HSH Nordbank-Chef, Dirk Jens Nonnenmacher, soll als Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft aussagen.

Der umstrittene Chef der HSH Nordbank, Dirk Jens Nonnenmacher, wird morgen vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) der Hamburgischen Bürgerschaft aussagen. "Selbstverständlich folgt Herr Nonnenmacher der Ladung des PUA. Er wird als Zeuge zur Verfügung stehen und die Fragen des Ausschusses beantworten", sagte Banksprecherin Ulrike Abratis.

Fraglich ist aber noch, wie lange der PUA öffentlich tagen wird. Vorsitzender Harald Krüger (CDU) hat wegen des erwarteten Medienandrangs eigens den großen Kaisersaal im Rathaus belegt. Der Beginn der Sitzung (17 Uhr) ist auf jeden Fall öffentlich. Erwartet wird, dass Nonnenmacher zunächst eine ausführliche Stellungnahme abgibt. Wird danach über Bank-Interna und spezielle Geschäfte wie die verlustreichen "Omega"-Deals gesprochen, wird die Öffentlichkeit vermutlich ausgeschlossen.

So war es auch bei den bisherigen Vernehmungen der Wirtschaftsprüfer und des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Peiner. Auch Nonnenmacher könnte die Antwort auf Fragen verweigern, wenn er sich selbst belasten würde, denn gegen ihn und alle anderen früheren Vorstände und Aufsichtsräte ermittelt auch die Staatsanwaltschaft.

Der PUA soll herausfinden, wie es zu den Milliardenverlusten der überwiegend staatlichen HSH-Nordbank kam.