Kommentar

Die deutschen Soldaten wissen offenbar selber viel besser, warum sie am Hindukusch stationiert sind, als mancher Politiker, der sie damit beauftragt hat. Vonseiten der Truppe gibt es auch nach den jüngsten Anschlägen, bei denen drei Soldaten ums Leben gekommen sind, keinen Zweifel an ihrer Mission.

Das hat vielleicht damit zu tun, dass die Soldaten Kontakt zu den Menschen in Afghanistan haben. Sie wissen, dass sie zuerst da sind, um der Bevölkerung Schutz zu bieten. Schutz vor den Taliban, den eigenen Landsleuten, die zu einem Steinzeit-Islamismus zurückwollen, unter dessen Terror das Land lange genug gelitten hat. Wer dies verhindert und dabei durch konkrete Aufbauhilfe zur Verbesserung der Lebensbedingungen beiträgt, tut Gutes. Deutschen Soldaten indirekte Beteiligung an terroristischen Aktionen zu unterstellen, wie es der Chef der Linksfraktion im Bundesstag, Oskar Lafontaine, öffentlich getan hat, heißt, die Truppe in die Nähe jener Taliban zu rücken. Das ist widerwärtige Demagogie.