Abendblatt-Reporterin Diana Zinkler ist in Mexiko unterwegs und führt ein Reisetagebuch. Hier, auf abendblatt.de.

Mexico-Stadt. 20 Millionen Einwohner in 2240 Metern Höhe. Jetlag, sieben Stunden dauert der Tag hier für Deutsche länger. Mexiko-Stadt ist laut und warm. Immerhin sind es hier 24 Grad, die Sonne scheint, obwohl es ein bisschen diesig ist. Mitte Oktober ist die Regenzeit eigentlich schon zu Ende. Doch die, die hier leben, sagen, dass es noch ein paar Tage dauern wird. Im historischen Zentrum der Stadt, auf dem größten Platz Südamerikas, dem Zócalo, umgeben vom Regierungspalast, der größten Kathedrale Mexikos und vielen Autos, pulsiert die Stadt.

Liegt Smog in der Luft, bieten Schamanen ihre Dienste an und reinigen die Seele der Hilfesuchenden mit brennenden Kräutern, verkaufen alte Frauen Selbstgemachtes. Es gibt gebrannten Mais, bunte Chips, gegrilltes Hühnchen am Straßenrand. Doch das sollte man als Europäer nicht essen, genauso wenig wie Eiswürfel in der Cola. Laut ist es auch, weil die Mexikaner ihre Autos lieben. Vor allem die Bochitos, die VW-Käfer, die hier bis vor sechs Jahren noch produziert wurden. Doch viele gibt es im Stadtbild nicht mehr.

Die Mexikaner, die es sich leisten können, stehen auf Porsche. Das ist wie in Deutschland: Männer, Porsche, schöne Frau. Das Porschetreffen war mitten in der Stadt, direkt unter dem Engel der Unabhängigkeit, der übrigens aussieht wie der auf der Berliner Siegessäule. Ach, übrigens, das ist anders: Es gibt hier Busse nur für Frauen, wegen der mexikanischen Machos. Denn wohl immer, wenn es mal im Bus eng wird, wird gegrabscht. Gut, dass ich zu Fuß gegangen bin.