Nur Rang sechs im Medaillenspiegel, dazu der Dopinfall Sachenbacher-Stehle. Die Olympischen Winterspiele bedürfen in Deutschland der gründlichen Aufarbeitung. Bei abendblatt.de erfahren Sie alles Wesentliche.

+++ Loch beschenkt Paralympics-Starter +++

16.39 Uhr: Auch ohne ihre langjährigen Leistungsträger wollen die deutschen Behindertensportler bei den Paralympics in Sotschi gut abschneiden. „Wir fahren nicht dorthin, um hinterher zu fahren. Wir wollen vorne dabei sein, auch wenn mit Verena Bentele, Martin Braxenthaler und Gerd Schönfelder drei sehr Erfolgreiche nicht mehr dabei sind“, sagte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Friedhelm Julius Beucher, am Montag bei der Willkommensfeier der deutschen Olympia-Mannschaft am Münchner Flughafen.

Bundespräsident Joachim Gauck zollte den Behindertensportlern seinen Respekt: „Menschen, die gehandicapt sind und trotzdem diese enormen Spitzenleistungen bringen, die zeigen uns: Mensch, ihr könnt mehr, als ihr denkt.“ Stellvertretend für die gesamte Olympia-Mannschaft übergab Rodel-Olympiasieger Felix Loch eine Deutschland-Flagge an die Paralympics-Starter, die mit 13 Sportlern nach Russland reisen. Die Paralympics starten am kommenden Freitag.

+++ 100 000 Bahn-Freifahrten nach Olympia-Gold +++

16.07 Uhr: Nach den acht deutschen Goldmedaillen bei Olympia sind Besitzer der speziellen Gold-Bahncard rund 100.000 mal kostenlos Zug gefahren. Diese Zahl hätten Zugbegleiter per Strichliste in den Fernverkehrszügen erhoben, sagte eine Bahnsprecherin am Montag. Die Bahn hatte vor den Olympischen Spielen in Sotschi eine Aktions-Bahncard verkauft, mit der man am Tag nach einer deutschen Goldmedaille kostenlos fahren durfte. Zudem gibt es vier Monate lang 25 Prozent Rabatt auf den Ticketpreis. Insgesamt 105.000 dieser speziellen Bahncards wurden nach Konzernangaben verkauft.

Ob sich die Aktion wirtschaftlich rechne, hänge vor allem davon ab, wie viele Kunden die Probe-Bahncard zu einem Regelabonnement verlängerten, sagte die Sprecherin. Will ein Kunde das nicht, müsste er sechs Wochen vor Ablauf aktiv kündigen. Mehrkosten habe es kaum gegeben, sagte die Sprecherin. Wie viele Einnahmen aus normalem Ticketverkauf an den sechs Aktionstagen nach Goldmedaillen wegfielen, sagte sie allerdings nicht.

+++ Sachenbacher-Anwälte bestreiten Vorwurf von bewusstem Doping +++

15.47 Uhr: Drei Tage nach dem Schwarzen Freitag für die deutsche Olympiamannschaft haben auch die Anwälte von Evi Sachenbacher-Stehle den Vorwurf von bewusstem oder „gar vorsätzlichem“ Doping der Biathletin bestritten. „Es gibt nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen hierfür auch keinerlei Anhaltspunkte“, hieß es in einer Mitteilung, die das Management der Wintersportlerin am Montag veröffentlichte. Sachenbacher-Stehle selbst will sich persönlich wieder äußern, wenn die Ursache für die positive Probe „eindeutig feststeht“, erklärten ihre Anwälte.

Nachdem am Freitag in Sotschi bestätigt worden war, dass die Biathletin aus Reit im Winkl positiv auf das verbotene Stimulanzmittel Methylhexanamin getestet worden war, hatte sie in einer Stellungnahme beteuert: „Ich erlebe gerade den schlimmsten Albtraum, den man sich vorstellen kann, denn ich kann mir überhaupt nicht erklären, wie es zu der positiven Probe gekommen ist.“ An dieser Position habe sich seither nichts verändert, teilten ihre Anwälte am Montag mit: „Evi Sachenbacher-Stehle ist nach wie vor geschockt.“

Für Montag kündigten sie auch an, insbesondere mit dem Deutschen Ski-Verband Kontakt aufzunehmen, „um die weiteren Schritte gemeinsam zu besprechen“, hieß es. Die zweimalige Ski-Langlauf-Olympiasiegerin will in den kommenden Tagen bei der lückenlosen Aufklärung des Sachverhalts mithelfen.

Nachdem Sachenbacher-Stehle in ihrem Statement von Nahrungsergänzungsmitteln gesprochen hatte, die sie unter anderem in Labors hatte testen lassen, meinten die Anwälte: „Fest steht auch, dass die positive Doping-Probe nicht auf „hartes Doping“ zurückzuführen ist“. Die Ursache liege möglicherweise „in dem teilweise unübersichtlichen Markt“ von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln. „Doch nicht einmal das ist derzeit abschließend gesichert.“ Es stünden unter anderem weitere Labortests an.

Sachenacher-Stehle war am Montag vergangener Woche nach ihrem vierten Platz im Massenstart-Rennen sowohl in der A- als auch in der B-Probe positiv getestet worden. Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hatte mehrfach Athletinnen und Athleten vor Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt, die die bei der 33-Jährigen entdeckte Substanz enthalten. Der DOSB hatte die Athletin aus der Olympia-Mannschaft ausgeschlossen und ihre sofortige Rückreise veranlasst.

+++ Skisprung-Weltcup ohne Morgenstern +++

15.38 Uhr: Skispringer Thomas Morgenstern wird in dieser Saison an keinem Weltcup-Springen mehr teilnehmen. „Die vergangenen Wochen waren emotional sehr intensiv für mich. Das möchte ich jetzt in Ruhe aufarbeiten und meine Gedanken ordnen. Daher habe ich mich entschieden, auf die restlichen Wettkämpfe der aktuellen Saison zu verzichten“, teilte der 27-Jährige laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA am Montag mit. Vor Olympia war der Kärtner zweimal nacheinander schwer gestürzt, beim Skifliegen am Kulm erlitt er ein Schädel-Hirn-Trauma. In Sotschi sprang er im Team-Wettbewerb zur Silbermedaille.

„Skispringen ist mein Leben und es reizt mich nach wie vor, von der Schanze zu springen. Die vergangene Zeit war sehr kräfteraubend“, erklärte Morgenstern. Er wolle nun einen freien Kopf bekommen. „Ich werde mir die Zeit nehmen, um intensiv an der Fortsetzung meiner Karriere zu arbeiten.“

+++ Deutsche Nachwuchs-Biatheltin gestorben +++

14.44 Uhr: Die deutsche Nachwuchs-Biathletin Julia Pieper ist tot. Das meldet das Branchenmagazin Biathlon-Online mitteilte. Wie die 19-Jährige vom, WSV Oberhof ums Leben kam, ist nicht bekannt. Pieper besuchte den Angaben zufolge das Skigymnasium in Oberhof und startete aus dem C-Kader für den Deutschen Skiverband unter anderem bei der Junioren-WM 2013 in Obertilliach.

+++ Olympioniken mit Vespätung zurück +++

14.20 Uhr: Die deutsche Olympia-Mannschaft ist mit rund einer halben Stunde Verspätung wieder in der Heimat angekommen. Die Sondermaschine LH 2022 mit dem Team um den zweifachen Rodel-Goldmedaillengewinner Felix Loch an Bord landete am frühen Montagnachmittag etwas später als ursprünglich geplant auf dem Rollfeld des Münchner Flughafens.

Bundespräsident Joachim Gauck, DOSB-Präsident Alfons Hörmann, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) nahmen die mehr als 100 Athleten schon auf dem Rollfeld in Empfang.

Für die deutschen Olympia-Starter gab es nach der Ankunft, die sich um eine halbe Stunde auf 13.32 Uhr verzögert hatte, erst einmal Lebkuchen-Herzen mit der Aufschrift „Welcome Home“. Auf dem Airbus A321 „Recklinghausen“ stand in großen Lettern: „Great Team. Great Spirit. Great Games.“

Gauck begrüßte als Ersten Gold-Rodler Loch, auch Fahnenträger der deutschen Mannschaft bei der Abschlussfeier, und Chef de Mission Michael Vesper, der eine Deutschlandflagge trug. Einige hundert Fans feierten die Rückkehrer dann im München Airport Center. Anschließend erwartete sie eine etwa zweistündige Bühnenshow auf dem Flughafengelände.

Im Gepäck hatten die Sotschi-Asse 19 Medaillen und damit deutlich weniger als die gewünschten 30 Plaketten. Zusätzlich belastet ist die Stimmung im deutschen Lager durch den Doping-Fall von Evi Sachenbacher-Stehle. Die Biathletin wurde positiv auf ein Stimulanzmittel getestet und war vorzeitig aus Russland heimgeflogen.

+++ Deutsche Hilfe für russichen Bob-Sieger? +++

13.58 Uhr: Dem deutschen Bob-Lager droht nach dem desaströsen Olympia-Abschneiden ein weiteres Nachspiel. Der zweimalige Olympiasieger Alexander Subkow soll Hilfe aus Deutschland bekommen haben. Demnach soll Manuel Machata, der sich nicht für die Winterspiele in Sotschi qualifiziert hatte, dem Russen Kufen gegeben haben. Diese hatte der deutsche Viererbob-Weltmeister von 2011 vom zurückgetretenen Österreicher Jürgen Loacker erworben.

„Ich habe im Startbereich davon erfahren und war schockiert“, sagte Vizepräsident Rainer M. Jacobus vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) am Montag vor der Abreise aus Sotschi der Nachrichtenagentur dpa. „Der ganze deutsche Verband ist entsetzt. Die hauptamtliche Führung des BSD wird in Kürze ein Personalgespräch führen“, kündigte Jacobus an.

Machata dementierte alles. „Mal schön den Ball flach halten, das ist alles Blödsinn“, hatte er der dpa am Sonntagabend gesagt. Nach Aussagen des Trainerteams soll aber sogar Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich bei seinem Teamkollegen angefragt haben, ob er den begehrten Kufensatz haben könne.

+++ Pluschenko-OP vor TV-Kameras im TV +++

13.28 Uhr: Mannschafts-Olympiasieger Jewgeni Pluschenko will seine für den 2. März in Israel geplante Bandscheiben-Operation vor laufenden TV-Kameras durchführen lassen. „Die Ärzte werden dabei die gebrochene Schraube aus meinem Rücken entfernen“, zitiert die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti den 31-Jährigen Russen.

Der dreimalige Eiskunstlauf-Weltmeister hatte nach der Team-Entscheidung wegen starker Schmerzen nicht mehr an der Einzel-Konkurrenz teilnehmen können. Bei einer ärztlichen Untersuchung stellte sich heraus, dass eine der vier Schrauben, die die künstliche Bandscheibe Pluschenkos fixieren, ausgewechselt werden muss.

+++ Sachenbacher-Stehle bestreitet vorsätzliches Doping +++

12.40 Uhr: Die positiv getestete Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle bestreitet den Vorwurf von bewusstem oder „gar vorsätzlichem“ Doping. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die Sachenbacher-Stehle am Montag über ihren Rechtsanwalt verbreiten ließ.

„Es gibt nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen hierfür auch keinerlei Anhaltspunkte. Anderslautende Unterstellungen werden daher entschieden zurückgewiesen“, teilte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin mit. Die positive Doping-Probe während der Olympischen Winterspiele sei nicht auf „hartes Doping“ zurückzuführen. Die Ursache liege „möglicherweise in dem teilweise unübersichtlichen Markt von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln“.

Eine persönliche Stellungnahme gab es von Sachenbacher-Stehle in dem zweiseitigen Schreiben nicht. Dies kündigte sie für den Zeitpunkt an, „sobald die Ursache für die positive Doping-Probe eindeutig feststeht“. Ihr Rechtsanwalt Marc Heinkelein betonte erneut, dass die Staatsanwaltschaft München nicht gegen Sachenbacher-Stehle, sondern gegen Unbekannt ermittele. „Evi Sachenbacher-Stehle hatte insoweit von Beginn an den Status als Zeugin“, heißt es.

Sachenbacher-Stehle sei „nach wie vor geschockt. Ihre volle Konzentration in den kommenden Tagen gilt der lückenlosen Aufklärung des Sachverhalts“, steht in der Erklätrung. Um diese zu gewährleisten, werde sie kooperativ mit den beteiligten Verbänden und Behörden zusammenarbeiten. Noch am Montag wolle sie Kontakt zum Deutschen Skiverband (DSV) aufnehmen, um die weiteren Schritte gemeinsam zu besprechen.

Sachenbacher-Stehle war nach einem positiven Dopingbefund am vergangenen Freitag offiziell aus der deutschen Olympiamannschaft ausgeschlossen worden und hatte noch am gleichen Tag die Heimreise von den Olympischen Winterspielen in Sotschi angetreten. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte am vergangenen Wochenende ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.

+++ Putin: „Russlands Sport hat schwierige Phase überwunden“ +++

12.24 Uhr: Der russische Staatspräsident Wladimir Putin sieht den Sport in Russland nach den Olympischen Spielen von Sotschi im Aufwind. „Eine schwierige Phase ist jetzt überwunden“, sagte Putin nach der Schlusszeremonie im Olympiastadion.

Das russische Olympiateam war bei den Spielen am Schwarzen Meer mit 13 Gold-, elf Silber- und neun Bronzemedaillen an die Spitze des Medaillenspiegels vor Norwegen und Kanada zurückgekehrt. Die deutsche Mannschaft belegte den sechsten Platz. Vor vier Jahren in Vancouver hatte es lediglich drei Goldmedaillen für Russland gegeben.

Auch die Spiele selbst wertete Putin als Erfolg: „Sie haben der Welt ein modernes und offenes Russland gezeigt. Es war aber auch wichtig, nicht nur moderne Sportstätten, sondern auch die Elite des russischen Sports zu präsentieren.“

Putin dankte dem Internatonalen Olympischen Komitee (IOC) für das Vertrauen in sein Land: „Wir sind alle Risiko gegangen. Nicht nur Russland, sondern auch unsere Freunde vom IOC. Sie haben einfach an uns geglaubt.“

+++ Maze will nicht noch mal zu Olympia +++

12.05 Uhr: Doppel-Olympiasiegerin Tina Maze will nicht noch einmal bei Winterspielen an den Start gehen. Das erklärte die Skirennfahrerin aus Slowenien bei einem Zwischenstopp in Zagreb, wie die slowenische Nachrichtenagentur STA am Montag berichtete. „Ich habe alles erreicht, was ein Athlet will. Ich fühle mich erfüllt und glaube nicht, dem Sport bis zu den nächsten Olympischen Spielen erhalten zu bleiben“, sagte die 30-Jährige, die in Sotschi in der Abfahrt und im Riesenslalom Gold geholt hatte.

Zweimal wurde die Slowenin bislang Weltmeisterin, 2013 gewann sie zudem den alpinen Gesamtweltcup. Nun lege sie ihr Hauptaugenmerk auf den Weltcup, sagte Maze. „Das Warten auf Olympia hat mich umgebracht. Deshalb konnte ich nicht mein Bestes im Weltcup geben.“

+++ Freitag hinterfragt Einsatz der Fördermittel +++

11.51 Uhr: Dagmar Freitag (SPD) hat nach dem durchwachsenen Abschneiden der deutschen Olympiamannschaft bei den Winterspielen den Einsatz der Fördermittel hinterfragt und erneut den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) kritisiert. „Ich erwarte, dass diejenigen, die die Gelder verteilen, auch so fachkundig sind, dass die Gelder richtig verteilt werden“, sagte die Vorsitzende des Sportausschusses im deutschen Bundestag im WDR 5 Morgenecho.

In Sotschi hatte die Delegation des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) den sogenannten Korridor von 27 bis 42 Medaillen mit insgesamt 19 Medaillen (8 Gold/6 Silber/5 Bronze) klar verfehlt. „Man muss fragen, warum es dazu gekommen ist“, sagte Freitag: „Nach London 2012 müssen wir glaube ich erkennen, dass das, was der DOSB von seinen Verbänden fordert, völlig illusorisch ist.“ Man müsse fragen, ob die Strukturen stimmten, die Trainer gut genug seien und genug für den Nachwuchs getan werde.

Als Negativbeispiel erwähnte die 60-Jährige die Lage bei der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) ein. Bei den Frauen herrsche „ganz offensichtlich eine große Lücke im Nachwuchsbereich. Allein das Ganze auf eine Person auszurichten, ist sicher nicht der richtige Weg“, sagte Freitag und spielte auf die Unterstützung der 42-jährigen Claudia Pechstein an.

Freitag forderte ein Umdenken und drohte mit Konsequenzen. „Wir müssen einfordern, dass da, wo ganz erkennbare Lücken sind, verstärkt etwas für den Nachwuchs getan wird. Oder man muss entscheiden, dass man sich von einer Sportart verabschiedet“, sagte Freitag. Dies könne aus ihrer Sicht „aber nicht die Antwort sein“.

+++ Disl kritisiert Sachenbacher-Stehle heftig +++

11.30 Uhr: Die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Uschi Disl hat Dopingsünderin Evi Sachenbacher-Stehle scharf kritisiert. „Was mich am Dopingfall Evi Sachenbacher-Stehle am meisten ärgert, ist, dass sie nicht nur sich selbst, sondern damit das ganze Biathlon ins Unglück stürzt. Und dass sie obendrein den gesamten deutschen Sport in den Schmutz zieht“, schrieb die 43-Jährige in einem Kommentar für den kicker.

Zudem verärgerte die achtmalige Weltmeisterin Disl, dass „es in der Öffentlichkeit nun heißen wird: Wir haben schon immer gewusst, dass alle immer gedopt gewesen sind“. Die Bayerin befürchtete einen Tag nach dem Ende der Olympischen Spielen in Sotschi, dass diese Anschuldigungen bis in die Zeit zurückgehen, in der sie selbst noch aktiv war.

Disl gewann bis 2006 insgesamt neun Olympiamedaillen und ist mit 30 Weltcupsiegen eine der erfolgreichsten deutschen Skijägerinnen der Geschichte. Auf ihrer Facebook-Seite schrieb Disl zuvor bereits von „einem schwarzen Tag für Biathlon und Deutschland“.

Die 33 Jahre alte Sachenbacher-Stehle, die ihre Mitarbeit bei der Aufklärung des Dopingfalls angekündigt hat, war nach einem positiven Dopingbefund am Freitag offiziell aus der deutschen Olympiamannschaft ausgeschlossen worden und hatte noch am gleichen Tag die Heimreise aus Sotschi angetreten. Ihre beiden vierten Plätze im Massenstart und in der Mixedstaffel wurden ihr aberkannt.

+++ Starke ARD-Quote von Abschlussfeier +++

10.25 Uhr: Auch der Olympia-Abschluss in Sotschi hat der ARD noch einmal eine starke Quote beschert. 6,33 Millionen Zuschauer sahen am Sonntag die Schlussfeier der Olympischen Winterspiele von Sotschi. Dies bedeutet einen Marktanteil von 25,8 Prozent. Das gab der für die ARD zuständige Bayerische Rundfunk am Montag bekannt.

Die diesjährigen Winterspielen sorgten bei der ARD und dem ZDF für die höchste Sehbeteiligung seit den Spielen vor 20 Jahren in Lillehammer. Nach Angaben der ARD wurden 73 Prozent aller deutschen Haushalte mit der Olympia-Berichterstattung erreicht. Mit den Live-Übertragungen erreichte die ARD im Schnitt knapp 25 Prozent Marktanteil. Im ZDF lag der durchschnittliche Marktanteil bei 27,6 Prozent.