Aufständische haben in der nordwestpakistanischen Stadt Peschawar zum dritten Mal binnen einer Woche Lastwagen mit Nachschub für die internationalen...

Islamabad/Kabul. Aufständische haben in der nordwestpakistanischen Stadt Peschawar zum dritten Mal binnen einer Woche Lastwagen mit Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan zerstört . Die Angreifer seien vor Sonnenaufgang in ein Depot eingedrungen und hätten mehr als 50 der dort geparkten Lastwagen zusammen mit ihrem Ladegut in Brand gesetzt, sagte ein Polizeioffizier. Es gebe keine Berichte über Opfer.

Bei einem beispiellosen Großangriff hatten erst am Vortag mehr als 300 Taliban-Kämpfer in Peschawar 150 Lastwagen und Container mit Nachschub für die internationalen Truppen in Afghanistan zerstört. Ein Wachmann war getötet worden. Nach mehreren Angriffen am Khyber-Pass werden die Lkw mit dem Nachschub für die Truppen in Afghanistan über Nacht in den Depots am Stadtrand von Peschawar abgestellt. Die Route über Peschawar und den Khyber-Pass ist die wichtigste Nachschub-Verbindung für die internationale Schutztruppe Isaf und die US-geführten Koalitionstruppen in Afghanistan. Extremisten in der Region haben wiederholt damit gedroht, die Versorgungslinie zu durchtrennen, was den internationalen Afghanistan-Einsatz stark behindern würde.


Islamisten zerstören 100 NATO-LKWs


Sie wollen jetzt mehr sehen? Hier geht’s zum Videoportal

Unterdessen haben pakistanische Sicherheitskräfte in Zusammenhang mit den Bombay-Anschlägen 16 Verdächtige festgenommen, darunter einen Rebellenchef der radikalislamischen Gruppe Lashkar-i-Taiba. Zaki-ur-Rehman Lakhvi soll Chefplaner der Anschläge von Bombay sein, bei denen 172 Menschen, unter ihnen neun Attentäter, getötet worden waren. Fast alle Festnahmen erfolgten bei einer Razzia in Kaschmir bei der Hilfsorganisation Jamaat-ud-Dawa, die Lashkar-i-Taiba nahesteht. Die "New York Times" berichtete, die US-Terrorabwehr und Armeevertreter überprüften derzeit ihre Informationen über Lashkar-i-Taiba. Sie gingen mittlerweile davon aus, dass von der Organisation mehr Gefahr drohe als bislang angenommen.