Mexiko steht. Bei den blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften und den Drogenkartellen sowie den Drogenbanden untereinander starben seit Ende 2006 mindestens 34.600 Menschen. Damals hatte Staatschef Felipe Calderón eine landesweite Offensive gegen den Drogenhandel gestartet.

Aus dem Badeort Acapulco im südostmexikanischen Bundesstaat Guerrero wurden 16 Morde im Laufe des Wochenendes gemeldet. Die Opfer seien in verschiedenen Teilen der Stadt erschossen worden, teilte die Polizei mit. In der Touristenhochburg wurden in der Vergangenheit immer wieder Gewalttaten verübt, die die Behörden auf Bandenrivalitäten zurückführten. (afp)