Der Norweger Jansrud gewann Gold beim Super-G, beim Snowboardcross der Frauen setzte sich Samkova durch. Die deutschen Eishockey-Frauen und die Langlauf-Oldies enttäuschten.

Abendblatt.de hält Sie über das Olympia-Geschehen am Sonntag auf dem Laufenden:

+++ Deutsche Curler verlieren auch vorletztes Spiel bei Olympia +++

18:54 Uhr: Das deutsche Curling-Team hat auch sein vorletztes Spiel im olympischen Turnier verloren. Das Team um Skip John Jahr unterlag am Sonntag im „Ice Cube“ von Sotschi Dänemark mit 3:6. Nach erst einem Sieg gegen die Schweiz hatten die Hamburger schon vor dem vor dem Spiel gegen die Dänen das Halbfinale verpasst. Nun gilt es, sich am Montag gegen Russland gut zu verabschieden.

+++ Deutsche Zweierbobpiloten starten mäßig – Friedrich Fünfter +++

18:07 Uhr: Die deutschen Zweierbob-Piloten haben einen mäßigen Start in die olympischen Rennen hingelegt. Weltmeister Francesco Friedrich fuhr am Sonntag mit Anschieber Jannis Bäcker im ersten von vier Durchgängen die fünftbeste Zeit, hat aber nur fünf Hundertstel Rückstand auf den Bronzerang. Der Russe Alexander Subkow erzielte bei den Winterspielen von Sotschi zum Auftakt Bahnrekord und ist schon 0,25 Sekunden vor Friedrich. Zweiter ist der Amerikaner Steven Holcomb vor seinem Landsmann Cory Butner. Thomas Florschütz und Kevin Kuske kamen auf Rang neun, Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt landete mit Alexander Rödiger auf Platz 14.

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Fahrt. Die Platzierung ist natürlich nicht zufriedenstellend, ich wüsste auch gar nicht, was wir jetzt noch ändern sollen“, sagte Florschütz in der ARD. „Es kann noch viel passieren, ich gebe mich noch lange nicht auf. Wir werden kämpfen bis zum vierten Lauf.“

+++ Biathlon auf Montag verschoben +++

16:41 Uhr: Die letzte Einzelentscheidung der Biathlon-Herren bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi ist verschoben worden. Wegen schlechter Sicht am Schießstand in Krasnaja Poljana wurde das Massenstartrennen über 15 Kilometer auf Montag verlegt. Startzeit ist dann um 7.00 Uhr MEZ (10.00 Uhr Ortszeit). Das Internationale Olympische Komitee muss dem noch zustimmen. Am frühen Sonntagabend Ortszeit lag der Biathlon- und Skikomplex „Laura“ im dichten Nebel.

+++ Ter Mors düpiert Wüst und gewinnt Eisschnelllauf-Gold über 1500 m +++

16:35 Uhr: Shorttrackerin Jorien ter Mors hat ihre niederländische Landsfrau Ireen Wüst düpiert und der großen Favoritin bei den Winterspielen in Sotschi das Eisschnelllauf-Gold über 1500 m weggeschnappt. Die 24-Jährige, die am Schwarzen Meer bereits zweimal im Shorttrack angetreten war, gewann in 1:53,51 Minuten mit 58 Hundertstelsekunden Vorsprung vor der über 3000 m siegreichen Wüst (1:54,09), die damit ihr insgesamt viertes Olympia-Gold verpasste. Den vierten Dreifach-Erfolg der niederländischen Eisschnellläufer in der Olympia-Geschichte machte Lotte van Beek als Dritte in 1:54,54 perfekt.

Deutschlands erfolgreichste Winter-Olympionikin Claudia Pechstein verpasste derweil ihre zweite Gelegenheit, als erste Wintersportlerin bei sechs Olympischen Spielen jeweils mindestens eine Medaille zu gewinnen. Nach Platz vier über 3000 mm reichte es für die 41-Jährige Berlinerin in 1:59,47 Minuten nur zu Rang 19. Monique Angermüller (Berlin/2:00,32) und Gabriele Hirschbichler (Inzell/2:01,18) enttäuschten auf den Plätzen 24 und 30.

+++ Eiskunstlauf-Gala bei Olympia ohne Pluschenko +++

14:38 Uhr: Der russische Team-Olympiasieger Jewgeni Pluschenko wird nicht an der Abschlussgala der Eiskunstläufer bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi teilnehmen. „Sein Befinden erlaubt das nicht“, sagte Manager Ari Sakarjan am Sonntag der Agentur R-Sport. Auch eine für 2014 geplante Tournee durch Russland mit großen Eisshows müsse deswegen vermutlich verschoben werden. „Wir wollen sie eigentlich nicht absagen – aber ob die Zuschauer bereit sind, eine Show ohne Pluschenko zu sehen?“ Sakarjan zufolge sollen an der Tournee unter anderem der Schweizer Ex-Weltmeister Stéphane Lambiel und der Amerikaner Johnny Weir teilnehmen. Die Olympia-Dritten Aljona Savchenko und Robin Szolkowy werden extra aus Chemnitz zur Gala am nächsten Samstag (17.30 Uhr) wieder ans Schwarze Meer fliegen. Danach wollen die Paarläufer gemeinsam mit den Medaillengewinnern der Spiele am 24. Februar in Moskau bei einer Show laufen.

+++ Schwedens Curlerinnen folgen Kanada ins Halbfinale +++

14:30 Uhr: Die schwedischen Curlerinnen haben auf ihrer Mission Gold-Hattrick vorzeitig das Halbfinale erreicht. Mit dem 5:4 gegen Gastgeber Russland verbuchte das Team um Skip Margaretha Sigfridsson den sechsten Sieg im achten Spiel und hat damit wie der ungeschlagene Tabellenführer Kanada das Ticket für die Vorschlussrunde in der Tasche. Ihr letztes Gruppenspiel bestreiten die Schwedinnen, die bei den Spielen 2006 in Turin und 2010 in Vancouver mit Skip Anette Norberg triumphiert hatten, am Montag (16.00/19.00 Uhr MEZ/OZ) gegen Japan. Das russische Team um Skip Anna Sidorowa ist mit nur drei Siegen aus acht Spielen so gut wie ausgeschieden.

+++Deutsche Langlauf-Oldies zum Olympia-Abschied Staffel-Neunte+++

12.45: Deutschlands Langlauf-Oldies haben in ihrem letzten olympischen Staffelrennen eine Medaille klar verfehlt. Die jeweils 34-jährigen Jens Filbrich und Axel Teichmann sowie der noch zwei Jahre ältere Tobias Angerer kamen am Sonntag in Krasnaja Poljana gemeinsam mit Jungspund Hannes Dotzler (23) über 4 x 10 Kilometer nicht über Platz neun hinaus. Ein Sturz von Startläufer Filbrich warf das Quartett bereits entscheidend zurück. „Wir fahren trotzdem erhobenen Hauptes heim“, kündigte Angerer an.

Gold holte sich das Quartett aus Schweden, das im Beisein von König Carl XVI. Gustaf seinen Olympiasieg von 2010 in Vancouver wiederholte. Mit Silber eroberten die Russen ihre erste Langlauf-Medaille in Sotschi. Bronze ging an die Staffel aus Frankreich vor den erneut enttäuschenden Norwegern.

+++Felix Neureuther endlich in Sotschi+++

12.15: - Der erste Schock im deutschen Olympia-Team ist verdaut – und Felix Neureuther endlich in Sotschi. Vor dem ersten Training bei seinen dritten Winterspielen wollte sich der 29-Jährige von den Therapeuten „sauber in die Mangel nehmen“ lassen. Kann er wirklich starten? Am Sonntag standen für den WM-Zweiten im Slalom in Krasnaja Poljana erst einmal weitere Behandlungen an. „Wir haben sehr gute Therapeuten hier. Das war auch ein Grund, warum ich schon hergeflogen bin. Die werden mich sauber in die Mangel nehmen. Ich hoffe sehr, dass ich Mittwoch am Start stehe.“

+++Bitteres Karriereende: Schweizerin Spahni muss verletzt aufgeben+++

12.00: Die verletzte Schweizer Pilotin Caroline Spahni hat ihren Start bei den olympischen Bob-Rennen absagen müssen. Wie das Schweizer Olympische Komitee am Sonntag mitteilte, hat sich Spahni am Sonnabend im Training eine Sehnenverletzung im linken hinteren Oberschenkel zugezogen und muss definitiv auf eine Teilnahme verzichten.

Da keine Ersatzpilotin aufgeboten werden kann, wird die Schweiz im Frauenwettbewerb am Dienstag nur mit einem Bob vertreten sein. Für Spahni ist es besonders bitter, denn die Olympischen Winterspiele in Sotschi sollten für die Eidgenossin der Schlusspunkt ihrer Karriere sein. Sie wird nun wie angekündigt zurücktreten und sich auf ihren Beruf als Bäckerin fokussieren.

Das einzige Schweizer Frauen-Bobteam ist damit Fabienne Meyer/Tanja Mayer. Das Duo holte vor drei Wochen bei der Europameisterschaft in Königssee den EM-Titel und feierte den ersten Weltcup-Sieg.

+++Dritte Niederlage in Sotschi: DEB-Frauen kämpfen nur um Platz sieben+++

11.45: Ziel verpasst – nun droht sogar der Abstieg: Die deutschen Eishockey-Frauen haben bei den Olympischen Spielen in Sotschi den erhofften fünften Rang verpasst und sind damit gewaltig unter Druck geraten. Nach dem 1:2 (0:2, 1:0, 0:0) gegen den Weltranglistendritten Finnland muss das Team von Trainer Peter Kathan das Spiel um Platz sieben gewinnen, um nicht in der Relegationsrunde am Ende des Jahres um den Klassenverbleib bangen zu müssen.

In ihrer letzten Begegnung bei den Winterspielen am Schwarzen Meer trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am Dienstag (9.00/12.00 MEZ/OZ) auf den Verlierer der Partie zwischen Gastgeber Russland und Japan. Gegen beide Teams hatten die deutschen Frauen bereits in der Vorrunde gespielt, gegen Russland setzte es eine Niederlage, gegen Japan feierte der WM-Fünfte den bislang einzigen Sieg in Sotschi.

Gegen Finnland erzielte Bettina Evers (29.) in ihrem 318. Länderspiel das Tor für Deutschland. Jenni Hiirikoski (2.) und Michelle Karvinen (9.) hatten die Weichen für den Favoriten zuvor früh auf Sieg gestellt.

Der Start in das Spiel misslang dem deutschen Team gehörig. Maritta Becker, beste Scorerin in der DEB-Historie, hatte gerade auf der Strafbank Platz genommen, als Hiirikoski den Favoriten in Führung brachte. Wenig später erhöhte Karvinen mit einem platzierten Schuss in den Winkel. Nach dem Kaltstart versäumte es Deutschland, mit teilweise guten Torchancen den Anschluss herzustellen und hatte zudem Glück, dass Finnland mit seinen Einschussmöglichkeiten äußert großzügig umging.

Im Mittelabschnitt erhöhten die nun dominierenden Finninnen die Schlagzahl nochmals. Einzig Jennifer Harss im deutschen Tor war es zu diesem Zeitpunkt zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Aus dem Nichts verkürzte Evers in Überzahl.

Im letzten Drittel verlor die Begegnung an Attraktivität. Finnland, das zuvor mit einigen sehenswerten Kombinationen überzeugt hatte, wirkte durch den Anschlusstreffer der Deutschen stark verunsichert. Die DEB-Auswahl nutzte die Chance allerdings nicht und steht nun vor einer Nervenprobe.

+++Samkova Olympiasiegerin im Snowboardcross - Jacobellis patzt wieder+++

11.30: Die Tschechin Eva Samkova ist Olympiasiegerin im Snowboardcross. Bei den Winterspielen von Sotschi lag die 20-Jährige im Finale am Sonntag vor der Kanadierin Dominique Maltais und Chloe Trespeuch aus Frankreich. Die Zweite der X-Games zeigte sowohl in der Qualifikation als auch bei den drei K.o.-Läufen keine Schwächen und siegte souverän. Zuvor hatten zwei andere Favoritinnen gepatzt.

Zunächst stürzte Vancouver-Olympiasiegerin Maelle Ricker aus Kanada in ihrem Viertelfinale. Dann ereilte US-Snowboarderin Lindsey Jacobellis im Halbfinale das gleiche Schicksal, obwohl die 28-Jährige kurz vor dem Ziel in der letzten Steilwandkurve klar in Führung lag. Die achtmalige Gewinnerin der X-Games und dreimalige Weltmeisterin erlebte damit einen weiteren olympischen Albtraum. Vor acht Jahren hatte sie im Olympia-Finale von Turin aus Leichtsinn die sicher geglaubte Goldmedaille verschenkt. Damals riskierte sie am letzten Sprung einen unnötigen Trick mit ihrem Brett und fiel so noch auf Platz zwei zurück.

Jacobellis gewann nun immerhin das B-Finale und belegte in Krasnaja Poljana in der Endabrechnung Platz sieben. Deutsche Snowboaderinnen waren in dieser Disziplin nicht am Start.

+++Minister de Maizière zur Olympia-Halbzeit: Gold-Bilanz sehr gut+++

10.25: Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist von den sieben Olympiasiegen der deutschen Athleten bei den Winterspielen in Sotschi beeindruckt. „Die bisherige Bilanz ist, was Gold angeht, sehr gut. Was die Medaillenzahl angeht, gut“, sagte der CDU-Politiker am Sonntag zur Olympia-Halbzeit auf einer Pressekonferenz im Deutschen Haus von Krasnaja Poljana. „Die Olympischen Spiele sind aber noch nicht zu Ende.“

Viel Lob äußerte er für die viel kritisierten Olympia-Gastgeber. „Alle sagen mir, dass das Olympische Spiele sind, die zu den bestorganisierten gehören, die sie erlebt haben“, sagte de Maizière, fügte aber an: „Mir fehlt nur etwas das Überschwängliche von Vancouver und London.“

+++Schweden und Kanada stehen im Curling-Halbfinale+++

10.00: Die Curling-Männerteams aus Schweden und Kanada haben sich für die Halbfinals bei den Winterspielen in Sotschi qualifiziert. Weltmeister Schweden legte vor den Augen von König Carl Gustaf einen 8:4-Sieg gegen Russland hin. Kanada besiegte die USA mit 8:6 und warf den Nachbarn damit ganz aus dem olympischen Turnier. Die Briten verpassten am Sonntag durch eine Niederlage gegen Norwegen das frühzeitige Buchen der Runde der letzten Vier. Bereits ausgeschieden ist die deutsche Mannschaft um Skip John Jahr, die sich am Abend gegen Dänemark und am Montag gegen Russland gut verabschieden wollte.

+++Schwere Stürze beim Snowboardcross der Frauen+++

8.30: In den Vorläufen im Snowboardcross der Frauen hat es zwei schwere Stürze gegeben. Die Norwegerin Helene Olafsen und die Amerikanerin Jacqueline Hernandez mussten von Sanitätern mit einem Rettungsschlitten von der Strecke transportiert werden. Über Art und Schwere der Verletzungen gab es zunächst keine Informationen. Hernandez war nach ihrem Sturz mit dem Hinterkopf auf der Piste aufgeschlagen, schien zunächst bewusstlos, konnte sich nach einigen Minuten Behandlung aber selbstständig aufrichten.

Bereit am Sonnabend hatte die russische Skicrosserin Maria Komissarowa bei einem Trainingsunfall eine schwere Rückenverletzung erlitten. Der russische Freestyle-Verband bestätigte, dass sich die 23-Jährige einen Bruch des zwölften Brustwirbels zugezogen hat. In einer sechseinhalbstündigen Notoperation ist ihr bereits ein Metallimplantat eingesetzt worden. Ob die 23-Jährige eine Querschnittslähmung fürchten muss, ist noch unklar.

+++Norweger Jansrud holt Gold beim olympischen Super-G+++

8.15: Der olympische Super-G bleibt eine Domäne norwegischer Skirennfahrer: Kjetil Jansrud gewann am Sonntag bei den Winterspielen von Sotschi und sorgte für den vierten norwegischen Olympiasieg nacheinander in dieser Disziplin. Der Olympia-Dritte in der Abfahrt lag in 1:18,14 Minuten drei Zehntelsekunden vor Andrew Weibrecht aus den USA. Mit der späten Startnummer 29 schockte der Amerikaner mit Zwischenbestzeiten die Führenden des spannenden Rennens.

„Am Start war ich ganz ruhig, aber als Andrew gefahren ist, war ich sehr nervös“, sagte Sieger Jansrud. „Ich hatte viele Operationen, es ist die beste Zeit zurückzukehren“, erklärte Weibrecht. Der Olympia-Dritte im Super-G von 2010 vergab das mögliche Gold erst durch eine nicht optimale Zieleinfahrt. Jan Hudec aus Kanada und US-Skistar Bode Miller wurden zeitgleich Dritte. Das Duo lag jeweils 0,53 Sekunden hinter Jansrud.

Die Österreicher Otmar Striedinger und Max Franz verpassten ebenso wie Norwegens Mitfavorit Aksel Lund Svindal eine Medaille nur um wenige Hundertstelsekunden. Deutsche Speed-Fahrer hatten sich nicht für diese Winterspiele qualifiziert.