Belohnung für „eine ungewöhnliche Tat, die die politische Orthodoxie herausfordert“. Frühere Preisträger: Mandela und der Dalai Lama.

London. Der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks ist mit der Goldmedaille der Sydney Friedensstiftung ausgezeichnet worden. Der Preis an Julian Assange sei als Belohnung zu verstehen für „eine ungewöhnliche Tat, die die politische und kulturelle Orthodoxie herausfordert“, sagte der Direktor der Stiftung, Stuart Rees. Die Medaille der Sydney Friedensstiftung wird seit 14 Jahren vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderen Nelson Mandela und der Dalai Lama.

Zuletzt hatte WikiLeaks geheime Dokumente aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo im Internet veröffentlicht. Der Australier Assange lebt derzeit bei einem Unterstützer in Großbritannien und kämpft gegen eine mögliche Auslieferung wegen Vorwürfen sexueller Gewalt nach Schweden. Assange hat die Vorwürfe stets bestritten. Jüngste WikiLeaks-Dokumente zeigen auch brisante diplomatische Verstrickungen im Nahen Osten. Zuletzt sorgten sowohl Biografien über Assange als auch eigene Veröffentlichungen des WikiLeaks-Gründers für Aufsehen. Das Leben von Assange soll demnächst verfilmt werden. (dapd/abendblatt.de)