Das Museum für Kommunikation hält verblüffende Mitmach-Angebote bereit - für alle Altersklassen.

Kommunikation - was ist das? Für Kinder zunächst mal ein kaum auszusprechendes Wort, vom Verstehen ganz zu schweigen. Dabei sind gerade sie doch Spezialisten, wenn es sich um Flaschenpost, stille Post oder die gute, alte Kinderpost als Spiel mit Briefmarken und Stempeln dreht.

Um das alles und seine Weiterentwicklung geht es im Museum für Kommunikation: ums Kontakteknüpfen und -halten mit anderen Menschen. Ein Grundbedürfnis, aus familiären, freundschaftlichen oder beruflichen Gründen - und oft einfach nur so zum Spaß. Die Experten für diesen Spaß lassen hier die lange Geschichte der Kontaktsuche und des Kontakthaltens lebendig werden. Das fängt beim ältesten Objekt des Hauses - einem Brief von 1582 - an, und hört beim Watten-Post-Wagen - dem größten Ausstellungsstück - lange noch nicht auf.

Zu allen möglichen Terminen gibt es Aktionen, auch für Kindergärten, Schulklassen oder Jugendgruppen. Und familienfreundlich ist das außerdem: Unter 18 Jährige haben freien Einritt, andere zahlen 3,50 (erm. 2) Euro.

Für dieses Nichts bekommen Kinder vieles, das nicht nur bildet, sondern auch mitreißt. Schon die Dauerausstellung regt an: Ganz altmodisch kann hier jeder mit einer alten Kielfeder oder unsichtbarer Tinte schreiben, per Sprachrohr mit anderen reden oder eine Rohrpost schicken.

Wochenenden und Feiertage locken von 12.30 bis 17.30 Uhr mit der - kostenlosen - Schreib- und Medienwerkstatt, wo Museumspädagogen dabei helfen, sich etwa eine E-Mail-Adresse zuzulegen oder einen Brief wie früher mit Siegel und Lack zu verschließen.

Kindergeburtstage im Museum mit Rätseln und Telefonierspielen sind angesagt, die Älteren können Satellitenmodelle bauen oder eine Flaschenpost. Wer mindestens zehn Jahre alt ist, darf mit selbst gebautem Gerät Morsen üben. Das Ganze kostet pro Geburtstagsgesellschaft 70 Euro (2) oder 95 Euro (3 Stunden). Was sind Wörter? Und: Können Roboter denken? sind Fragen, die bei Kristina Calwert gestellt werden. Sie philosophiert mit Kindern.

Die Ferienaktionen im Museum haben immer größeren Zulauf, denn dort geht es um praktische Nutzanwendung. Für Kinder ab sechs Jahren stehen im Sommer die Weltmeere auf dem Programm. Kinder ab Zehn können einen "Klickerkids"-Kursus besuchen und als Online-Redakteure Internetseiten zu selbst erdachten Themen erstellen (siehe Kasten). "Es ist uns wichtig, dass sie nicht fünf Tage vorm Computer sitzen. Sie sollen rausgehen und Leute interviewen", sagt Elke Schneider, Leiterin des museumspädagogischen Dienstes.

"Am Computer wird dann alles für eine Internetseite in virtuelle Bilder und Texte umgewandelt." Die beachtlichen Ergebnisse vergangener Klickerkids-Ferien kann man begutachten: im Internet unter www.klickerkids.de .


Museumspädagogische Veranstaltungen Museum für Kommunikation, Gorch-Fock-Wall 1. Infos im Veranstaltungsprogramm und: www.museumsstiftung.de Di-Fr 9-17 Uhr; Sa, So, Feiertag 10-18 Uhr. Eintritt 3,50 (erm. 2) Euro. Unter 18 Jahren frei. Tel. 357 63 60. E-Mail mk.hamburg@mspt.de