Paris/Hamburg. Zwei der Pariser Attentäter hatten französische Pässe und lebten zuletzt in Belgien. Ein deutsches Opfer. Europaweite Schweigeminute.

Terror in Paris: Bei der koordinierten Anschlagserie am Freitagabend mit Attentaten an sechs Orten der französischen Hauptstadt ließen mindestens 129 Menschen ihr Leben, einige der 352 Verletzten ringen noch mit dem Tod.

Merkels Rede an die Nation im Wortlaut

Gaucks Erklärung zu den Anschlägen

Frankreich sieht sich im Krieg gegen den Islamismus und sagt der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS), die sich zu den Angriffen bekannte, einen "gnadenlosen" Kampf im In- und Ausland an.

Lesen Sie hier einen Kommentar zu den Terroranschlägen

Bei der Suche nach Hintermännern der Attentäter nahm die Polizei in Belgien drei Menschen fest. Zwei Attentäter reisten womöglich als Flüchtlinge getarnt in die EU ein.

Zeichen der Anteilnahme nach dem Terror

Eine Frau hat ihre Lippen in den Farben Frankreichs geschminkt, um der Opfer zu gedenken
Eine Frau hat ihre Lippen in den Farben Frankreichs geschminkt, um der Opfer zu gedenken © REUTERS | SCANPIX DENMARK
Auf einem Werbebanner wird in Hamburg der Schriftzug „#prayforparis“ angezeigt
Auf einem Werbebanner wird in Hamburg der Schriftzug „#prayforparis“ angezeigt © dpa | Bodo Marks
Menschen in Paris legen vor dem Restaurant Carillon Blumen und Kerzen für die Anschlagsopfer ab
Menschen in Paris legen vor dem Restaurant Carillon Blumen und Kerzen für die Anschlagsopfer ab © dpa | Ian Langsdon
Bundeskanzlerin Angela Merkel beim G20-Gipfel in Belek bei Antalya (Türkei) zu Beginn der Sitzung bei einer Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in Paris
Bundeskanzlerin Angela Merkel beim G20-Gipfel in Belek bei Antalya (Türkei) zu Beginn der Sitzung bei einer Schweigeminute für die Opfer der Terroranschläge in Paris © dpa | Bernd Von Jutrczenka
Teilnehmer eines Trauermarsches zum Gedenken an die Opfer der Terroranschläge von Paris stehen vor dem Brandenburger Tor in Berlin Hand in Hand auf dem Pariser Platz in der Nähe der Botschaft von Frankreich
Teilnehmer eines Trauermarsches zum Gedenken an die Opfer der Terroranschläge von Paris stehen vor dem Brandenburger Tor in Berlin Hand in Hand auf dem Pariser Platz in der Nähe der Botschaft von Frankreich © dpa | Klaus-Dietmar Gabbert
Eine Frau trauert am Musikclub „Bataclan“ am Boulevard Voltaire in Paris
Eine Frau trauert am Musikclub „Bataclan“ am Boulevard Voltaire in Paris © dpa | Marius Becker
Ein Fußball-Fan ist vor der Partie Ungarn gegen Norwegen mit den französischen Farben geschminkt
Ein Fußball-Fan ist vor der Partie Ungarn gegen Norwegen mit den französischen Farben geschminkt © REUTERS | BERNADETT SZABO
In Paris haben Trauernde eine Menschenkette gebildet
In Paris haben Trauernde eine Menschenkette gebildet © REUTERS | PASCAL ROSSIGNOL
Auch in Kathmandu trauern Menschen um die Anschlagsopfer von Paris
Auch in Kathmandu trauern Menschen um die Anschlagsopfer von Paris © REUTERS | NAVESH CHITRAKAR
In der Nähe der französischen Botschaft in Moskau legt eine Frau Blumen ab
In der Nähe der französischen Botschaft in Moskau legt eine Frau Blumen ab © REUTERS | MAXIM ZMEYEV
Eine Mauer in Jerusalem wird in blau, weis und rot angestrahlt
Eine Mauer in Jerusalem wird in blau, weis und rot angestrahlt © REUTERS | AMMAR AWAD
In Lausanne treffen sich Menschen, um zu trauern
In Lausanne treffen sich Menschen, um zu trauern © REUTERS | DENIS BALIBOUSE
„Rio ist Paris“ steht auf Schildern, die Trauernde in Rio de Janeiro vor der Christusstatue hochhalten
„Rio ist Paris“ steht auf Schildern, die Trauernde in Rio de Janeiro vor der Christusstatue hochhalten © REUTERS | PILAR OLIVARES
Die Französin Aurelle Garner trauert vor der Botschaft in Los Angeles um ein Opfer aus dem Bataclan
Die Französin Aurelle Garner trauert vor der Botschaft in Los Angeles um ein Opfer aus dem Bataclan © dpa | Mike Nelson
In der Nähe der Pariser Konzerthalle ebenfalls etliche Trauernde zusammen
In der Nähe der Pariser Konzerthalle ebenfalls etliche Trauernde zusammen © dpa | Ian Langsdon
Unter ihnen Bono (2.r.v.) und David Howell Evans von der Badn U2, die einen Tag nach den Anschlägen in Paris ein Konzert hätte geben sollen
Unter ihnen Bono (2.r.v.) und David Howell Evans von der Badn U2, die einen Tag nach den Anschlägen in Paris ein Konzert hätte geben sollen © dpa | Malte Christians
Der Auftritt wurde abgesagt, stattdessen legten die Musiker nahe des Bataclan Blumen für die Opfer nieder
Der Auftritt wurde abgesagt, stattdessen legten die Musiker nahe des Bataclan Blumen für die Opfer nieder © Jeff J Mitchell
In der französischen Hauptstat kam es aus Sicherheitsgründen nur zu kleineren öffentlichen Trauergruppen
In der französischen Hauptstat kam es aus Sicherheitsgründen nur zu kleineren öffentlichen Trauergruppen © dpa | Simone Perolari
Im Ausland gab es dagegen ungleich größere Zusammenkünfte - wie hier am Trafalgar Square in London
Im Ausland gab es dagegen ungleich größere Zusammenkünfte - wie hier am Trafalgar Square in London © dpa | Jack Taylor
Nicht nur das Rathaus von Madrid wurde in den französischen Nationalfarben angeleuchtet
Nicht nur das Rathaus von Madrid wurde in den französischen Nationalfarben angeleuchtet © Getty Images | Denis Doyle
Auch die Christus-Statue in Rio leuchtet blau-weiß-rot
Auch die Christus-Statue in Rio leuchtet blau-weiß-rot © REUTERS | PILAR OLIVARES
Trauer auch im neuseeländischen Auckland
Trauer auch im neuseeländischen Auckland © Getty Images | Hannah Peters
Dort wurde der Sky-Tower für Frankreich angeleuchtet
Dort wurde der Sky-Tower für Frankreich angeleuchtet © Getty Images | Hannah Peters
Ebenso wie das Auckland Museum
Ebenso wie das Auckland Museum © Getty Images | Hannah Peters
Die Golfer Victor Dubuisson (Frankreich) und Justin Rose (r., England) bei einer Schweigeminute beim Masters-Turnier in Shanghai
Die Golfer Victor Dubuisson (Frankreich) und Justin Rose (r., England) bei einer Schweigeminute beim Masters-Turnier in Shanghai © Getty Images | Ross Kinnaird
Auch das Play-off-Spiel zur Fußball-EM in Frankreich zwischen Schweden und Dänemark wurde erst nach einer Schweigeminute angestoßen
Auch das Play-off-Spiel zur Fußball-EM in Frankreich zwischen Schweden und Dänemark wurde erst nach einer Schweigeminute angestoßen © dpa
Für Schweden lief auch Zlatan Ibrahimovic auf, der bei Paris St. Germain sein Geld verdient
Für Schweden lief auch Zlatan Ibrahimovic auf, der bei Paris St. Germain sein Geld verdient © dpa
In der amerikanischen Eishockey-Liga NHL kam es ebenfalls zu Schweigeminuten, wie hier beim Spiel Nashville Predators gegen Winnipeg Jets
In der amerikanischen Eishockey-Liga NHL kam es ebenfalls zu Schweigeminuten, wie hier beim Spiel Nashville Predators gegen Winnipeg Jets © USA Today Sports | Christopher Hanewinckel
Anteilnahme in Peking
Anteilnahme in Peking © dpa | Wu Hong
Dort kondolierten Menschen in der französischen Botschaft
Dort kondolierten Menschen in der französischen Botschaft © dpa | Wu Hong
Vor der Bostschaft in der chinesischen Hauptstadt wurde die französische Flagge auf halbmast gehisst
Vor der Bostschaft in der chinesischen Hauptstadt wurde die französische Flagge auf halbmast gehisst © dpa | Wu Hong
Eine Frau befestigt am Musikclub „Bataclan“ Blumen an einem Absperrgitter
Eine Frau befestigt am Musikclub „Bataclan“ Blumen an einem Absperrgitter © dpa | Uwe Anspach
In der Rue Alibert hängen Blumen in Einschusslöchern
In der Rue Alibert hängen Blumen in Einschusslöchern © dpa | Malte Christians
In Los Angeles kam die kleine Zoe Dubes, 7, mit einer Friedensbotschaft ans französische Konsulat
In Los Angeles kam die kleine Zoe Dubes, 7, mit einer Friedensbotschaft ans französische Konsulat © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Die Skyline von Texas erleuchtete in blau-weiß-rot
Die Skyline von Texas erleuchtete in blau-weiß-rot © dpa | Larry W. Smith
Der Colpatria-Turm in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota
Der Colpatria-Turm in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota © REUTERS | JOHN VIZCAINO
Die New Yorker Börse
Die New Yorker Börse © REUTERS | STEPHANIE KEITH
Der Minerva-Zirkel in Guadalajara, Mexiko
Der Minerva-Zirkel in Guadalajara, Mexiko © dpa | Ulises Ruiz Basurto
In Mexico City wurde die Unabhängigkeits-Statue zum Symbol
In Mexico City wurde die Unabhängigkeits-Statue zum Symbol © dpa | Mario Guzman
Eine Botschaft von Yahoo in San Francisco
Eine Botschaft von Yahoo in San Francisco © dpa | John G. Mabanglo
Der Washington Arch
Der Washington Arch © REUTERS | STEPHANIE KEITH
Das Regierungsgebäude in San Francisco
Das Regierungsgebäude in San Francisco © dpa | John G. Mabanglo
Schweigeminute des US-Präsidantschaftskandidaten Bernie Sanders (v.l.) sowie von Hillary Clinton und Martin O’Malley
Schweigeminute des US-Präsidantschaftskandidaten Bernie Sanders (v.l.) sowie von Hillary Clinton und Martin O’Malley © REUTERS | JIM YOUNG
Ein Expo-Gebäude in Shanghai
Ein Expo-Gebäude in Shanghai © dpa | Str
Die Klagemauer in Jerusalem
Die Klagemauer in Jerusalem © Getty Images | Lior Mizrahi
Der Dom „St. Katharina und St. Mauritius“ in Magdeburg
Der Dom „St. Katharina und St. Mauritius“ in Magdeburg © dpa
Die Band Godsmack hielt die Bühne bei ihrem Konzert im  Palms Casino Resort/Nevada in den französischen Farben
Die Band Godsmack hielt die Bühne bei ihrem Konzert im Palms Casino Resort/Nevada in den französischen Farben © Getty Images
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Die Ereignisse im Rückblick:

Zeitung: Polizei ließ Terrorverdächtigen nach Kontrolle weiterfahren

23.42 Uhr: Der inzwischen international zur Fahndung ausgeschriebene Terrorverdächtige ist nach einem Medienbericht am Sonnabend kontrolliert, aber nicht festgenommen worden. Die Zeitung „Le Monde“ berichtete am Sonntag online, Abdeslam Salah sei von der Polizei im nordfranzösischen Cambrai im Zuge der verschärften Grenzkontrollen überprüft worden. Im Auto hätten noch zwei weitere Passagiere gesessen.

Diese Informationen passen zu Angaben des Pariser Staatsanwalts François Molins. Dieser hatte am Sonnabendabend gesagt, ein Wagen mit drei Insassen sei nahe der Grenze routinemäßig kontrolliert worden. Bei einem der Insassen habe es sich um einen Franzosen mit Wohnsitz in Belgien gehandelt, der eines der Autos gemietet hatte, das die Attentäter benutzten. Er hatte allerdings keine näheren Angaben zur Identität des Mannes gemacht.

Abdeslam Salah ist ein Bruder eines der Selbstmordattentäter aus dem Pariser Konzertsaal „Bataclan“. Die belgische Justiz schrieb ihn am Sonntag international zur Fahndung aus.

Tausende bei Nachtwache vor französischer Botschaft in Kopenhagen

23.12 Uhr: Mehrere tausend Menschen haben am Sonntagabend in Kopenhagen an einer Gedenkfeier für die Opfer der Terroranschläge von Paris teilgenommen. Mit Kerzen und Fackeln versammelten sie sich zu einer Nachtwache vor der französischen Botschaft in der dänischen Hauptstadt. Unter ihnen war auch Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen. Viele Menschen waren Blau-Weiß-Rot gekleidet.

Kopenhagen war Mitte Februar ebenfalls von islamistischem Terror erschüttert worden. Bei Angriffen auf eine Synagoge und eine Veranstaltung mit dem Mohammed-Karikaturisten Lars Vilks hatte ein Attentäter zwei Menschen getötet, bevor er bei einem Schusswechsel mit der Polizei selbst ums Leben kam.

Von der Leyen hält IS für verantwortlich für Anschläge

23.05 Uhr: Leyen sieht viele Gründe für die Annahme, dass die Terrormiliz Islamischer Staat hinter der verheerenden Attentatsserie in Paris steht. „Die Franzosen gehen davon aus, und einiges spricht dafür.“ Dafür spreche alleine schon das Muster der Terrorserie, die sich gegen die westliche Lebensart gerichtet habe: Die Attentäter seien „sehr akribisch und genau geplant vorgegangen“ ihre Gewalt habe sich auch nicht gegen staatliche Institutionen gerichtet, sondern gegen die offene Gesellschaft als solche.

Die Reaktion darauf müsse klar sein, sagte von der Leyen: „Es ist jetzt in dieser Phase enorm wichtig, dass wir uns nicht einschüchtern lassen.“ Die Menschen dürften sich nicht abschotten und verstärkt Misstrauen gegenüber Fremden hegen, denn das sei genau das, was die Terroristen erreichen wollten: „Der IS geht gezielt in die Länder rein, die zeigen, dass man friedlich unter den Religionen zusammenleben kann“, sagte von der Leyen. „Wir müssen aufstehen, und uns aufrecht dagegen wehren.“

Von der Leyen: Syrischer Pass in Paris vermutlich gefälscht

23.01 Uhr: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hält es für wahrscheinlich, dass der syrische Pass, der bei einem der toten Attentäter in Paris gefunden wurde, gefälscht ist. Es sei „sehr ungewöhnlich, dass sich ein Flüchtling bewusst in drei Ländern registrieren lässt“, sagte Leyen in der ARD-Talkshow „Günther Jauch“ mit Blick auf das fragliche Dokument. „Es kann durchaus sein, dass da eine falsche Fährte gelegt wurde - bewusst.“

In Frankreich wird ebenfalls über eine Fälschung spekuliert. Ein Journalist der französischen Tageszeitung „Le Monde“ berichtete ohne Angaben von Quellen, Justizministerin Christiane Taubira habe hinter verschlossenen Türen gesagt, der Pass sei falsch.

Sarkozy will Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärfen

22.32 Uhr: Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy fordert nach den Terroranschlägen ein schärferes Vorgehen gegen Extremisten. „Wir müssen unsere Politik der Inneren Sicherheit drastisch verschärfen“, sagte der Parteichef der oppositionellen Republikaner im Sender TF1.

Mögliche Extremisten, die wegen ihrer Radikalisierung in eine Datei des Inlandsgeheimdienstes aufgenommen wurden, sollten unter Hausarrest gestellt werden können. Dies sollte mit elektronischen Fußfesseln überwacht werden. „Wenn wir die jüngsten Attentate anschauen, waren alle in dieser Datei“, sagte er. Dschihadisten sollten bei ihrer Rückkehr nach Frankreich inhaftiert werden. Sarkozy warb zudem erneut darum, beim Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat enger mit Russland zusammenzuarbeiten.

Er betonte aber, er sei bereit, konstruktiv mit Präsident François Hollande zusammenzuarbeiten. Die sozialistische Regierung hatte nach den Anschlägen zur nationalen Einheit aufgerufen.

G20 wollen Geheimdienst-Kooperation ausbauen

21.55 Uhr: Als Reaktion auf die blutigen Anschläge von Paris wollen die G20-Staaten die Zusammenarbeit ihrer Geheimdienste verbessern. Die Länder wollen damit unter anderem verhindern, dass eigene Staatsangehörige sich in Bürgerkriegsgebieten wie Syrien zu Kämpfern ausbilden lassen und nach der Rückkehr in ihre Heimat Anschläge verüben.

Frankreich greift IS-Miliz in Syrien an

21.46 Uhr: Frankreich hat die Extremistenmiliz Islamischer Staat in Syrien angegriffen. Zehn Kampfflugzeuge hätten Ziele in der IS-Hochburg Rakka bombardiert, teilte das Außenministerium in Paris mit. Die Angriffe hätten einem Kommandozentrum, einem Rekrutierungszentrum der Extremisten, einem Munitionsdepot und einem Trainingscamp gegolten. Der Einsatz sei mit den USA koordiniert gewesen.

Paris gedenkt der Terroropfer bei Messe in Notre-Dame

21.16 Uhr: Mit einer Gedenkmesse in der Kathedrale Notre-Dame hat Frankreich die unschuldigen Opfer der Terroranschläge gewürdigt. „Männer und Frauen wurden grausam hingerichtet“, sagte der Kardinal von Paris, André Vingt-Trois. Die Kirche war bei der Messe am Sonntagabend brechend voll.

„Unsere Versammlung heute Abend hat vor allem zum Ziel, den Schmerz ihrer Angehörigen zu teilen, (den Schmerz) ihrer Freunde, für sie zu beten“, sagte der Kardinal. Auch für das Land gelte es zu beten. Zu der Messe waren unter anderem die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, und die ehemaligen Premierminister François Fillon und Alain Juppé gekommen. Auch der frühere französische Präsident Valéry Giscard d'Estaing hatte in der ersten Reihe Platz genommen.

Der Gottesdienst fand unter scharfer Bewachung statt. Die Kathedrale war von der Polizei umstellt worden und mit Barrikaden abgesperrt. Beamte untersuchten die Taschen der Teilnehmer.

Ein Attentäter könnte mit Flüchtlingsboot nach Griechenland gekommen sein

21.09 Uhr: Griechenland hat Name und Foto des Syrers veröffentlicht, dessen Pass die französischen Behörden in der Nähe der Leiche eines Selbstmordattentäters gefunden haben. Es handelt sich um Ahmad Almohammad, wie der für Migration zuständige Vizeminister Ioannis Mouzalas am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Athen bekanntgab. Er bestätigte Informationen vom Vortag, wonach der Syrer am 3. Oktober an Bord eines Bootes mit 198 Flüchtlingen auf der griechischen Insel Leros angekommen und als Flüchtling registriert worden war.

Das Foto zeigt den mutmaßlichen Terroristen Ahmad Almohammad
Das Foto zeigt den mutmaßlichen Terroristen Ahmad Almohammad © dpa | ---

Anschließend soll der Mann weiter auf der Balkanroute nach Westeuropa gereist sein. Ioannis veröffentlichte ein Foto des Registrierdokuments des Mannes. Zudem seien auch seine Fingerabdrücke abgenommen worden. Damit könnten die Behörden in Frankreich den Mann identifizieren, hieß es. Der Mann war am 10. September 1990 in der syrischen Stadt Edlib geboren, wie es weiter mit.

Der Pass war in der Nähe eines Mannes gefunden worden, der sich am Freitagabend am Stade de France in die Luft gesprengt hatte. Der Pariser Staatsanwalt François Molins hatte am Sonnabend gesagt, er gehöre einem Syrer, der im September 1990 geboren wurde. Ob es sich bei dem Attentäter um den Syrer handelt, ist nicht geklärt.

Mouzalas erklärte weiter, dass nach den Terroranschlägen auf keinen Fall nun alle Migranten und Schutzsuchenden als mutmaßliche Terroristen gebrandmarkt werden dürften.

42 Verletzte noch auf Intensivstationen

21.04 Uhr: 42 Verletzte befinden sich immer noch auf der Intensivstation in den Krankenhäusern.

Anschläge wurden im Ausland vorbereitet

20.45 Uhr: Die Anschläge von Paris sind nach Angaben des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve im Ausland vorbereitet worden. Das sagte er nach einem Treffen mit seinem belgischen Kollegen Jan Jambon in Paris. „Sehr viele von denen, die in Belgien waren, und zur Organisation und Umsetzung dieser Attentate beigetragen haben, waren den französischen Diensten nicht bekannt“, sagte Cazeneuve.

Er sprach sich erneut für systematische und koordinierte Kontrollen an den Binnengrenzen der Europäischen Union aus. Dies habe Frankreich in den vergangenen Monaten mehrfach gefordert und sei innerhalb der geltenden Regeln des Schengener Abkommens, das grundsätzlich die Grenzkontrollen innerhalb Europas abgeschafft hat, möglich.

Möglicherweise noch mehrere Täter auf der Flucht

19.54 Uhr: Nach Informationen von Bundesinnenminister Thomas de Maizière sind möglicherweise noch mehrere Täter auf der Flucht. „Am besorgniserregendsten ist die Information, dass möglicherweise noch eine Tätergruppe in Frankreich unterwegs ist“, sagte der CDU-Politiker im ZDF. Deswegen sei es richtig, die Kontrollen an der Grenze zu Frankreich zunächst beizubehalten. „Wir untersuchen mit Hochdruck alle möglichen Deutschland-Bezüge“, so de Maizière weiter. „Es wird jetzt jeder Stein umgedreht, ob es irgendeinen Bezug gibt.“

Zahl der Toten in Paris steigt auf 132

19.35 Uhr: Nach Angaben von Krankenhäusern in Paris steigt die Zahl der Toten auf 132.

Kurze Panik nach Fehlalarm in Paris

19.17 Uhr: Die Nerven in der französischen Hauptstadt liegen blank: Auf dem Pariser Platz der Republik brach am Sonntagabend kurzzeitig Panik aus. Die dort versammelten Menschen verließen den Platz fluchtartig, wie ein Fotograf beobachtete. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen falschen Alarm.

Der Platz ist eine der Haupt-Anlaufstellen für Menschen, die in der französischen Hauptstadt der Mordserie vom Freitag gedenken. Wenig später zeigten Fernsehbilder Menschen, die auf den Platz zurückkehrten.

Im Osten der Stadt verließen zahlreiche Menschen hektisch die Metrostation Belleville. Schwer bewaffnete Polizisten eilten herbei, gaben aber bald Entwarnung. Einer von ihnen sagte einer dpa-Reporterin, Auslöser sei ein „schlechter Scherz“ gewesen. Nach ersten Meldungen und Gerüchten über die Vorfälle schlossen Ladenbesitzer in der Gegend rasch ihre Geschäfte.

Hunderte verlassen Place de la Republique

19.06 Uhr: Hunderte Menschen verlassen plötzlich den Place de la Republique. Der Grund dafür war zunächst unklar. Ein Vertreter der Rettungskräfte sagt, manche Menschen hätten Schüsse gehört, das könne aber nicht bestätigt werden.

Pegida geht in Dresden auf die Straße

19.04 Uhr: Das islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis will am Montagabend in Dresden wieder auf die Straße gehen. Angesichts des islamistischen Terrors mit 129 Toten in Paris wird mit Zulauf für die Kundgebung auf dem Theaterplatz vor der Semperoper gerechnet. Vor einer Woche hatten sich dort bis zu 8500 Menschen versammelt. Nach dem Anschlag von Islamisten auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ hatte Pegida im Januar in Dresden mit über 20.000 Menschen die bislang größte Zahl an Teilnehmern auf die Straße gebracht.

Für diesen Montag hat die Gruppe Gepida - „Genervte Einwohner protestieren gegen Intoleranz Dresdner Außenseiter“ - wieder zu einer Gegendemonstration in Dresden aufgerufen.

Britischer Islamist hat wohl in Istanbul Anschläge geplant

19.01 Uhr: Ein britischer Islamist hat nach Einschätzung von Insidern zeitgleich mit den Anschlägen von Paris ähnliche Attentate in der türkischen Metropole Istanbul geplant. Der Mann, der vergangene Woche verhaftet worden sei, habe Komplizen gehabt, hieß es aus türkischen Sicherheitskreisen. Er sei ein Mitglied der Extremistenorganisation Islamischer Staat. Derzeit werde ermittelt, was genau die Gruppe plante. "Wir vermuten, dass es einen parallelen Angriff zu Paris, am gleichen Tag, geben sollte", sagte ein Insider.

Der in der Türkei verhaftete Brite soll dem IS-Extremisten "Dschihadi-John" nahestehen, der wahrscheinlich bei einem amerikanischen Luftangriff in Nordsyrien getötet wurde. Istanbul ist ein bei Touristen beliebtes Reiseziel. Jährlich kommen mehr als zehn Millionen Menschen in die Stadt.

Unklarheit über Bruder eines toten Attentäters

18.52 Uhr: Über einen am Vortag festgenommenen zweiten Bruder des toten Attentäters gab es zunächst widersprüchliche Informationen. Während belgische Medien von seiner Freilassung berichteten, schrieb die französische Nachrichtenagentur AFP, er bleibe vorerst in Gewahrsam. Die zuständige Staatsanwaltschaft war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Zwei weitere französische Attentäter identifiziert

18.45 Uhr: Französische Ermittler haben zwei weitere Selbstmordattentäter formell als Franzosen identifiziert. Die beiden Terroristen waren 20 und 31 Jahre alt und wohnten in Belgien, wie der Pariser Staatsanwalt François Molins am Sonntag mitteilte.

Selbstmordattentäter wollten ins Pariser Stadion eindringen

18.33 Uhr: Die Selbstmordattentäter von Paris wollten in das Stadion Stade de France eindringen, in dem das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Frankreich stattfand. Das sagte der französische Sport-Staatssekretär Thierry Braillard beim TV-Sender France 2.

Belgische Justiz schreibt Terrorverdächtigen zur Fahndung aus

18.13 Uhr: Ein Verdächtiger ist auf der Flucht. Die belgische Justiz schrieb im Zusammenhang mit den Ermittlungen eine Person international zur Fahndung aus, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft berichtete. Die französische Polizei veröffentlichte über den Kurznachrichtendienst Twitter zudem das Foto eines jungen Mannes mit braunen Augen, der als gefährlich beschrieben wird. Er soll etwa 1,75 Meter groß sein.

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Hollande will Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern

18.03 Uhr: Präsident François Hollande will den nach den Anschlägen verhängten Ausnahmezustand auf drei Monate verlängern. Dies berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Sonntag unter Berufung auf Parlamentskreise. Das Parlament müsste für eine Verlängerung über zwölf Tage hinaus ein Gesetz beschließen.

Nach Angaben der Zeitung „Le Figaro“ soll der Gesetzentwurf am Mittwoch im Kabinett beraten werden. Die Regierung hatte den Ausnahmezustand in der Nacht zum Samstag verhängt. Er erlaubt Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und die Einrichtung spezieller Sicherheitszonen.

Vorgesehen ist der Ausnahmezustand laut Gesetz entweder „für den Fall unmittelbarer Gefahr durch schwere Gefährdungen der öffentlichen Ordnung“ oder „für den Fall von Ereignissen, die durch ihre Art und ihre Schwere den Charakter einer öffentlichen Katastrophe darstellen“.

Psychologische Hilfe für Schulen und Hochschulen

17.44 Uhr: Frankreichs Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem hat Schülern und Studierenden nach den Terrorattacken vom Freitag psychologische Unterstützung zugesichert. An Schulen und Hochschulen im Großraum Paris seien entsprechende Anlaufstellen eingerichtet, schrieb Vallaud-Belkacem in einem Offenen Brief am Sonntag.

Unter den Opfern gebe es auch zahlreiche Studenten und Lehrer. „Heute sind wir angeschlagen, bestürzt, verletzt. Wir lassen uns aber nicht in diesem Humanismus treffen, der uns vereint und unsere Werte bildet“, schrieb die Politikerin.

Hochschulen würden Orte des Austauschs, der Reflexion und des Dialogs bleiben. Die beste Antwort werde nie durch Hass und Angst gegeben, „sondern durch die Werte, die die unseren sind und auf die wir stolz sein können“, schrieb Vallaud-Belkacem. Die Schulen und Hochschulen in Paris waren am Sonnabend nach den Attentaten geschlossen worden und sollten am Montag wieder öffnen.

Drei Brüder in Terrorserie verwickelt

16.59 Uhr: Ein Attentäter, der sich möglicherweise noch auf der Flucht befinden soll, soll einer von drei Brüdern sein, die an der Terrorserie beteiligt gewesen sind. Einer der Männer ist bei den Anschlägen gestorben. Der zweite wurde in Belgien festgenommen, ohne dass klar sei, ob er bei den Anschlägen mitgewirkt hat. Der Aufenthaltsort des dritten Mannes ist den Behörden nicht bekannt - er könnte den Angaben zufolge einer der gestorbenen Attentäter oder möglicherweise flüchtig sein.

Von der Leyen schließt Nato-Bündnisfall nicht aus

16.56 Uhr: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hält nach den Anschlägen von Paris die Ausrufung des Nato-Bündnisfalls für möglich. "Diese Entscheidung läge bei den Nato-Partnern, falls Frankreich einen entsprechenden Antrag stellt", sagte von der Leyen der "Passauer Neuen Presse" von Montag laut Vorabbericht. "Wir sind im engen Kontakt mit unseren französischen Freunden. Wir stehen fest an ihrer Seite", unterstrich die CDU-Politikerin. Das habe sie in einem Telefonat auch ihrem französischen Kollegen Jean-Yves le Drian versichert.

Nach den Nato-Statuten kann ein Angriff auf ein Nato-Land als Angriff auf alle Partner gewertet werden, was eine entsprechende Pflicht zur Unterstützung nach sich zieht.

Von der Leyen sagte, es habe sich nicht allein um einen Anschlag auf Frankreich gehandelt, "sondern auf uns alle". "Es ging den Terroristen nicht um Symbole des Staates, sondern um Menschen, die leben wie wir - es ging ihnen um uns." Deutschland werde die Lage gemeinsam mit Frankreich und den verbündeten Nationen analysieren und dann geschlossen handeln.

Deutsches Terroropfer stammt aus München

16.50 Uhr: Der bei den Terroranschlägen in Paris getötete Deutsche stammt aus München. Der 28-Jährige habe seit längerem in der französischen Hauptstadt gelebt, teilte der fachliche Leiter des Kriseninterventionsteams München, Andreas Müller-Cyran, mit. Noch ist unklar, ob es weitere deutsche Opfer gab. Bis zum Mittag waren 103 der 129 Getöteten identifiziert.

Bataclan-Leitung: Musikclub wird trotz Massakers wieder öffnen

16.49 Uhr: Trotz des Massakers im Pariser Bataclan sieht einer der Leiter der bekannten Konzerthalle eine Perspektive für den Musikclub. „Das Bataclan wird wieder öffnen“, sagte Dominique Revert am Sonntag in einem Interview des TV-Senders Canal+. „Es wäre eine Kapitulation, würden wir das nicht tun“, zitierte der Fernsehsender BMFTV weiter aus dem Interview. Die Halle werde aber in den kommenden Monaten, vielleicht auch Jahren, ein bedrückender Ort bleiben.

Europaweite Schweigeminute am Montag um 12 Uhr

15.59 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der EU haben für diesen Montag um 12 Uhr alle Europäer zu einer Schweigeminute aufgerufen. „Das Gute ist stärker als das Böse“, erklärten sie in einer gemeinsamen Stellungnahme mit den EU-Institutionen. „Wir werden alles Notwendige tun, um Extremismus, Terrorismus und Hass zu bekämpfen. Die Anschläge von Paris würden als an Angriff gegen alle EU-Staaten gewertet. Auch der G20-Gipfel im türkischen Belek wurde heute mit einer Schweigeminute für die Terroranschläge von Paris und Ankara eröffnet.

USA wollen Luftschläge gegen IS ausweiten

15.56 Uhr: Die USA werden mit Frankreich zusammenarbeiten, um die Luftangriffe gegen den IS in Syrien und den Irak auszuweiten. Dies kündigt der Sicherheitsberater des US-Präsidialamts, Ben Rhodes, in einem NBC-Interview am Rande des G20-Gipfels an.

Bayern fordert verstärkte Grenzkontrollen

15.52 Uhr: Bayern fordert erneut verstärkte Kontrollen an den Grenzen. Die Festnahme eines Mannes aus Montenegro mit einem Waffenarsenal im Auto, sei "ein weiteres Beispiel dafür, dass der Schutz der Schengen-Außengrenzen nicht richtig funktioniert", sagt Innenminister Joachim Herrmann. Der Mann habe zuvor mindestens zwei andere Schengen-Staaten durchquert.

Trauerflor in der Fußball-Bundesliga

15.49 Uhr: Mit einer Schweigeminute wird der deutsche Profifußball am kommenden Wochenende der Opfer der Terroranschläge von Paris gedenken. Zudem werden die Spieler der Bundesliga und der 2. Liga Trauerflor tragen, wie die Deutsche Fußball Liga in Frankfurt/Main mitteilte. Mehr Reaktionen aus der Welt des Sport lesen Sie hier.

Möglicher Attentäter bei Routinekontrolle durchgewinkt

15.39 Uhr: Weitere Details zu der Identität der zwei aus Brüssel stammenden Attentäter (siehe Meldung von 14.53 Uhr) gibt es noch nicht. Bei der Anti-Terror-Razzia am Sonnabendabend im Brüsseler Stadtteil Molenbeek wurden nach jüngsten Angaben insgesamt sieben Personen festgenommen. Ob sie in die Anschläge verwickelt sind, wird zurzeit untersucht. Fahnder aus Frankreich unterstützten die Arbeit der belgischen Ermittler, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft hatte bereits am Sonnabendabend nach der Polizeiaktion in Molenbeek bestätigt, dass eine Spur der Attentäter von Paris nach Belgien führt, und von mehreren Festnahmen gesprochen. Den Ermittlern zufolge hatten die Pariser Behörden in vier konkreten Fällen in Brüssel um Amtshilfe gebeten.

Unter anderem ging es dabei um Informationen zu einem in Belgien angemeldeten Mietwagen, der in der Nähe der Pariser Konzerthalle „Bataclan“ gefunden worden war. Nach jüngsten Angaben spielt mittlerweile ein weiterer Mietwagen mit belgischem Kennzeichen bei den Ermittlungen eine Rolle. Er wurde nach den Anschlägen in der Nähe des Pariser Friedhofes Père Lachaise entdeckt.

Der Mieter eines der Mietwagen soll am Sonnabendvormittag in der Nähe der nordfranzösischen Stadt Cambrai in eine Routinekontrolle der Polizei geraten, zunächst aber nicht festgenommen worden sein. Ob er zu den am Abend in Molenbeek gefassten Personen zählt, blieb zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft bestätigte nur, dass das Fahrzeug, mit dem er zuletzt unterwegs war, in Molenbeek sichergestellt wurde.

Kölner OB Reker fühlt mit den Opfern

15.27 Uhr: Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat ihr Mitgefühl mit den Opfern und Verwundeten der Pariser Terroranschläge ausgedrückt. „Ganz besonders fühle ich auch mit den vielen Verletzten. Ich weiß selbst, was sie nun durchmachen müssen“, teilte sie heute mit.

Henriette Reker (Archiv)
Henriette Reker (Archiv) © dpa | Oliver Berg

Gleichzeitig appellierte Reker: „Wir müssen uns intensiv um die jungen Menschen kümmern, die von den radikalen Ideologen umworben werden und selbst Opfer der Radikalisierung zu werden drohen.“ Die parteilose Politikerin war Mitte Oktober einen Tag vor ihrer Wahl vermutlich aus fremdenfeindlichen Motiven niedergestochen worden und befindet sich noch auf dem Weg der Genesung.

Holland-Länderspiel findet statt

15.18 Uhr: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird am Dienstag in Hannover das geplante Testländerspiel gegen die Niederlande bestreiten. Mehr dazu lesen Sie hier.

20 Opfer noch nicht identifiziert

15.06 Uhr: Weitere Opfer sind identifiziert: Je ein Toter hatte die Staatsangehörigkeit Großbritanniens, der USA und Schwedens, je zwei Opfer kamen aus Belgien, Rumänien und Mexiko. 20 Namen fehlen den Ermittlern noch.

Weitere 10.000 Soldaten eingesetzt

15.03 Uhr: Nach den Attentaten setzt das französische Militär weitere 10.000 Soldaten ein.

Zwei Attentäter stammen aus Brüssel

14.53 Uhr: Zwei der getöteten Pariser Attentäter stammen einem belgischen Fernsehbericht zufolge aus dem Großraum Brüssel. Der Sender RTBF beruft sich auf die Staatsanwaltschaft. Es handele sich um zwei Personen mit französischem Pass, wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft nach Angaben der belgischen Nachrichtenagentur Belga mitteilte.

Luxemburg beruft Innen- und Justizminister ein

14.40 Uhr: Luxemburg, das die EU-Ratspräsidentschaft innehat, beruft das von Frankreich geforderte Treffen der Innen- und Justizminister für Freitag ein (siehe auch Meldung von 13.24 Uhr).

Attentäter-Auto wurde in Montreuil gefunden

14.28 Uhr: Neue Erkenntnisse zu dem schwarzen Seat Leon (siehe Meldung von 11.12 Uhr und frühere): Das zweite von einer Terroristengruppe für die Anschläge genutzte Auto wurde in dem östlichen Pariser Vorort Montreuil entdeckt, Bei den Kalaschnikows handelt es sich laut Polizei um die Modelle, die auch bei den Schießereien am Freitag gebraucht wurden.

Europäer verschärfen Sicherheitsmaßnahmen

14.12 Uhr: Viele europäische Länder haben ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Nachbarstaaten Frankreichs wie Belgien, Italien oder die Schweiz intensivierten die Grenzkontrollen. Andernorts gibt es „unsichtbare Sicherheitsmaßnahmen“. Ein Überblick über die einzelnen Maßnahmen:

Neue Sicherheitsmaßnahmen in Europa

Belgien

Belgien reagierte auf den Terror in Paris mit Pass- und Fahrzeugkontrollen an der Grenze zu Frankreich, verstärktem Schutz öffentlicher Veranstaltungen und einer erhöhten Alarmbereitschaft der Polizei. Das Königreich gilt als eines der am stärksten durch Terrorismus gefährdeten Länder in Europa. Zum Schutz von Großveranstaltungen kann künftig auch das Militär eingesetzt werden.

Spanien

In Spanien wurde erwartet, dass an der 656 Kilometer langen Grenze zu Frankreich deutlich mehr Sicherheitskräfte eingesetzt werden. Schon nach Anschlägen in Tunesien und Kuwait hatte Madrid im Juni den Alarm auf die zweithöchste Stufe 4 angehoben. Seitdem gelten für Flughäfen und Bahnhöfe, Atomanlagen und Botschaften verschärfte Schutzmaßnahmen.

Russland

In Russland patrouillieren Polizisten und Soldaten auf Bahnhöfen und in Flughäfen, in Kaufhäusern und Sportstätten. Die Stimmung ist seit dem Absturz eines Ferienfliegers über Ägypten mit 224 Toten vor zwei Wochen gespannt. Es soll sich um einen Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) handeln, die auch hinter den Pariser Anschlägen steht.

Italien

Italien ordnete mehr Kontrollen sowohl an wichtigen Punkten innerhalb des Landes als auch an den Grenzen, insbesondere zu Frankreich, an. Zudem hob der Sicherheitsrat die Alarmstufe auf das zweithöchste Niveau an, das auch den Einsatz von Sondereinsatzkräften des Militärs erlaubt. Nach Rom wurden 700 zusätzliche Soldaten geschickt.

Griechenland

In Griechenland patrouillieren ungewöhnlich viele Polizisten vor französischen Einrichtungen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus der Polizei erfuhr, gibt es zudem „unsichtbare Sicherheitsmaßnahmen“, um verdächtige Personen zu beobachten. Details wurden nicht genannt.

Schweiz

Die Schweiz verstärkte die Grenzkontrollen an den Übergängen zu Frankreich punktuell. An Bahnhöfen und Flughäfen erhöhte die Polizei ihre Präsenz. Auf dem Flughafen Zürich patrouillierten Einsatzkräfte mit Maschinenpistolen. Der Schutz der diplomatischen Vertretungen Frankreichs in Bern, Genf und Zürich wurde verstärkt.

Österreich

Die Regierung in Österreich aktivierte zusätzliche Spezialisten der Antiterroreinheiten. Der Schutz französischer Einrichtungen wurde erhöht. Die Syrienkonferenz, an der am Samstag 17 Staaten teilnahmen, wurde von starken Polizeikräften gesichert.

Niederlande

Die Niederlande verschärften Kontrollen an ihren Grenzen sowie auf Fernbahnhöfen und dem Internationalen Flughafen Schiphol bei Amsterdam. Die Sicherheits- und Geheimdienste wurden in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

Skandinavien

Als einziges nordisches Land reagierte Finnland mit verschärften Sicherheitschecks an Häfen und Flughäfen. Dänemark, Schweden und Norwegen schätzten ihre Bedrohungslage nicht anders ein als vor den Anschlägen in Paris; dennoch wurden die Polizisten zu erhöhter Aufmerksamkeit aufgerufen.

Ungarn

In Ungarn patrouillierte bewaffnete Militärpolizei in der von Touristen frequentierten Innenstadt von Budapest. Der Schutz der Flughäfen und Bahnhöfe wurde erhöht. Seit Samstag gilt Terroralarm der Stufe B: Terrorangriff auf ein benachbartes oder verbündetes Land mit unabsehbaren Wirkungen auf ungarn, ohne konkrete Bedrohungslage.

Bulgarien

Bulgarien verschärfte die Kontrollen an den EU-Außengrenzen zur Türkei, zu Serbien und Mazedonien. Regierungschef Boiko Borissow rief die Bürger zu erhöhter Aufmerksamkeit auf.

Polen

In Polen sollen Flüge aus oder in möglicherweise „bedrohte Richtungen“ stärker überwacht werden. Die Zusammenarbeit mit anderen europäischen Sicherheitsdiensten wurde verstärkt.

Slowakei

In der Slowakei wurden vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen getroffen, insbesondere an Flughäfen, Bahnhöfen und Grenzübergängen.

Tschechien

Auch Tschechien ordnete verstärkte Polizeipräsenz an.

Baltikum

Die baltischen Länder Estland, Lettland und Litauen verstärkten ebenfalls die Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen an den Grenzen. Eine erhöhte Terrorgefahr werde aber nicht angenommen, hieß es.

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Jauch lädt Bataclan-Überlebende ein

13.53 Uhr: Auch bei "Günther Jauch" ist der Terror in Paris heute Thema. Unter der Fragestellung "Was ist unsere Antwort?" spricht der gleichnamige Moderator ab 22 Uhr in der ARD unter anderem mit dem deutschen Paar Julia und Thomas Schmitz, das sich während des Anschlags in der Konzerthalle Bataclan aufhielt. Außerdem zu Gast: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD), Ex-"Spiegel"-Chef und Terrorismusexperte Georg Mascolo, Journalist Jaafar Abdul Karim ("Deutsche Welle") und Autor Ulrich Wickert.

Fünf Festnahmen in Brüssel-Molenbeek

13.31 Uhr: Bei der Anti-Terror-Razzia im Brüsseler Stadtteil Molenbeek sind nach Angaben der Bürgermeisterin insgesamt fünf Personen festgenommen worden. „Es ist anzunehmen, dass es sich um ein Netzwerk handelt“, sagte Françoise Schepmans dem Rundfunksender RTBF. Nähere Informationen gab sie allerdings nicht.

Die Staatsanwaltschaft hatte am Vorabend nach einer großen Polizeiaktion in Molenbeek bestätigt, dass eine Spur der Attentäter von Paris nach Belgien führt und von mehreren Festnahmen gesprochen. Die Ermittler verwiesen darauf, dass die Pariser Behörden in vier konkreten Fällen in Brüssel um Amtshilfe gebeten hätten. Unter anderem sei es dabei um Informationen zu einem in Belgien angemeldeten Mietwagen gegangen, der in der Nähe der Pariser Konzerthalle „Bataclan“ gefunden worden war.

Frankreich fordert EU-Dringlichkeitssitzung

13.24 Uhr: Frankreich fordert für Freitag eine Dringlichkeitssitzung der Justiz- und Innenminister der EU. Dort sollte darüber beraten werden, wie bereits diskutierte Sicherheitsmaßnahmen schneller umgesetzt werden könnten, sagt Innenminister Bernard Cazeneuve.

Was über die Attentäter bekannt ist

13.05 Uhr: Was bisher über die Attentäter bekannt ist: Sieben von ihnen kamen ums Leben. Einer der „Bataclan“-Attentäter wurde als der 29-jährige Franzose Omar Ismaïl Mostefaï identifiziert. Der Kleinkriminelle war mehrfach vorbestraft und den Behörden wegen seiner Radikalisierung bekannt, fiel aber bisher nicht im Zusammenhang mit Terrornetzwerken auf.

Bei den Überresten eines der Selbstmordattentäter vom Stade de France wurde ein syrischer Pass gefunden. Es verdichten sich die Hinweise, dass dieser Mann und ein weiterer Attentäter als Flüchtlinge getarnt in die EU einreisten.

Ein 25-Jähriger namens Ahmed Almuhamed soll am 7. Oktober in Serbien eingetroffen sein. Am 3. Oktober war er laut griechischen Behörden als Flüchtling auf der Insel Leros registriert worden. Nach Medieninformationen aus Polizeikreisen könnte ein zweiter Täter über die Türkei nach Griechenland eingereist sein.

Deutsches Opfer saß auf Café-Terrasse

12.56 Uhr: Der getötete, aber noch nicht abschließend identifizierte Deutsche (siehe Meldung von 10.57 Uhr) saß in einem der beschossenen Cafés auf der Terrasse, wie der ARD-Korrespondent Mathias Werth unter Berufung auf die deutsche Botschaft in Paris berichtete. Demnach sind auch unter den Verletzten mehrere Deutsche.

Papst verurteilt Taten als "Gotteslästerung"

12.53 Uhr: Papst Franziskus hat gemeinsam mit Zehntausenden Gläubigen für die Opfer der Terroranschläge von Paris gebetet. „Ich bin vor allem den Familien der Todesopfer nah und den Verletzten“, sagte er am Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz in Rom. „Wir sind bestürzt über so viel Barbarei und fragen uns, wie im Herz eines Menschen so schreckliche Ereignisse geplant werden können“, sagte das Kirchenoberhaupt.

Der Weg des Hasses und der Gewalt löse nicht die Probleme der Menschheit, mahnte der Papst. „Den Namen Gottes zu benutzen, um diesen Weg zu rechtfertigen, ist Gotteslästerung“, fügte er vom vorbereiteten Redetext abweichend hinzu.

Erdogan will mit Gipfelpartnern Botschaft senden

12 Uhr: Der G20-Gipfel wird nach den Worten des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eine klare Botschaft gegen den Terrorismus aussenden. Die Anschläge in Paris, in Ankara und anderswo zeigten, dass es eine gemeinsame Bedrohung gebe, sagte Erdogan, der Gastgeber des Treffens von Staats- und Regierungschef der 20 wichtigsten Industrienationen und Schwellenländern ist. Er habe mit US-Präsident Barack Obama über Maßnahmen beraten, die innerhalb der Anti-Terror-Koalition nötig seien. Obama bezeichnete die Anschläge von Paris als "Angriff auf die zivilisierte Welt". Die USA würden mit Frankreich zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Frankreichs Präsident Francois Hollande hat wegen der Pariser Attentate seine Teilnahme an dem bis Montag dauernden Treffen abgesagt. Er wird durch Außenminister Laurent Fabius und Finanzminister Michel Sapin vertreten. In Ankara rissen im vergangenen Monat zwei Selbstmordattentäter mehr als 100 Menschen mit in den Tod.

Obama kündigt verstärkten Kampf gegen IS an

11.46 Uhr: Vor Beginn des G20-Gipfels in der Türkei hat US-Präsident Barack Obama einen verstärkten Kampf gegen den IS angekündigt. „Der Himmel hat sich verdunkelt durch die schrecklichen Angriffe, die in Paris stattfanden“, sagte Obama am Sonntag nach einem Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan. Das gelte auch für den schweren Anschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara mit mehr als 100 Toten im vergangenen Monat.

„Auf der Basis einer verzerrten Ideologie unschuldige Menschen zu töten, ist ein Angriff nicht nur auf Frankreich, nicht nur auf die Türkei, sondern auf die zivilisierte Welt“, sagte Obama. Der US-Präsident kündigte an: „Wir werden in Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern der Koalition unsere Bemühungen verstärken, um eine friedliche Lösung in Syrien zu erreichen und Daesh (IS) als eine Kraft zu eliminieren, die den Menschen in Paris, in Ankara und in anderen Teilen der Welt so viel Schmerz und Leid verursachen kann.“

Obama lobte die Türkei als „starken Partner“ der Koalition gegen den IS in Syrien und im Irak. Erdogan kündigte mit Blick auf den Kampf gegen den internationalen Terrorismus an: „Von diesem Gipfel wird eine starke Botschaft zu diesem Thema ausgehen.“

Weitere Musiker sagen Konzerte ab

11.18 Uhr: Nach U2 (siehe Meldung von 10.19 Uhr) hat auch die britische Heavy-Metal-Band Motörhead ein für heute geplantes Konzert in Paris abgesagt. „Wegen der schlimmen Situation, die unsere Brüder und Schwestern in Paris momentan durchleben, müssen wir unseren Gig auf Januar verschieben“, schreiben die Musiker auf ihrer Facebook-Seite. Dazu posteten sie das Logo der Band in den französischen Nationalfarben Blau, Weiß und Rot.

Auch das britische Pop-Trio Years & Years („King“) strich kurzfristig einen für Montag geplanten Auftritt in Paris. „Unsere Liebe und Gedanken sind bei den Familien und Menschen, die betroffen sind. Wir hoffen, unsere Fans und jeder in Frankreich ist sicher und bleibt stark“, teilten die Musiker auf Facebook mit.

Ein Terrorist wohl noch auf der Flucht

11.12 Uhr: In dem Fluchtauto der Terroristen, einem schwarzen Seat Leon, haben die Ermittler mehrere schwere Waffen sichergestellt, darunter Kalaschnikows. Mindestens ein Insasse soll auf der Flucht sein und könnte sich Richtung Belgien abgesetzt haben.

Deutscher unter den Todesopfern

10.57 Uhr: Unter den Todesopfern von Paris ist auch ein deutscher Staatsangehöriger. Das bestätigte das Auswärtige Amt in Berlin.

Erhöhte Polizeipräsenz in Deutschland

10.47 Uhr: In Deutschland werden die Sicherheitsmaßnahmen ausgeweitet. Es werde in den nächsten Tagen eine für die Bürger sichtlich erhöhte Polizeipräsenz geben, kündigte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) am Sonnabendabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner Spezial“ an.

Aus Seat wurde in drei Straßen geschossen

10.39 Uhr: Nun scheint sicher: Der schwarze Seat (siehe auch 10.12 Uhr) wurde von den Terroristen für Schießerein vor Cafés und Restaurants in drei Pariser Straßen und zur anschließenden Flucht genutzt. Wie viele Attentäter sich in dem östlich von Paris entdeckten Wagen befanden, ist dagegen ebenso weiter unklar wie die Frage, ob der oder die Täter weiter auf der Flucht sind, oder bereits am Sonnabend in Belgien gefasst wurden.

U2 wollen Konzert in Paris nachholen

Der Auftritt wurde abgesagt, stattdessen legten die Musiker nahe des Bataclan Blumen für die Opfer nieder
Der Auftritt wurde abgesagt, stattdessen legten die Musiker nahe des Bataclan Blumen für die Opfer nieder © Jeff J Mitchell

10.19 Uhr: Nach der verheerenden Terrorserie in Paris hat die Band U2 ein für Sonnabend geplantes Konzert in der französischen Hauptstadt abgesagt. „Mit Fassungslosigkeit und schockiert haben wir die sich entwickelnden Ereignisse in Paris verfolgt“, hieß es auf der Internetseite der Gruppe. „Wir sind am Boden zerstört angesichts der Toten beim Eagles-of-Death-Metal-Konzert.“ Wegen des andauernden Ausnahmezustands in Frankreich werde das Konzert daher nicht wie geplant stattfinden. Die Band sei aber entschlossen, es nachzuholen. Am Sonnabend hatten Bono und Gitarisst "The Edge" unweit des Bataclan Blumen niedergelegt.

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Polizei untersucht schwarzen Seat

10.12 Uhr: Das östlich von Paris entdeckte zweite Auto der Terroristen (siehe Meldungen von 9.50 und 9.23 Uhr) wird aktuell von der Polizei untersucht. Noch ist unklar, wieviele Personen in dem schwarzen Seat saßen.

Zwei der Verletzten aus Thüringen

10.09 Uhr: Unter den Verletzten der Anschlagserie sind auch zwei Menschen aus Thüringen. Das bestätigte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) - der nach den Anschlägen seine Solidarität mit Frankreich bekundete. „Wir stehen an der Seite von Paris und seinen Menschen“, erklärte Ramelow in Erfurt.

G20 ändert geplante Abschlusserklärung

10.03 Uhr: Die großen Industrie- und Schwellenländer (G20) werden bei ihrem Gipfeltreffen eine gemeinsame Linie im Kampf gegen den Terrorismus unterstreichen. Die geplante Abschlusserklärung werde entsprechend geändert, sagte eine Beraterin des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Belek in der Türkei.

Präparationen für den G20-Gipfel in Belek
Präparationen für den G20-Gipfel in Belek © dpa

In dem Papier würden aber nicht „bestimmte Länder, Regionen oder Gruppierungen“ genannt, sagte Swetlana Lukasch nach Angaben der Agentur Interfax. „Es geht eher um einen gemeinsamen Ansatz zu Fragen des Terrorismus, zu einer Regelung des Flüchtlingsproblems.“ Die G20 aus führenden Industrie- und Schwellenländern und der EU beraten an diesem Sonntag und Montag in dem Badeort bei Antalya. Mit dabei sind unter anderem die Präsidenten Russlands und der USA sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Gefundener Seat zur Flucht benutzt?

9.50 Uhr: Bei dem östlich von Paris entdeckten Auto (siehe Meldung von 9.23 Uhr) handelt es sich um einen schwarzen Seat. Nach Einschätzung der Ermittler soll er von den Terroristen benutzt worden sein, die vor mehreren Cafés und Restaurants wahllos Menschen erschossen. Unklar blieb, ob der oder die Täter weiter auf der Flucht sind, oder bereits am Sonnabend in Belgien gefasst wurden.

Israel sichert Unterstützung zu

9.37 Uhr: Die israelische Regierung sichert ihre Unterstützung bei der Aufklärung der Anschläge zu. Israel hätten im Vorfeld zwar keine Informationen über die Taten vorgelegen, berichtet der Zweite Kanal. Allerdings sehe der israelische Geheimdienst eine klare Verbindung zwischen den Anschlägen in Paris und denen in der libanesischen Hauptstadt Beirut sowie dem möglichen Angriff des IS auf ein russisches Passagierflugzeug über dem Sinai.

Die Anschläge von Paris – das Protokoll des Schreckens

Russland: Nato wird Prioritäten ändern

9.29 Uhr: Russland geht davon aus, dass die Nato nach den Anschlägen ihre Prioritäten ändern wird. Der Schock von Paris werde vermutlich zu einem Umdenken bei den Regierungen in Washington und anderen Nato-Ländern führen, erklärt der stellvertretende russische Verteidigungsminister Sergej Rjabakow vor Beginn des G20-Gipfels im türkischen Antalya auf die Frage, ob Russland und die USA nach den Anschlägen enger zusammenrücken würden.

Zweites Attentäter-Auto gefunden

9.23 Uhr: Französische Ermittler haben ein zweites Auto der Attentäter von Paris östlich der französischen Hauptstadt gefunden. Nach Einschätzung der Ermittler bedeute dies, dass einem der drei Terrorkommandos die Flucht gelungen sei, berichtete der französische Sender Europe 1.

Sechs Angehörige des Bataclan-Attentäters in Gewahrsam

8.51 Uhr: Französische Ermittler haben sechs Angehörige eines der Selbstmordattentäter aus dem Konzertsaal Bataclan in Polizeigewahrsam genommen. Das berichtet der französische Fernsehsender BFMTV. Die Befragung von Angehörigen gehört in solchen Fällen zu den Ermittlungen.

Personen aus Attentäter-Umfeld verhört

8.39 Uhr: In französischen Justizkreisen wird bestätigt, dass Personen aus dem Umfeld der Attentäter festgenommen worden seien und verhört werden. Unklar ist zunächst, ob es sich um Bruder und Vater eines der Angreifer handelt.

Fahimi wünscht sich Haltung wie von Helmut Schmidt

8.28 Uhr: Deutschland und der Westen müssen nach Ansicht von SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi dem internationalen Terrorismus die Stirn bieten. Mit Blick auf die Anschlagsserie in Paris erinnerte Fahimi an den am Dienstag gestorbenen SPD-Altkanzler Helmut Schmidt, der zu Zeiten des deutschen Terrors der Roten Armee Fraktion (RAF) Ende der 1970er Jahre Haltung gezeigt habe: „Die Motivation dieser Terroristen ist abtrünnig, ihr Ziel die Zerstörung unserer liberalen Demokratie“, sagte Fahimi. „Wir werden kein Jota nachgeben und haben hierfür in Helmut Schmidt und seiner unnachgiebigen Haltung gegenüber der RAF ein leuchtendes Beispiel.“

Die SPD stehe nach den Anschlägen von Paris in tiefem Mitgefühl an der Seite Frankreichs. Die „seelenlosen Attentäter“ seien für jenen Terrorismus verantwortlich, „der Millionen von Menschen aus dem Nahen Osten fliehen lässt“. Eine offene Gesellschaft dürfe nicht nachgeben: „Das einzige, das die Feinde unseres Lebensstils erreichen, ist, dass wir noch enger zusammenrücken“, meinte die SPD-Politikerin.

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Bruder und Vater von Bataclan-Attentäter verhaftet

8.09 Uhr: Französischen Medienberichten zufolge werden der Bruder und der Vater des Franzosen verhaftet, der an dem Angriff in der Konzerthalle Bataclan beteiligt war. Die Wohnungen der beiden Männer wurden durchsucht. Der Bruder des 29-jährigen Attentäters lebt demnach in einem Ort südlich von Paris, der Vater gut 100 Kilometer weiter östlich.

Der bei dem Anschlag gestorbene Franzose war anhand eines Fingerabdrucks identifiziert worden. Er war den Behörden nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen seiner Radikalisierung bekannt und mehrfach vorbestraft, allerdings nie im Zusammenhang mit Terror-Netzwerken.

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