Kipping und Riexinger wurden zum neuen Führungsduo der Linkspartei gewählt. Doch auch das wird laut einem Wissenschaftler nicht helfen.

Tübingen. Die Linke wird sich nach Einschätzung des Tübinger Politologen Hans-Georg Wehling zu einer ostdeutschen Regionalpartei zurückentwickeln. „Auch die neue Parteispitze mit Bernd Riexinger und Katja Kipping wird die Flügel nicht integrieren können, weil die Partei an einer Macht-Asymmetrie krankt“, sagte Wehling am Montag.

Im Westen bestehe keine Chance für die Partei, ähnliche Macht wie im Osten zu erringen, zumal die bundesweiten Zugpferde Oskar Lafontaine und Gregor Gysi sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückzögen. Die Bundesvize Sahra Wagenknecht errege zwar immer noch mediale Aufmerksamkeit. „Man sieht sie zwar gern, aber das heißt nicht, dass deswegen die Menschen der Linken das Mandat geben.“ Er resümierte: „Da gibt es keine Machtperspektive.“

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Es falle der Partei zudem schwer, eigene Inhalte zu finden und ihre Anhängerschaft dafür zu mobilisieren. „Wenn die Partei nicht zu neuer Form zurückfindet, hat sie keine Chance, wieder in den Bundestag einzuziehen“, sagte Wehling. (dpa)