Trotz des massiven Polizeiaufgebots hat es ein Atomkraftgegner bei Haßloch in der Pfalz geschafft, auf den Castor-Transport zu steigen.

Berlin/Rémilly/Lüneburg/Gorleben. Brennende Polizeiautos, Blockaden und Wasserwerfer: Der Widerstand gegen den Castor-Transport nimmt zu, noch bevor er sein Ziel in Gorleben erreicht hat. Atomkraftgegner setzten am Freitag mit Molotowcocktails im niedersächsischen Wendland zwei Streifenwagen in Brand, teilte die Polizei mit. Erneut gingen die Einsatzkräfte mit einem Wasserwerfer gegen gewaltbereite Protestler vor und kündigten eine harte Linie an. Der Zug mit hoch radioaktivem Atommüll rollte nach einer mehrstündigen Pause weiter durch Deutschland.

Die Polizei sprach von einem ungewöhnlichen Ausmaß an Aggressivität. Beamte seien mit Steinen angegriffen worden, sagte ein Polizeisprecher in Lüneburg. An der Castor-Schienenstrecke sollten sich rund 200 bis 300 Menschen versammelt haben. Molotowcocktails und Böller seien geflogen. Demonstranten versuchten laut Polizei, Steine aus dem Gleisbett an der Castor-Schienenstrecke zu entfernen.

+++"Nicht die Castoren, die Regierung soll umdrehen"+++

Im pfälzischen Haßloch protestierten nach Angaben der Initiatoren 200 bis 300 Castor-Gegner. Sie versuchten, auf die Gleise zu gehen, um den Zug mit Sitzblockaden zu stoppen. In Neunkirchen im Saarland hatte die Polizei zuvor sieben Jugendliche gestoppt, die auf die Gleise stürmten. Gegen eine 41-Jährige werde wegen Widerstands gegen die Polizei ermittelt. Vorher war von neun Jugendlichen die Rede gewesen. In Speyer protestierten rund 150 Atomkraftgegner.

Der Castor-Transport hatte am Freitagmorgen die französisch-deutsche Grenze bei Saarbrücken passiert. In Neunkirchen im Saarland legte er mehr als fünf Stunden Pause ein. Dann wurden Polizisten ausgetauscht, die Lok gewechselt und Strahlen gemessen. Die Gesellschaft für Nuklear-Service in Essen und Gorleben teilte mit, es gebe nachweislich keine Grenzwertüberschreitungen beim Castor-Transport.

Zum Auftakt der Proteste im Wendland hatte die Polizei am Donnerstagabend Wasserwerfer und Pfefferspray gegen Atomkraftgegner eingesetzt. Etwa 800 bis 1000 Protestteilnehmer hatten nach Polizeiangaben eine Bundesstraße im Örtchen Metzingen blockiert. Vermummte hätten die Beamten mit Pyrotechnik, Flaschen, Steinen, Farbbeuteln und Eiern beworfen. Elf Polizisten und mehrere Demonstranten seien verletzt, fünf Protestierer festgenommen worden.

Die Polizei verteidigte den Einsatz. „Straßenblockaden werden nicht mehr hingenommen“, sagte der Sprecher der Bundespolizei, Fabian Hüppe. Der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Bernhard Witthaut, forderte ein Ende der Gewalt. Anti-Atom-Organisationen sprachen von einer Machtdemonstration der Polizei.

+++ Das passierte am Donnerstag +++

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23:59 Uhr: Die Aktionsgruppe "Widersetzen“ will den Castor-Transport im Wendland mit Sitzblockaden aufhalten. "Mein Wunsch ist es, dass wir mit 1.000 Leuten auf den Schienen sitzen“, sagte der Sprecher der Gruppe, Jens Magerl, am Freitag in Hitzacker. Zuvor hatten im dortigen Camp der Gruppe mehr als 700 Menschen das Besetzen trainiert. Hitzacker liegt bei Dannenberg, wo die Castor-Behälter vom Sonderzug auf Tieflader umgehoben werden müssen.

"Wir sind aktionsbereit, suchen aber keine Konfrontation“, sagte Magerl: "Wer schottern will, muss woanders hin.“ Er betonte, seine Gruppe wolle friedlich gegen den Atommmüll-Transport demonstrieren.

23.10 Uhr: Ein Atomkraft-Gegner hat am Freitagabend trotz des massiven Polizeiaufgebots den Castor-Transport erklommen. Der Aktivist kletterte bei Haßloch in der Pfalz auf den Zug. Auf dem Sonderzug hielt der Umweltschützer eine Fahne mit dem Logo der Anti-Atomkraft-Bewegung in den Händen. Beim Anrücken der Polizei flüchtete er über ein Feld. Die zentrale Pressestelle der Polizei zum Castor-Transport in Lüneburg machte zu dem Vorfall auf Anfrage zunächst keine Angaben.

22:09 Uhr: Dem Castor-Transport ins niedersächsische Gorleben drohen neben Aktionen von Atomkraftgegnern noch ganz andere Widerstände: Ein durchziehendes Sturmtief könnte das Umladen der elf Atommüllbehälter in der Verladestation Dannenberg deutlich verzögern. Sowohl der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach als auch das Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation bestätigten am Freitag der Nachrichtenagentur dapd, dass für Samstag und Sonntag im Wendland Winde der Stärken acht und neun zu erwarten sind. Damit wäre ein Verladen der Castor-Behälter unmöglich.

Ein Sprecher der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) als Betreibergesellschaft des Zwischenlagers Gorleben erklärte am Freitagabend auf dapd-Anfrage: „Ab Stärke sieben ist das Umladen der Behälter einzustellen.“ Winde seien für die Verladung derart gefährlich, dass es an der Umladestation im Wendland „extra einen Windmesser“ gebe. Wenn es zu stürmisch sei, dann sei das Rezept klar: „Dann können wir nur warten, bis sich der Wind legt.“

20.40 Uhr: Nach einem erneuten längeren Stopp in Neustadt an der Weinstraße hat der Castor-Zug mit seiner hoch radioaktiven Ladung am Freitagabend seine Fahrt ins niedersächsische Wendland fortgesetzt. Entlang der Strecke durch die Pfalz versuchten Atomkraft-Gegner immer wieder, an die Gleise zu gelangen und diese zu blockieren. In und rund um Haßloch holte die Polizei mehrfach Castor-Gegner von den Schienen.

20.31 Uhr: Kurz vor der geplanten Ankunft des Castor-Transports in Niedersachsen hat Ministerpräsident David McAllister (CDU) an Polizei und Demonstranten appelliert, friedlich miteinander umzugehen. „Ich bitte alle, sich an dem Castor friedlich zu beteiligen“, sagte Niedersachsens Ressortchef am Freitagabend in dem NDR-Fernsehmagazin „Hallo Niedersachsen“. McAllister wird voraussichtlich nicht ins Wendland reisen. „Am Wochenende werde ich viele Termine wahrzunehmen haben“, sagte er. Zuvor hatte der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen, Stefan Wenzel, McAllister aufgefordert, sich persönlich ein Bild von der Situation zu machen.

19.30 Uhr: Am Bahnhof Lüneburg geht nichts mehr. Castor-Gegner haben die Strecke zum Erliegen gebracht. Fahrgäste müssen mit erheblichen Verspätungen rechnen.

18.46 Uhr: Der Atommüll-Transport ins niedersächsische Gorleben hat auf dem Weg durch Rheinland-Pfalz am frühen Freitagabend einen außerplanmäßigen Halt einlegen müssen. In Haßloch waren Atomkraftgegner auf die Gleise gelaufen, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte. Der Zug mit den Castor-Behältern wurde daher zwischen Neustadt an der Weinstraße und Haßloch gestoppt. Es habe mehrere Festnahmen gegeben, über Verletzte konnte der Sprecher nichts sagen. Die Bundespolizei versuche die Gleise freizubekommen. Wann der Zug weiterfahren kann, war zunächst unklar.

17.37 Uhr: Durch Menschen auf den Gleisen ist es am Freitagnachmittag zu Behinderungen im Zugverkehr zwischen Hannover und Hamburg gekommen. Zwischen 14.30 und 15.00 Uhr seien bei Suderburg nahe Uelzen beide Gleise gesperrt worden, sagte ein Bahnsprecher. Züge wurden über Rotenburg umgeleitet. Es kam zu Verspätungen. Anschließend sei bis 16.20 Uhr weiterhin ein Gleis gesperrt gewesen. Über den Hintergrund wollte die Bundespolizei auf Nachfrage aus „polizeitaktischen Gründen“ keine Angaben machen. Suderburg liegt auf einer der möglichen Bahnstrecken für den Castor-Transport nach Gorleben.

17.25 Uhr: Mehrere Dutzend Atomkraftgegner haben am Freitagnachmittag im pfälzischen Haßloch versucht, die Zugstrecke des Castor-Transports nach Gorleben zu besetzen. Nach Augenzeugenberichten konnte die Polizei mit einem Großaufgebot verhindern, dass die Demonstranten auf die Gleise gelangten. Dabei kam es zu leichten Rangeleien. Einige Castor-Gegner schafften es demnach bis an den Rand des Gleisbetts, wurden aber von Polizisten gestoppt. Die Polizei riegelte mehrere Straßen in Richtung der Gleise ab. Über dem Ort kreiste ein Hubschrauber. Zu der „Südblockade“ hatten die Südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen aufgerufen.

16.48 Uhr: Der Castor-Transport hat nach einer Pause im Saarland wieder Fahrt aufgenommen. Nach mehreren Stunden Halt setzte sich der Zug mit hoch radioaktivem Atommüll nach Angaben der Polizei am Freitagnachmittag wieder in Bewegung. Er fuhr Richtung Kaiserslautern. Der Transport aus Frankreich ist auf dem Weg in das Zwischenlager im niedersächsischen Gorleben. Wann er dort ankommt, war zunächst noch unklar. Im Saarland gab es im Gegensatz zum Wendland keine Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. In Haßloch in der Pfalz trafen sich Atomkraftgegner aus dem Südwesten Deutschlands, um gegen den Castor-Zug zu protestieren.

15.39 Uhr: Weit vor dem erwarteten Starttermin des Castort-Transports über die Straße von Dannenberg nach Gorleben ist die Polizei in dem Abschnitt bereits verstärkt präsent. In den Orten entlang der Strecke gebe es Fahrzeugkontrollen, berichteten Augenzeugen am Freitag. In Ortschaften sei eine massive Polizeipräsenz zu beobachten. Ein Polizeisprecher in Lüneburg sagte hingegen, die Beamten seien lediglich an neuralgischen Punkten verstärkt im Einsatz. Personen- und Fahrzeugkontrollen gebe es aber nicht.

15.26 Uhr: Abgeordnete der Linken aus Landtagen und dem Bundestag haben sich mit einer öffentlichen Fraktionssitzung an der Castor-Strecke in Dannenberg gegen weitere Atommülltransporte nach Gorleben gewandt. An dem Treffen nahmen am Freitag zwei Dutzend Parlamentarier aus Bremen, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen teil. Die Abgeordnete verlangten die Aufgabe des Endlagerprojekts Gorleben und das Ende der Erkundung des Salzstocks. Der niedersächsische Landtagsabgeordente Kurt Herzog kritisierte die Haltung der Grünen. „Immer wenn die Grünen regieren, verabschieden sie sich vom Castor-Protest“, sagte er mit Blick auf den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.

14.15 Uhr: Atomkraftgegner haben bei Protesten gegen den Castor-Transport am Freitag im niedersächsischen Wendland zwei Streifenwagen angezündet. In den Orten Leitstade und Tollendorf hätten Straftäter je ein Fahrzeug in Brand gesetzt, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Atomkraftgegner wollen den Castor-Zug auf dem Weg ins Zwischenlager Gorleben mit Blockaden aufhalten. Am Donnerstagabend war die Polizei mit Wasserwerfern und Pfefferspray gegen Demonstranten vorgegangen, es gab etliche Verletzte. Der Castor-Transport mit hoch radioaktivem Atommüll hatte am Freitagvormittag Deutschland erreicht.

11.47 Uhr: Das Atom-Zwischenlager in Gorleben ist aus Sicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace nicht vor Terrorangriffen geschützt . Deshalb müsse die Bundesregierung den Castor-Transport sofort stoppen und auf ein nächstgelegenes sicheres Gelände fahren lassen, sagte Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler am Freitag in Dannenberg. "Der Transport ist eine unverantwortliche Gefährdung der Bevölkerung.“ Die Umweltschutzorganisation hatte Akteneinsicht wegen umstrittener Strahlen-Messwerte am Zwischenlager Gorleben beantragt, die Erlaubnis dafür wurde vor wenigen Tagen wieder aufgehoben. In diesem öffentlich gemachten Schreiben des niedersächsischen Umweltministeriums an Greenpeace geht hervor, dass die Betreiber aller Zwischenlager aufgefordert wurden, den Schutz vor Störmaßnahmen zu erhöhen. Dafür seien teils umfangreiche-bauliche Nachrüstungen erforderlich, heißt es.

11.28 Uhr: Der Castor-Transport hat in Neunkirchen für einen Lokwechsel gestoppt. Es handele sich um einen geplanten Halt, bei dem Lok und Personal ausgetauscht würden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Dies werde längere Zeit in Anspruch nehmen. Der Sprecher ließ offen, wann genau der Zug mit dem hoch radioaktivem Abfall seine Fahrt fortsetzen wird. Am Bahnhof von Neunkirchen versuchten sechs bis acht Jugendliche kurz vor der Einfahrt des Castor-Transports, die Gleise zu besetzen. Sie wurden von der Bundespolizei weggetragen. Verletzte gab es nach Angaben des Sprechers nicht.

10.53 Uhr: Der Castor-Transport wird nach Angaben der Polizei möglicherweise im saarländischen Neunkirchen wieder eine Pause einlegen. Dort würden dann deutsche Polizisten die Bewachung des Zuges mit elf Spezialbehältern übernehmen, der auf dem Weg nach Gorleben in Niedersachsen ist. In Speyer ist eine Kundgebung gegen den Transport geplant.

10.44 Uhr: Nach dem Brandanschlag auf einen Kabelschacht der Bahn bei Kassel geht die Polizei von einem Zusammenhang mit dem Castor-Transport aus. Es bestehe der dringende Verdacht darauf, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Anschläge solcher Art seien angekündigt worden. Das mit Brandbeschleuniger entfachte Feuer in einem Kabelschacht im Bereich Vellmar hatte am Donnerstag die Signalanlage zerstört. Personen kamen nicht zu Schaden, Züge wurden nicht beschädigt. Die Bahn rechnet auch am Freitag noch mit Ausfällen und Verspätungen. Es werden teilweise Busse als Ersatz eingesetzt. Betroffen sind die Strecken von Kassel nach Korbach sowie Warburg in Westfalen.

10.07 Uhr: Der Castor-Transport hat Deutschland erreicht. Er überquerte nach Angaben von dapd-Reportern vor Ort um 10 Uhr die Grenze nach Deutschland bei Forbach Richtung Saarland.

09.58 Uhr: Der Castor-Transport rollt wieder. Etwa um 9.20 Uhr nahm der Zug nach Angaben eines Sprechers der französischen Umweltpartei Les Verts und des Onlinedienstes "Atomausstieg sofort“ seine Fahrt in Rémilly wieder auf. Ein Mitglied des Netzwerks Atomausstiegs erklärte, im nahe gelegenen Ort Forbach sei kein Gendarm zu sehen. Es sei daher wahrscheinlich, dass der Zug über Straßburg rollen werde.

09.26 Uhr: Die französische Anti-Atom-Organisation Sortir du nucléaire prüft, juristisch gegen den rund einen Tag dauernden Stopp des Castorzuges im Bahnhof von Rémilly zu klagen. "Dieser unnötig lange Halt einer radioaktiv strahlenden Fracht hat die Bevölkerung in Gefahr versetzt“, erklärte die Aktivistin Laura Hameaux. Nach dem Paragraphen L 1333 im französischen Gesetzbuch zur öffentlichen Gesundheit müsse jede Aktion, die Personen ionisierender Strahlung aussetzt, einzeln genehmigt werden. "Das haben die Atomkonzerne und EDF versäumt und ihr rollendes Tschernobyl mitten in der Zivilisation stehen lassen“, erklärte Hameaux. Juristen des Netzwerkes prüften bereits eine offizielle Klage.

Ursprünglich sollte der Zug am Donnerstag in La Hague los fahren und an diesem Freitag über die deutsche Grenze fahren. Offenbar um größere Proteste zu verhindern haben die französischen Behörden den Transport vor wenigen Tagen überraschend auf Mittwoch vorgezogen. Möglicherweise wollte oder konnte die deutsche Seite ihre Planungen aber nicht mehr ändern und so musste der Zug nahe der deutschen Grenze in Rémilly pausieren.

09.01 Uhr: Der Castor-Transport wird seine Fahrt ins niedersächsische Zwischenlager Gorleben über Forbach fortsetzen. Das bestätigte die Polizei vor Ort in Forbach einem dapd-Reporter. Der Transport mit elf Behältern hoch radioaktiven Mülls an Bord soll dort die Grenze nach Deutschland überqueren.

08.40 Uhr: Der Castor-Transport setzt sich offenbar wieder in Bewegung in Richtung Deutschland. "Er ist dabei, loszufahren“, berichtet Francois Mativet vom französischen Netzwerk Atomausstieg ("Sortie du nucleair“). Eine offizielle Bestätigung gab es dafür jedoch nicht.

08.09 Uhr: Polizei und Atomkraftgegner machen weiterhin unterschiedliche Angaben zu Verletzten während der Straßenblockade bei Metzingen. Ein Sprecher der Einsatzleitung sagte am Freitagmorgen, es seien acht Beamte verletzt worden. Zudem habe eine Demonstrantin Verletzungen durch einen Steinwurf aus den eigenen Reihen erlitten. Umweltschützer sprachen dagegen von "rund einem Dutzend“ verletzter Demonstranten. "Radio Freies Wendland“ nannte 20 Verletzte durch Pfefferspray. Eine Frau habe außerdem eine Prellung erlitten.

07.38 Uhr: Im Saarland stellen sich die Sicherheitskräfte auf eine Ankunft des Castor-Transports am Freitagmittag ein. Dort planen Atomkraftgegner unter anderem an den Bahnhöfen in Saarbrücken und Neunkirchen Aktionen. Alternativ könnte der Zug aber auch die Strecke über das pfälzische Berg oder Kehl in Baden-Württemberg nehmen.

07.35 Uhr: Bei den gewaltsamen Zusammenstößen bei Metzingen hat eine Demonstrantin Verletzungen davongetragen, höchstwahrscheinlich durch Steinwürfe. Dies teilte ein Sprecher der Lüneburger Polizei am Freitagmorgen mit. In der Nacht sei es im Wendland ruhig geblieben.

06.57 Uhr: Der Zug mit elf Castor-Behältern an Bord steht doch weiter in Rémilly. Das bestätigte ein Sprecher der französischen Umweltpartei Les Verts am Freitagmorgen. Der Politiker vor Ort widersprach damit mehreren Berichten aus der Nacht zu Freitag auf dem Onlinedienst Twitter.

06.49 Uhr: Der Castor-Transport hat seine Reise in Richtung Endlager Gorleben offenbar fortgesetzt. Der Zug setzte sich am frühen Freitagmorgen wieder in Bewegung, wie verschiedene Quellen über den Onlinedienst Twitter mitteilten. In Deutschland wird der Castor am Vormittag erwartet.

Mit Material von dpa und dapd