De Meuron: “Von den rund 3500 Plandokumenten ist bis heute keines vollständig und abschließend bearbeitet. Das muss ein Ende haben.“

Hamburg. Einen Tag vor seinem heutigen Auftritt vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Elbphilharmonie hat der Schweizer Architekt Pierre de Meuron den Baukonzern Hochtief scharf attackiert und auch die Stadt kritisiert.

Der Architekt der Elbphilharmonie sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dass Hochtief die letzten Pläne für die Haustechnik des Bauwerks vor zwei Jahren hätte liefern müssen. Aber, so de Meuron: "Von den rund 3500 Plandokumenten ist bis heute keines vollständig und abschließend bearbeitet. Das muss ein Ende haben." Bei diesem hochkomplexen Projekt diktiere der Auftragnehmer dem Bauherrn, also der Stadt, die Spielregeln. "Bei der Elbphilharmonie wackelt der Schwanz mit dem Hund", sagte de Meuron. Mit Blick auf die städtische Realisierungsgesellschaft ReGe kritisierte der Generalplaner, dass "Entscheidungen oft sehr spät getroffen werden". Hochtief-Sprecher Bernd Pütter wollte die Aussagen nicht kommentieren.