Deutschlands Traditionsturnier ist mit einer Million Euro dotiert. Stich über deutsche Chancen: “Turniersieg wäre Sensation.“

Hamburg. Es ist wieder soweit: Hamburg lädt zum traditionsreichsten Tennisturnier Deutschlands ein. Bei dem mit einer Million Euro dotierten ATP-Turnier am Rothenbaum wird ab Sonnabend wieder zum Schläger gegriffen – zunächst jedoch in der Qualifikation, die mit einem 24-köpfigem Aufgebot startet, dann auf sechs Starter für die letzten freien Hauptfeldplätze reduziert wird. Fünf deutsche Profis werden in der Qualifikation der German Open Tennis Championships um einen dieser Startplätze streiten. Darunter Björn Phau aus Düsseldorf, Jaan-Frederik Brunken aus Verden, der Westfale Jan-Lennard Struff, Kevin Krawietz aus Ahorn und Dominik Schulz aus Großhesselohe. Sie versuchen am 17. und 18. Juli (Beginn jeweils um 11 Uhr) die Anzahl der Deutschen im Feld ein wenig nach oben zu korrigieren und zugleich die Aussichten auf einen lang ersehnten ATP-Turnier-Sieger aus Deutschland zu erhöhen.

DAS GROSSE ROTHENBAUM-ABC

Letztmals gelang dies dem Wahlkalifornier Tommy Haas, als er im Finale der Gerry Weber Open 2009 in Halle den Serben Novak Djokovic bezwang. In Hamburg wartet man schon seit 1993 auf einen Deutschen als Sieger. Damals war es der heutige Turnierdirektor Michael Stich, der das Hamburger Publikum mit seinem Auftritt begeisterte. Gegenüber dem Hamburger Abendblatt erklärte Stich bereits, wen er als aussichtsreichsten Kandidaten auf einen neuerlichen Triumph am Rothenbaum sehe: „Philipp Kohlschreiber hat die meisten Spieler, die hier antreten, schon besiegt. Die anderen können überraschen und ins Halbfinale einziehen, aber ein Turniersieg wäre schon eine Sensation.“

Insgesamt stehen bereits zehn Deutsche als Starter fest. Angeführt von Stichs Favoriten Kohlschreiber (ATP 35) aus Augsburg, haben sich Philipp Petzschner (ATP 38) aus Pulheim, Michael Berrer (ATP 45) aus Stuttgart, Florian Mayer (ATP 56) aus Bayreuth, und Simon Greul (ATP 73) aus Stuttgart über ihre Weltranglistenposition direkt qualifiziert. Der Ravensburger Andreas Beck (ATP 79) konnte aufgrund von Verletzungen anderer Spieler ebenfalls als direkt qualifizierter Spieler nachrücken.

Über eine Wildcard komplettieren vorerst der Deggendorfer Daniel Brands (ATP 70), die beiden Norddeutschen Tobias Kamke (ATP 100) aus Lübeck und Julian Reister (ATP 118) aus Reinbek, sowie Lokalmatador Mischa Zverev (ATP 150), der durch die freigewordene Wildcard von Andreas Beck ebenfalls ins Hauptfeld rutschte, das Feld. Dem ganzen waren verletzungsbedingte Absagen von Juan Monaco aus Argentinien und Fernando Gonzalez aus Chile vorausgegangen.

Die namhafte Konkurrenz wird das deutsche Unterfangen nicht leichter machen. Mit dem russischen Vorjahressieger Nikolaij Dawidenko (ATP 6), dem spanischen Sandplatzspezialisten David Ferrer (ATP 12), dem frischgebackenen Wimbledonsieger im Doppel, Jürgen Melzer (ATP 15), aus Österreich oder eben auch Tennis-Exzentriker Gael Monfils (ATP 17) aus Frankreich reihen sich dicke Brocken in den Kampf um den Titel ein.

Das Tennisturnier am Rothenbaum soll künftig das erste klimaneutrale internationale Sportevent der Hansestadt werden und so konnte im Zuge dessen einen prominenter neuer Sponsor gewonnen werden. Volkswagen wird das gesamte Vorhaben mit einer BlueMotion-Shuttleflotte unterstützen und zählt zum ersten Mal zu den Premium-Partnern der German Open.

Klaus Fuchs, Leiter der Volkswagen Sportkommunikation äußerste sich zur neuen Partnerschaft folgendermaßen: „Volkswagen ist der perfekte Partner für die German Open Tennis Championships in Hamburg. Als Marktführer bei effizienten Antriebstechnologien stellt Volkswagen unter Beweis, dass sich Sportlichkeit und Umweltverträglichkeit nicht ausschließen.“ Auch Turnierdirektor Stich zeigte sich zufrieden über den Vertragsabschluss: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Volkswagen einen der größten Automobilhersteller der Welt als Premium Partner gewinnen konnten. Volkswagen mit seinen BlueMotion-Fahrzeugen trägt dazu bei, dass unser diesjähriges Turnier so umweltfreundlich wie möglich ist. Damit machen wir einen großen Schritt, um die German Open in Zukunft klimaneutral veranstalten zu können.“

Für Zuschauer auf der Tennisanlage am Rothenbaum gelten folgende Einlasszeiten:

Sonnabend und Sonntag (17./18. Juli) 10.00 Uhr

Montag bis Sonntag (19. – 25. Juli) 11.30 Uhr

Für diejenigen, die es nicht live vor Ort verfolgen können, überträgt Sport 1 folgendermaßen:

Montag bis Donnerstag (19. – 22. Juli) 17.30 Uhr – 19.00 Uhr

Freitag (23. Juli) 15.35 Uhr – 18.30 Uhr

Sonnabend (24. Juli) 13.45 Uhr – 16.45 Uhr

Sonntag (25. Juli) 14.00 Uhr – 17.00 Uhr