Der Förderkreis lud zum achten Kuratorendinner in das Fairmont-Hotel Vier Jahreszeiten ein. Kultursenatorin Barbara Kisseler war Ehrengast.

Hamburg. Die Gäste bei diesem festlichen Abendessen hatten eines gemeinsam - die Liebe zur Musik. Deshalb gehören sie zu den Kuratoren des Freundeskreises Elbphilharmonie + Laeiszhalle. Der Einladung zum 8. Kuratorendinner waren rund 180 Förderer in das Fairmont-Hotel Vier Jahreszeiten gefolgt.

Das Gesprächsthema war schon beim Empfang in der weihnachtlich geschmückten Wohnhalle die Elbphilharmonie. Nun macht das wohl spektakulärste Bauprojekt der Hansestadt nicht nur Freude. Die Kosten explodieren, es kommt zu Bauverzögerungen. Das Landgericht hatte sich erst vor Kurzem mit dem Chaos um die Elbphilharmonie beschäftigt, weil die Stadt prüfen lassen wollte, wer für die deutlich längeren Bauarbeiten verantwortlich ist. Nun wollen die Stadt und die Beklagten doch noch eine außergerichtliche Einigung erzielen.

Auch Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos), Ehrengast des Abends, sparte dieses Thema in ihrer Rede nicht aus: "Wir werden mit größter Sorgfalt darauf achten, dass die Stadt Hamburg die Elbphilharmonie bekommt, die sie bestellt hat - nämlich eines der besten Konzerthäuser der Welt. Damit dies gelingt, sind wir derzeit in harten, aber konstruktiven Verhandlungen."

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In seiner Begrüßung hatte zuvor Nikolaus W. Schües, Vorsitzender des Freundeskreises, mahnende Worte gefunden: "Hamburg darf es sicht nicht leisten, dass das Jahrhundertprojekt Elbphilharmonie in endlosem Streit vor Gericht zermürbt wird." Schües stellte eine klare Forderung: "Deshalb sollte im Streit der Verfahrensbeteiligten um die Kosten und den Fertigstellungstermin nicht ein Gericht, sondern ein Mediator die Parteien zusammenführen." Natürlich durfte bei dem Kuratorendinner auch Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elbphilharmonie, nicht fehlen. Er sagte: "Die Unterstützung und das Feedback machen es mir und meinem Team leicht, weiterhin für das Projekt zu brennen und zu kämpfen. Denn die Situation ist natürlich nicht einfach."

Das Abendblatt hatte bereits vor der Veranstaltung mit Förderern über ihre Wahrnehmung der Diskussionen über die Elbphilharmonie gesprochen. Darunter Henrik Hertz, Vorstand des Freundeskreises und Kurator der ersten Stunde. Er sagt: "Ich verdränge die baulichen Dinge, wenn es um die Elbphilharmonie geht. Für mich steht die große Idee im Vordergrund, denn mit der Elbphilharmonie bekommt Hamburg endlich ein richtiges Wahrzeichen."

Der Elbphilharmonie treu bleibt auch Manhard Gerber, Ehrenmitglied des Förderkreises: "Ich habe weiter Lust darauf, dieses innovative Bauvorhaben zu unterstützen, das einen großen Gewinn für Hamburg bedeutet." Wichtig sei, dass sich nun alle Beteiligten zusammenrauften, um das Projekt Elbphilharmonie zu einem zügigen und erfolgreichen Abschluss zu bringen.