Demonstranten haben ein Krankenhaus in Bangkok gestürmt, weil sie Soldaten darin vermuteten. Später entschuldigten sie sich für den Angriff.

Thailändische Regierungsgegner haben am Freitag ein Krankenhaus in Bangkok gestürmt. Die rund 100 Demonstranten vermuteten, dass sich dort Soldaten und Polizisten verschanzt hielten.

Wegen des Angriffs wurde das Chulalongkorn-Hospital evakuiert. Bis auf Notoperationen wurde der Betrieb ausgesetzt. Die meisten Patienten aus dem Chulalongkorn-Krankenhaus wurden den Angaben zufolge in andere Kliniken verlegt.

Nach der Aktion entschuldigte sich einer der Führer der Protestbewegung, Weng Tojirakarn, der auch Mediziner ist. Der Angriff sei unangemessen und unvernünftig gewesen. Er führte zur Begründung für die Aktion an, dass Wachen beobachtet hätten, wie sich Soldaten in dem Krankenhaus postierten, das in der Nähe des von den Rothemden besetzten Geschäftsviertels von Bangkok liegt. Die Lage sei "außer Kontrolle geraten“, sagte Weng.

Tausende Demonstranten vor allem aus den ländlichen Regionen Thailands belagern seit dem 12. März die Innenstadt von Bangkok. Die Regierungsgegner fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva und eine Neuwahl des Parlaments. Seit Beginn der Konfrontation kamen mindestens 26 Menschen ums Leben, nahezu 1.000 wurden verletzt.