Fünf oder zehn Euro Eintrittsgeld beim Orthopäden, beim Internisten oder Frauenarzt sind nicht zu viel verlangt.

Selbst wenn man noch die Praxisgebühr für das Quartal dazurechnet, ist das trotz der Krankenkassenbeiträge beinahe ein Schnäppchen. Doch bevor Kranke, Gesunde, Kassen und die große Mehrheit rechtschaffener Mediziner jetzt aufstöhnen: Man sollte die Forderung nach einer neuen Praxis-Maut mal unter die Lupe nehmen. Der Körper-TÜV ist günstiger als der am Auto. Bei guten Ärzten ist eine Seelenmassage inklusive.

Für manche Behandlungen bekommen Ärzte erschütternd wenig. Im Gesundheitswesen laufen die Kosten aus dem Ruder. Nach der Bundestagswahl rechnen Experten ohnehin mit höheren Eigenbeteiligungen der Versicherten, ob für die Kassen, einzelne Therapien oder eben die Ärzte direkt. Wenn durch ein Eintrittsgeld, sozial abgefedert für Arme und chronisch Kranke, die Behandlungsqualität garantiert und Zeit für sprechende Medizin finanziert würde - was wäre schlecht daran?