Auch das deutsche Staatsoberhaupt bekommt keine Garantie auf einen Kinder-Betreuungsplatz und sagt: “Ich kenne die Problematik.“

Berlin. Die Suche nach einem geeigneten Kita-Platz ist offensichtlich auch für den Bundespräsidenten schwer. Christian Wulff und seine Frau Bettina haben ihren zweijährigen Sohn in Berlin auf eine Warteliste für eine Kindertagesstätte setzen lassen, wie das Staatsoberhaupt der „Sächsischen Zeitung“ sagte. Weitere Einzelheiten wollte Wulff am Mittwoch auf Anfrage aus Rücksicht auf seine Kinder nicht nennen.

„Wenn man selbst Kinder hat von zwei, sieben und 16 Jahren, dann ist man auch sehr nah dran an Kita- und Schulproblemen, an Fragen von Beruf und Familie. Man erfährt eben nicht von anderen, dass die Kita eine Warteliste hat, sondern steht selbst auf dieser Liste“, sagte Wulff der Zeitung. Der Bundespräsident will sich in Berlin in einer Dienstvilla in Dahlem niederlassen.

Auch in seinem neuen Amt will Wulff die Nähe zu den Menschen auf der Straße nicht verlieren. „Der Bundespräsident genießt großen Respekt. Daraus ergibt sich aber auch ein Stück Distanz. Objektiv besteht deshalb die Gefahr, sich im Amt abzuschotten. Das will ich auf keinen Fall. Ich schätze die Nähe zu den Menschen, ich stehe mit meiner Familie mitten im Leben und möchte auch entsprechend wahrgenommen werden“, betonte er.