Die Mexiko-Grippe hat nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO seit April etwa 700 Todesopfer gefordert. Damit seien die Zahlen seit 6. Juli von damals 429 Opfern drastisch gestiegen.

WHO-Sprecherin Alphaluck Bhatiasevi sagte gestern in Genf, eine genaue Zahl der weltweiten Opfer liege ihrer Organisation nicht mehr vor, da die Länder seit der vergangenen Woche nicht mehr verpflichtet seien, der WHO die Todesopfer zu melden. Die Zahl nachgewiesener Infektionen soll jetzt bei über 120 000 liegen, Anfang Juli waren es 95 000. Fest stehe, dass sich das Virus weiter rasant ausbreite, wenn auch die meisten Fälle milde verliefen, sagte die Sprecherin.

Auch in Deutschland breitet sich die Mexiko-Grippe immer rasanter aus. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin waren zum Stichtag am vergangenen Freitag insgesamt 1469 Infektionen mit dem H1N1-Virus gemeldet. Bei der letzten Meldung vom 15. Juli seien es erst 834 gewesen. Allerdings könne der rasante Anstieg auf eine technische Umstellung der Meldungen zurückgehen.