"Nächstes Jahr mache ich den kompletten Triathlon mit", sagte Box-Weltmeisterin Daisy Lang, als sie nach zwanzig Kilometer Radfahren das Staffelband an Ex-Hot-Chocolate-Sänger Jim Ferguson in der Wechselzone am Ballindamm weitergab. Insgesamt 19 VIP-Staffeln gingen am Sonnabend an den Start.

Schon zum zweiten Mal war Marinus Bester mit dabei. Letztes Jahr war der HSV-Teammanager Rad gefahren, diesmal entschied er sich für fünf Kilometer Laufen. Und als er nach 24 Minuten und 55 Sekunden das Ziel auf dem Rathausmarkt erreichte, war er gar nicht zufrieden: "Das ist heute kein Laufwetter, viel zu warm für mich." Die Fahrradtour hatte Torhüter Martin Pieckenhagen fürs HSV-Team übernommen und brauchte für die Strecke nur rund 40 Minuten: "Ich bin zufrieden, das hat richtig Spaß gemacht, auch wenn ich jetzt meine Beine extrem merke."

Ex-Profi Holger Stanislawski, der sich für die St.-Pauli-Staffel auf sein Rennrad setzte, hat sich für das nächste Jahr fest vorgenommen, Handschuhe zu tragen, "denn meine Hände schmerzen ein bisschen". Außerdem will er dann sein Fahrrad vorher reparieren lassen: "Die Kette ist beim Schalten dauernd rausgeflogen."

Auf allen vieren überquerte Sänger Jim Ferguson, mit 61 Jahren ältester VIP-Staffelteilnehmer, die Ziellinie. Für die Strecke brauchte er 36 Minuten und acht Sekunden. Kein schlechtes Ergebnis, denn vor dem Start gestand der Musiker: "Ich habe mich überhaupt nicht vorbereitet, aber dabei sein ist alles." Dafür hatte Schauspieler Andreas Brucker, der in Hamburg momentan für die ZDF-Serie "Die Rettungsflieger" vor der Kamera steht, seit Wochen auf seinen Fahrrad-Einsatz hingearbeitet: "Ich bin täglich zwanzig Kilometer kreuz und quer durch Hamburg gefahren und jetzt topfit." Das Training hatte sich gelohnt: Brucker erreichte nach 42 Minuten und 18 Sekunden, als achter von 19 Teilnehmern, die Wechselzone.

Einige der Prominenten hatten sich vor ihrem Start von Ex-HSV-Masseur Hermann Rieger durchkneten lassen. Der stand das gesamte Triathlon-Wochendende am Junfernstieg mit zehn Kollegen an "Hermann Riegers Fitness-Schleuse" und lockerte kostenlos die Muskeln der Athleten vor dem Start. Nach sportlichen Höchstleistungen gab es dann eine "Entstauchungsmassage". Der Kultmasseur war wie immer gut gelaunt: "Ich massiere hier gerne, dann komme ich wenigstens nicht aus der Übung."