Die “HSH Finanzsfonds“, eine Gesellschaft von Hamburg und Schleswig-Holstein hat 260 Millionen Euro abgeschrieben. Grund sind harte Auflagen der EU.

Hamburg. Die drei Milliarden Euro, mit denen Hamburg und Schleswig-Holstein 2009 die HSH Nordbank gerettet hatten , sind nur noch 2,74 Milliarden Euro wert. Die "HSH Finanzfonds", eine gemeinsame Gesellschaft der beiden Länder, hat 260 Millionen Euro ihrer HSH-Beteiligung abgeschrieben. Hintergrund sind die harten Auflagen der EU, unter denen sie die staatliche Beihilfe für die Bank akzeptiert - unter anderem die Aufgabe mehrerer Geschäftsfelder. Von einer Wertaufholung könne "nicht mehr ausgegangen werden", schreibt der Fonds in seinem Halbjahresbericht. Er managt auch die ursprünglich zehn Milliarden Euro schwere Garantie der Länder für die HSH. Sie wurde bereits auf sieben Milliarden reduziert, außerdem zahlt die Bank dafür so hohe Gebühren, dass der Fonds unterm Strich weiterhin im Plus ist. Aus Sicht von Joachim Bischoff, Finanzexperte der Linkspartei, war die Abschreibung "überfällig". Sie mache deutlich, dass auch eine erfolgreiche Sanierung der HSH Vermögensverluste für die Eigentümer mit sich bringe. Er nannte die früheren Finanzsenatoren Wolfgang Peiner und Michael Freytag (beide CDU) die "Hauptverantwortlichen für diese Verschleuderung von Vermögenswerten".