In alten Konversationslexika verbreiten sich die Autoren meist in großer Ausführlichkeit über Engel. Kürzer fasst sich da schon Johann Christoph Adelung in seinem zwischen 1774 und 1786 erschienenen "Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart". In der Ausgabe von 1807 heißt es dazu:

"Der Engel . . . aus dem Latein. angelus, und Griech. angelos. 1. Überhaupt ein jeder Bothe und Gesandte Gottes; daher in der heil. Schrift die Propheten, Lehrer und Prediger noch mehrmals Engel genannt werden, welche Bedeutung aber außer der biblischen Schreibart ungewöhnlich ist.

2. In engerem Verstande führen diesen Nahmen, 1) eigentlich, gewisse Geister höherer Art, welche nach dem christlichen Lehrbegriffe von Gott zur Vollziehung seiner Befehle gebraucht werden; besonders diejenigen von ihnen, welche in der ihnen anerschaffenen Güte beharret sind, und daher die guten Engel, die heiligen Engel, gemeiniglich aber auch nur die Engel schlechthin genannt werden, zum Unterschied von den bösen Engeln oder Teufeln . .