Vor allem seit der Entsendung von Tornado-Aufklärungsflugzeugen ist der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr unter den Abgeordneten des Bundestags umstritten. Das Parlament stimmte der Entsendung von sechs Jets nach Afghanistan am 9. März 2007 zu. Von den 573 Abgeordneten, die an der Abstimmung teilnahmen, unterstützten 405 Parlamentarier den Antrag, 157 votierten dagegen, elf enthielten sich ihrer Stimme.

Mitglieder aller im Parlament vertretenen Parteien lehnten den Antrag ab. Lediglich fünf Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion und neun Abgeordnete der FDP verweigerten die Zustimmung. Deutlich stärker war die Ablehnung bei SPD, Linkspartei und Bündnis 90/Die Grünen. Alle 53 Abgeordneten der Linkspartei stimmten gegen die Entsendung der Jets. 21 Grünen-Parlamentarier lehnten den Antrag ab. Unter den Sozialdemokraten stimmten 69 mit Nein. Auch Bundestagsabgeordnete aus Hamburg verweigerten ihre Zustimmung wie beispielsweise die Sozialdemokraten Christian Carstensen und Ortwin Runde sowie Norman Paech von der Linkspartei.