Der Bayreuther Florian Mayer gewann auch sein zweites Spiel beim Traditionsturnier, Reister gewann das deutsche Duell gegen Brands.

Hamburg. Der Reinbeker Julian Reister (ATP 121) sorgt aus Hamburger Sicht endlich für ein Erfolgserlebnis. Nachdem bereits Tobias Kamke und Mischa Zverev ausschieden, sorgte Reister mit seinem Sieg über den Deggendorfer Daniel Brands (ATP 68) zumindest für eine kleine Überraschung. Nach einer Stunde und 28 Minuten sorgte er mit einem 6:2 und 7:6 für das Erstrundenaus des Deggendorfers, der vor allem wegen seiner starken Auftritte in Wimbledon, wo er das Achtelfinale erreichte, als Favorit galt.

Vor allem im ersten Satz dominierte Reister das Geschehen. Im Zweiten kam Brands immer besser ins Spiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zweier Spieler, die sich auf Sand besonders wohl fühlen. Ein Spiel, das sich die dramatischen Momente für den Schluss aufsparte. Zunächst wehrte Brands noch drei Matchbälle ab, ehe ein Doppelfehler seine Niederlage besiegelte. In der nächsten Runde trifft Reister auf die Nummer zwölf des Turniers, Victor Hanescu (ATP 37) aus Rumänien.

Florian Mayer (ATP 54) hat am Dienstag bereits seinen zweiten Sieg gefeiert und steht damit im Achtelfinale. Der Bayreuther setzte sich nach einer Stunde und 50 Minuten gegen Alexandr Dolgopolov (ATP 39), den an Position 15 gesetzten Ukrainer, mit 4:6, 7:6 und 6:4 durch. Für Dolgopolov war der erste Auftritt in Hamburg somit nur ein Kurzer.

Der Bayreuther nutzte seinen dritten Matchball und zieht somit ins Achtelfinale ein, was ihm am Rothenbaum zuvor nur im Jahr 2004 gelungen war. „Es war schon ein wichtiges Match für mich heute. Auch die Zuschauer haben mich heute sehr begeistert. Ich habe mich richtig wohl auf dem Platz gefühlt. Das wird auch hoffentlich am Donnerstag im Achtelfinale der Fall sein“, erklärte der sichtlich zufriedene Bayreuther auf der anschließenden Pressekonferenz. Mayer bestätigte damit auch seine starke Form, die er bereits eine Woche zuvor in Stuttgart mit seiner Viertelfinalteilnahme angedeutet hatte und ließ seinen Worten, er habe „eine sehr gute Chance gegen Dolgopolov“, auch Taten folgen. Der 26-Jährige trifft nun auf den spanischen Lucky Loser Albert Ramos-Vinolas (ATP 140) oder den Argentinier Maximo Gonzalez (ATP 195).

STARS SAGEN AB

Zu hoch war hingegen die Auftakthürde für Tobias Kamke (ATP 100). Der Lübecker verlor seine Erstrundenpartie gegen den Argentinier Eduardo Schwank (ATP 50) glatt mit 3:6 und 4:6. Der erste Auftritt des 24-jährigen Kamke am Rothenbaum, war somit schnell vorbei.

Ein frühes Break in beiden Sätzen zu Gunsten des Argentiniers legte jeweils den Grundstein zum Erfolg. Kamke schaffte im zweiten Satz zwar das Rebreak, konnte sein Aufschlagspiel im Anschluss jedoch nicht halten. Besonders ärgerlich – Kamke hatte bei 4:5 im Zweiten drei Breakbälle, nutzen konnte er keinen. Schwank ist damit der nächste Gegner des Österreichers Jürgen Melzer (ATP 15).

Dieser verlor unterdessen die erste Runde im Doppel an der Seite des Pulheimers Philipp Petzschner. Die frisch gebackenen Wimbledon Sieger verloren gegen die Vorjahressieger vom Rothenbaum, Simon Aspelin aus Schweden und Paul Hanley aus Australien, denkbar knapp nach einem Champions-Tiebreak. Nach einer Stunde und 40 Minuten hieß es 7:5, 4:6 und 6:10.