Die für das Pfingstwochenende erwarteten Höchststände werden jedoch laut Umweltamt geringer ausfallen.

Frankfurt (Oder). In Brandenburg steigt das Hochwasser der Oder weiter an. In Ratzdorf, wo die Oder Deutschland erreicht, stieg der Pegel seit dem Vortag um weitere zehn Zentimeter, wie ein Sprecher des Hochwassermeldezentrums am Freitag in Frankfurt (Oder) sagte.

Der Pegelstand befindet sich indes noch immer 39 Zentimeter unterhalb des Richtwerts für die erste von insgesamt vier Alarmstufen. Nach Angaben des Brandenburger Landesumweltamts werden kaum noch Niederschläge im Quellgebiet der Oder erwartet. Am polnischen Oberlauf des Flusses wurden demnach mittlerweile stagnierende oder leicht sinkende Pegelstände gemessen, weil sich der Scheitelpunkt der Hochwasserwelle weiter flussabwärts bewegt.

Die in Deutschland zunächst für das Pfingstwochenende prognostizierten Höchststände werden nach Angaben des Landesumweltamts geringer ausfallen und drei Tage später als ursprünglich erwartet eintreffen. Auf polnischer Seite waren dafür vorgesehene Überschwemmungsgebiete, sogenannte Polder, gezielt geflutet worden, zudem trat Wasser in flussnahen Gebieten nahe der polnischen Stadt Opole über die Ufer. Ferner erwogen polnische Katastrophenschützer den Angaben zufolge die Öffnung von Flutungspoldern vor Breslau.

Der ursprünglich für Montag in Ratzdorf erwartet Scheitelpunkt soll nun am Mittwoch oder Donnerstag Deutschland erreichen. Am Pfingstwochenende wird wegen steigender Pegel nur mit der Ausrufung der ersten Alarmstufe gerechnet.