HAMBURG. Nach der Heimkehr der bei einem Selbstmordanschlag verletzten vier deutschen Soldaten aus Afghanistan - drei Bundeswehrsoldaten waren getötet worden - hat eine Debatte über die deutsche Gesamtstrategie am Hindukusch begonnen.

Gegenüber dem Abendblatt forderte der ehemalige Viersternegeneral und Befehlshaber der Kosovo-Friedenstruppe, Klaus Reinhardt, die Regierung Afghanistans auf, nun die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass innerhalb von eineinhalb bis zwei Jahren an einen Abzug der Bundeswehr gedacht werden könne. "Man muss klar sagen: Wir sind nicht für immer und ewig da", sagte Reinhardt und forderte, den Schwerpunkt auf die zivile Wiederaufbauhilfe zu legen.

Zwei der im nordafghanischen Kundus verletzten Soldaten konnten das Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz gestern verlassen. Ihre beiden schwer verletzten Kameraden müssen noch einige Wochen in dem Hospital bleiben.

Die Leichen der drei getöteten Soldaten sollen voraussichtlich morgen nach Deutschland übergeführt werden.