Zum dritten Mal in Folge gewinnen CDU und CSU im Forsa-Wahltrend ein Prozent hinzu. Verlierer sind SPD und Liberale, Linke und Piraten klettern.

Berlin. Union hui, FDP weiter pfui: Während CDU und CSU auch in der Krise ihren Aufwärtstrend fortsetzen, stecken die Liberalen laut neuester Forsa-Umfrage im Rekordtief fest. Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Stern“ und des Fernsehsenders RTL gewinnt die Union zum dritten Mal in Folge einen Punkt hinzu und erreicht mit 34 Prozent ihren besten Wert seit acht Monaten. Die FDP stürzt auf ein Rekordtief von lediglich zwei Prozent. Bislang hatte die FDP in dem Wahltrend nur einmal, Ende September 2011, derart tief gelegen.

"Die Partei gerät in Gefahr, als überflüssig zu gelten“, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner dem "Stern“. Dass die Liberalen derart abstürzten, obwohl sie mit den Steuerbeschlüssen ihr Lieblingsthema durchgesetzt hätten, sei damit zu erklären, dass sogar fast 60 Prozent der FDP-Sympathisanten Steuersenkungen derzeit für unsinnig hielten. Die Forsa-Umfrage fand noch vor dem FDP-Bundesparteitag am Wochenende statt.

Die SPD verliert im Vergleich zur Vorwoche zwei Punkte und kommt auf 26 Prozent. Den Grünen wollen unverändert 15 Prozent der Wähler ihre Stimme geben. Damit hätten SPD und Grüne immer noch einen Vorsprung von 5 Punkten vor Union und FDP, könnten jedoch allein keine Regierung bilden. Je neun Prozent würden sich für die Linke und die Piratenpartei entscheiden, beide legen damit je einen Punkt zu. Für "sonstige Parteien“ ergeben sich fünf Prozent.

Die Union hat ihre Zugewinne nach Einschätzung des Forsa-Chefs vor allem Kanzlerin Angela Merkel zu verdanken. "Viele Menschen haben den Eindruck, dass sie in der Eurokrise ihren Kurs und ihre Rolle gefunden hat. Dass sie weiß, was sie will, und für Lösungen kämpft“, sagte Güllner dem "Stern“.

Für den Wahltrend wurden 2.503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 7. bis 11. November befragt.

Mit Material von dpa und dapd