Aufständische haben in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar zerstörten zum dritten Mal binnen einer Woche Lastwagen mit Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan. Die Zahl der Opfer ist unbekannt.

Peshawar. Sie kamen vor dem Sonnenaufgang: Eine unbekannte Anzahl Angreifer drang vor Sonnenaufgang in ein Depot ein und setzte fast 100 der dort geparkten Lastwagen mitsamt des geladenen Truppennachschubs in Brand - dies bestätigte der Polizeisprecher Anwar Zeb. Feuerwehrleute retteten 40 weitere Fahrzeuge vor der Zerstörung. Bei Anrücken der Polizei hätten die Täter die Flucht ergriffen. Auskünfte über Opfer kann er noch nicht geben.

Bei einem beispiellosen Großangriff hatten mehr als 300 Taliban-Kämpfer erst am Sonntag in Peshawar fast 200 Lastwagen und Container mit Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan zerstört. Ein Wachmann war dabei getötet worden. Nach mehreren Angriffen am Khyber-Pass auf Lastwagen mit Nachschub für die Truppen in Afghanistan müssen die Lkw über Nacht in den Depots am Stadtrand von Peshawar parken. Die Route über Peshawar und den Khyber-Pass ist die wichtigste Nachschub-Verbindung für die Internationale Schutztruppe ISAF und die US-geführten Koalitionstruppen in Afghanistan.


Islamisten zerstören 100 NATO-LKWs


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Extremisten in der Region haben wiederholt damit gedroht, die Versorgungslinie zu durchtrennen, was den Einsatz der ausländischen Truppen gegen die Aufständischen in Afghanistan stark behindern würde. Bereits am vergangenen Montag hatten Islamisten zwei Lastwagenfahrer auf dem selben Parkplatz bei Peschawar getötet und mindestens ein Dutzend Fahrzeuge mit Truppennachschub zerstört.